Spielzeit:
4113 Minuten
Ganz ehrlich, ich war komplett planlos ob ich Veilguard überhaupt spielen sollte. Die Bewertungen waren sehr gemischt und das Dragonage Franchise kannte ich auch überhaupt nicht. Als das Spiel dann mal kurz zum halben Preis in Aktion war dachte ich mir, was solls.
Und tja, ich habe nun schon viele Spiele gespielt aber wenige haben mich so dermaßen auch auf emotionaler Ebene gefesselt. Der Stil ist durchaus einzigartig. Manchmal total realistisch aber meistens pure Fiktion, magie vermischt mit "normalen Objekten", Geister, Monster, Dämonen. Die Grafik ist extrem bunt und oftmals düster ohne in Horror abzudriften. Aber man merkt schon, es fällt schwer, das Spiel auf einzelne punkte zu reduzieren.
Allem voran ist die Story fesselnd und extrem gut erzählt. Man kann ihr folgen, man spinnt sie weiter, man wird zum Teil der Story. Mehr noch als es in z.B. meinen beiden lieblingsspielen Horizon Zero Dawn & Forbidden West der Fall war. Man findet nach und nach die Gefährten und kann mit einer der Personen sogar eine Beziehung eingehen, Dialoge und Entscheidungen verändern tatsächlich etwas den Spielverlauf, manchen sogar einige Trophäen nicht mehr erreichbar. Für Trophäenjäger zwar vielleicht ärgerlich aber für mich passt das schon so. Die Protagonisten sind allsamt einzigartig und die Hauptperson Rook ist so vielseitig wie der Charaktereditor. Mein Rook war ein (extrem gutaussehender) Qunari mit Rauschebart, eine Krähe von Antiva und Magier und immer und immer wieder hat mich das Spiel überrascht wie gut die Hauptcharaktere in Szene gesetzt waren, wie gut Gesichter eingefangen worden waren und wie authentisch die Gefühle der Protagonisten rüber kamen.
Aber natürlich gibt's auch noch viel mehr. Das Kampfsystem beispielsweise. Ich habe lange nicht alles ausgenutzt aber so ziemlich jede Quest gelöst bzw. beendet und war zum Endkampf auf Maximallevel. Es gibt unzählige Kombinationen aus Fähigkeitspunkten/Fähigkeiten, Ringen, Gürteln, Abzeichen, Runen und Waffen. Das ist zwar einereits sicher auch ein wenig überwältigend aber letztlich findet man seine Lieblingswaffe und die beste Kombi für den persönlichen Kampfstil der dann mit den richtigen Teamkollegen (bei mir waren es Neve und mein Partner und persönlicher Dämon Lucanis) so richtig bums hat.
Es gilt einige (kleinere) Rätsel zu lösen, Dinge zu finden, Upzugraden usw. usf. Auch das kann vielleicht den einen oder anderen Spieler überfordern, insgesamt hat es mir aber einfach einen riesen Spaß gemacht und bis auf sagen wir mal 5-6 Kisten gab's nach 68 Spielstunden nichts mehr zu holen.
Und obwohl ich normalerweise open-world Titel bevorzuge (und das ist Veilguard ganz und gar nicht) hat es sich richtig angefühlt. Wer also in eine farbenfrohe Welt der Elfen, Zwerge, Titanen, Menschen, Qunari gefüllt mit Magie, Liebe, Rätseln, Witz und knalligen Kämpfen eintauchen möchte: Gut investiertes Geld!
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