Spielzeit:
4189 Minuten
[h1]Ist Dragon Age: The Veilguard so schlecht wie das Internet sagt? Nein.
Ist Dragon Age: the Veilguard so gut wie die Presse oder Kritiker sagen? Auch nicht.[/h1]
[h2]Dragen Age: The Veilguard ist eine Reise und diese muss nicht jedem gefallen.
Diese Reise hat Höhen und Tiefen und als eingesessener Fan der Reihe wird man diesen Teil wohl den Großteil der Reise als "nicht schlecht" empfinden und wenige Momente sowohl als "sehr gelungen" und auch "schlecht gelungen" in Erinnerung behalten.[/h2]
[u][b]Würde ich es empfehlen? Ja und Nein. Auf jeden Fall nicht zum Vollpreis.[/b][/u]
[b]Fangen wir beim Kampfsystem an:[/b] Es ist nicht die "alte Form" von der man in den ganzen Kritiken lesen konnte. Es ist nicht schlecht und hat durchaus einige gute Punkte, wie die Synergie-Angriffe bei denen wir Angriffe unserer Gruppe kombinieren und verheerenden Schaden anrichten könnten, wenn da nicht so negative Punkte wie der Umstand wären, dass so gut wie 90% aller Gegner "Damage Sponges" sind. Ich habe zwar anders als ein YoutTuber keine 1,5 Stunden damit verbracht einen bestimmten Boss zu legen, aber man hat gemerkt, dass sich Kämpfe gegen Drachen hauptsächlich wegen deren schier unendlicher Vitalität, Schilde, Panzerung und Phasen in die Länge gezogen haben und dadurch schnell ermüdend und nicht belohnend waren. Und das Ausrüstungssystem ist sehr flach gehalten. Unterschiedliche Waffen und Rüstungen haben unterschiedliche Werte, das ist ist soweit verständlich. Aber wenn es 10 mal so viele kosmetische Objekte wie ausrüstbare Objekte gibt, dann ist das echt enttäuschend. Ich weiß, dass viele Inquisition und hin und wieder 2 als schwächsten Teil der Reihe empfunden haben, und dass 2 in diesem Punkt Veilguard nicht unähnlich ist, aber Inquisition ist so viel besser: Craften von Waffen und Rüstungen hatte genau die richtige Tiefe! Ich konnte meine Rüstung aufwerten, verbessern, farblich anpassen und mit Effekten ausstatten, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Wenn "die alte Form" bedeutet, dass man das wieder streicht - einen Schritt zurück macht -, dann ist das ok, aber man sollte diese sehr faule Entscheidung nicht als besser, großartig oder glorreiche Entscheidung verkaufen, wenn Aufwertungen daran geknüpft sind 12.000 Punkte durch das Sammeln von "Erinnerungen" zu farmen.
[b]Als nächstes die Charaktere:[/b] Es gibt solche und solche. Bestimmte Charaktere mochte ich lieber als andere, aber alle hatten sowohl gute Momente als auch schlechte. Ein Beispiel: Während ich es anstrengend und verwirrend finde, die Gendersprache in Veilguard zu hören und zu lesen, nicht mag, dass wir uns nicht wirklich mit dem Thema auseinandersetzen können, weil wir im Endeffekt bei dem Thema nur hin und wiedewr "Ja, Non-Binär sein ist toll." in verschiedenen Farben sagen (wie gesagt, keine echte Auseinandersetzung, was ich mir eigentlich bei den vorherigen Scripten von Dragon Age erhofft hätte) und meiner Meinung nach Taash wirklich eine der langweiligsten Gefährten ist, hatte auch "hen" Momente in denen ich positiv von "hem" überrascht war (bei allem Resepekt: ich hoffe *das* setzt sich nie im allgemeinen Sprachgebrauch durch). Bellara fand ich beinahe durchgehend toll, aber auch sie hatte Momente in denen das Script einfach nicht zu ihr passte ([spoiler]Eben noch gekuschelt und glücklich, dann heult sie weil Neve verschwunden ist.[/spoiler]). Wer gar nicht enttäuscht hat, waren Emmerich und Devrin.
[b]Damit wären wir beim Writing:[/b] Es ist insgesamt viel schwächer als bei den vorherigen Teilen, aber nicht komplett schrecklich. Ich hasse allerdings für wie dumm die Entwickler/das Spiel Ihre/seine Spieler hält:
[i]"Wir müssen die Evanuris, die Elfengötter aufhalten. Hat schon jemand die Elfengötter, also die Evanuris aufgehalten? Oh mein Gott da drüben stehen unsere Götter, die Evanuris! Ach das sind diese elfischen Götter, die sich selbst Evanuris nennen? Hast du als Spieler schon vergessen wer die Bösen sind? Warte, ich buchstabiere es dir, ok? E-L-F-E-N-G-Ö-T-T-E-R oder E-V-A-N-U-R-I-S."[/i]
Das ist speziell am Anfang des Spiels jeder zweite Satz.
[b]Auch nicht schön ist wie Charaktere aus den vorherigen Teilen behandelt wurden:[/b] Sehr stiefmütterlich. Als Beispiel: Morrigan, Inquisitor und ganz besonders Varric ([spoiler]Varric ist tot. Direkt am Anfang stirbt er. Wir reden aber im Verlauf des Spiels etwa noch vier mal mit ihm oder hören wie er bestimmte Quest-Etappen kommentiert und sollen dann kurz vor Schluss überrascht oder sogar traurig sein, dass er die ganze zeit tot war und wir nur mit einer von Solas erschaffenen Illusion gesprochen haben. Das hat gar nicht funktioniert.[/spoiler]). Man hat direkt gemerkt, dass das Team hinter Dragon Age gewechselt hat und eigene Charaktere in das Rampenlicht gerückt wurden, weil es ohnehin hieß: "neues Gebiet, neue Charaktere, keine Prophezeiungen & Co". Das ist an sich ok und nicht verwerflich, hat aber auf Grund der sehr sehr halbherzigen Umsetzung dem Gesamtbild subjektiv geschadet.
[b]Der Stil:[/b] Alles in allem ist Thedas ist recht schön - "gut gealtert" - und man merkt schon, dass sich die Grafik verbessert hat. Der Stil geht mir aber persönlich etwas zu sehr in Richtung Fortnite. Dragon Age war vorher eher Grimdark, aber selbst verrottete und verderbte Gebiete sehen irgendwie noch ... zu fröhlich?... aus. Der Teil ist schwierig zu beschreiben, aber ich glaube ein paar werden verstehen was ich meine. Die Zwischensequenzen im Stil von Klimmt waren sehr schön, und ich lobe auch gern die Minisequenzen beim Einsetzen von Ultimativen Fähigkeiten, aber speziell die Post-Credits blieben dann auf Grund der Umsetzung - er war sehr kurz und oberflächlich sowie etwas verworren zusammengesetzt -qualitativ hinter denen der Vorgänger zurück.
[b]Als letztes die Synchronisation:[/b] Toller Job, gute Besetzung. Hin und wieder wurde vom Text abgewichen, hat aber in den Situationen meistens Sinn gemacht. Hin und wieder hat die Tonlage nicht gänzlich zur Situation gepasst. Lachen musste ich dann allerdings als Morrigan - unter Anstrengung - in einer brenzligen Situation geschwollen zur Eile drängt.
Mir fehlt immer noch eine verbuggte Trophäe.
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