Spielzeit:
539 Minuten
Die Soulsborne-Community, zu der ich mich selber auch zähle, hat viele Games auf dem Radar. Von Salt and Sanctuary über Eitr, Necropolis bis hin zu Death‘s Gambit. Aus irgendeinem Grund hatte eben jene Community Shrouded in Sanity nicht auf dem Radar. Und das wundert mich doch etwas. Denn Shrouded in Sanity ist ein Soulslike-Game in jeder Hinsicht, mehr sogar als es Eitr oder Death’s Gambit wahrscheinlich sein werden. Aber kommen wir zum eigentlichen Spiel.
Shrouded in Sanity ist ein Indie 2D-Spiel im Retro-Look. Das Setting und Look and Feel erinnert dabei direkt an Bloodborne. An Bord ist ein staminabasiertes Kampfsystem mit Block, Dodge (inklusive iFrames), Parry&Riposte sowie Heavy und Light Attacks. Die Parrys funktionieren dabei wahlweise wie in Bloodborne via Pistole, oder aber Souls-klassisch via Schwert. Ebenso wie in Souls empfehle ich Euch beim Spielen ein XB-Gamepad, damit geht es deutlich leichter von der Hand; mit Maus und Tastatur bin ich nach 5 Minuten vor Frust fast aus dem Fenster gesprungen.
Zu Beginn werden dem Spieler im Tutorial kurz die grundlegenden Elemente der Steuerung und die grobe Story erläutert. Und bereits am zweiten Gegner in eben jenem Tutorial stirbt man zu Beginn; dutzende Male unter Umständen. Selbst ich als Soulsborne-Fan der ersten Stunde (Demons Souls), der alle Teile gespielt hat, hatte hier zu knabbern.
Ja, dieses Spiel hat einen hohen Schwierigkeitsgrad direkt von Beginn an; garantiert werden viele Spieler hier bereits das Handtuch werfen, weil sie am zweiten Gegner nicht vorbeikommen. Es sei aber gesagt mit der richtigen Taktik und Vorgehensweise kann man jeden Gegner im Spiel erlernen und dann auch meistern; man muss sich als Spieler nur die Zeit dafür nehmen und auf das Spiel und dessen Mechaniken einlassen. Ich kann allerdings auch verstehen, warum Spieler, die noch nie ein Soulsborne gespielt haben, hier evtl. schon genervt das Spiel ausschalten. Vom Gefühl und der Schwierigkeit richtet sich das Spiel schon eher an Soulsborne-Kenner, die in Shrouded in Sanity ihr geliebtes Bloodborne wiederkennen. Soulsborne-Neulingen empfehle ich auf jeden Fall hohe Frustresistenz und den Rat: Tode gehören seit je her zur Spielerfahrung. Davon nicht frustrieren lassen!
Multiplayer, neue Waffen und Rüstung sucht man leider vergebens, aber für Progression ist mittels Upgrade-System gesorgt, mit dem man die Charakterwerte und Waffe verbessern kann; aber hier will ich nicht zu viel verraten, denn wie in Soulsborne üblich, ist dies auch in Shrouded in Sanity kryptisch gehalten wie alles genau funktioniert. Hier muss der Spieler selbst erkunden und ausprobieren. Neben verschiedenen NPCs gibt es natürlich auch Bosse, die abwechslungsreich sind und im Kampfverlauf verschiedene Phasen bieten und nach dem Erledigen sogar dauerhaft passive Boni bieten.
Wenn euch die 8Bit Grafik nicht abschreckt und ihr Soulslike-Games feiert, kann ich euch Shrouded in Sanity nur ans Herz legen. Ich hatte viel Spaß und eine verdammt gute Zeit mit dem Spiel und auch für Wiederspielwert ist gesorgt („Play as Boss“ Mode, 4 verschiedene Enden, NG+). Für den kleinen Preis eines kleinen Indie-Entwicklers kann man meiner Meinung nach nichts falsch machen. Also Zuschlagen!
Komplettes Game im Stream gespielt (8 Stunden), gibts hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=sQfNstp3_Hg&list=PLZWI6ceTs4I3R7WfryJQuQzTdbSkPTkrf&index=1
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