Spielzeit:
187 Minuten
Das Spiel ist mittelprächtig.
Es ist ein Action-RPG mit eigenwillig-guter Grafik, in dem eine Geschichte zu unterschiedlichen Enden geführt werden muss.
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Hauptfigur der Fantasy-artigen Geschichte ist der Fuchs Reynardo, ehemaliger Seeräuber, dessen Heimat von einem Imperator überrannt worden ist. Er nimmt den Kampf auf, begleitet von einem magischen Buch, das ihn ab und an zu Entscheidungen zwingt (1, 2 oder 3 Alternatven stehen offen). Oft begegnet er seinem Freund, den Hasen Lapino, und Zenobia, Stieftochter des Imperators, eine alte Flamme von ihm, die aber auf der falschen Seite steht. Die so erzählte Geschichte endet zwar meist tragisch, aber ermöglicht einen Restart mit der Chance zu einem besseren Ende.
Ziel im Spiel ist es, das positive Ende in diesem Buch zu finden. Dazu müssen aber 4 Wahrheiten (und optional bis zu 20 verschiedene Enden) gefunden werden, was bedeutet, dass eine irgendwie ähnliche Geschichte mindestens 4 Mal durchgespielt werden muss.
Die Geschichte fand ich nicht spannend sogar oft verwirrend und seltsam. Die Figuren fand ich auch nicht gut. Das Spiel ist für mich geprägt von einen schier endlos redenden Erzähler. Was bei Spielen wie "The Stanley Parable" witzig ist, nervt mich hier tierisch. Er redet nicht nur auch dann, wenn ich gerade kämpfen muss, was er erzählt, geht an mir schlicht vorbei, selbst bei eingeschalteten (deutschen) Untertiteln. Reynardo tat dies oder dachte das und wusste nicht recht ob, etc. Dass man als Nicht-Englisch-Muttersprachler das sich kaum so "nebenbei" anhören und verstehen kann, sondern sich darauf (oder die Untertitel) konzentrieren müsste (bloss um festzustellen, dass das alles immer noch seltsam ist), kommt hinzu. Es ist für mich keine wirklich spannende Geschichte, sondern sie geht an mir vorbei.
Bei den Wiederholungen schließlich kommt es mehr darauf an, die Alternativen alle auszuloten (um 4 Kernweisheiten zu erlernen), als dass es wichtig wäre, welche Entscheidung man trifft.
Das Gameplay ist das eines typischen Action-RPG mit isometrischer Ansicht und vielen Kämpfen, die nicht schlecht gemacht sind. Sie werden mit der Zeit deutlich schwieriger (auch in den gleichen Leveln) und erfordern teils geschicktes Abwägen, wann welcher Gegner wie überwältigt werden kann. Viel Zeit um Nachdenken hat man nicht, sondern man muss schnell reagierenn. Fähigkeitenbaum, Verbesserungen und alles, was so dazu gehört ist auch im Spiel dabei. Ab und zu sogar mit Stealth-Einlagen.
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Die Level sind schön gemacht, an sich abwechslungsreich, aber auch repetitven Aufgaben, immer den Sprecher im Nacken. Es gibt auch noch andere Hindernisse, wie Flammenwerfer oder Gegner mit Sichtkegel, die man am besten anschleicht.
Das Hauptproblem für mich war, dass ich mich nach dem ersten Durchgang (nach etwa 1h) anfing, zu langweilen. Die Aussicht, diese oder ähnliche Level nun viele Male (es ist ja nicht klar, durch welche Entscheidungen man eine der 4 Weisheiten lernt) durchspielen zu müssen ohne dass etwas zu erwarten war, was mich wirklich interessieren würde, war demotivierend. Das muss nicht jedem so ergehen, klar, aber bei mir war es so.
Ziemlich schade eigentlich, denn optisch war es gut gemacht. Der Stil ist eigenwillig, besonders die Farbgebung und die Level wie gesagt schön und abwechslungsreich. Wirkliche "Atmosphäre" strahlte es nach meinem Befinden aber nicht aus. Es war alles eher nett gemacht.
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Der Sound ist geprägt von dem nicht enden wollenden Erzählstrom. Wenn es einem gefällt, schön. Bei mir war es ja diesmal nicht der Fall.
Die Steuerung mit Controller oder Tastatur/Maus ist in Ordnung.
Es gibt viele Errungenschaften, für die man schon einiges tun muss.
Pro & Contra:
+ Interessante Grafik
+ Gute Kämpfe
o Übliche Action-RPG-Action
o Ungewöhnlicher Rahmen für ein Action-RPG (die Geschichte mit alternativen Handlungsabläufen)
- Eigenwillige Geschichte (die mir aber nicht so gefiel)
- Eigenwillige Helden (die mir aber auch nicht gefielen)
- Mit der Zeit viele Wiederholungen
- Ein fast ständig "labernder" Erzähler
Wertung: 5/10
Der Funke wollte bei mir nicht überspringen, war eben nicht nach meinem Geschmack. Nach 2 Durchgängen liess ich es dann sein. Vielleicht nicht schlecht für manche Spieler, keine Frage, aber ich kann es nicht empfehlen.
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