Spielzeit:
404 Minuten
Wer Warplanes WW I mochte, wird das hier auch mögen. Das Gameplay ist im Prinzip das Selbe, nur dass es durch das Setting im zweiten Weltkrieg duank neuerer Technologie mehr Variation bringt, wie z.B. Torpedos, Raketen, Kanonen, einfahrbares Fahrwerk, Landeklappen, etc.
Ich muss auch sagen ich verstehe den Kritikpunkt, dass Zielen hier so viel schwerer sein soll als im Vorgänger, überhaupt nicht.
Die Kritik kann meiner Ansicht nach nur von Leuten kommen, die WW I nur mit HUD-Zielpunkt gespielt haben. Wenn man aber auf der höchsten Schwierigkeitsstufe ohne HUD spielt, war das Zielen in WW I schwieriger, weil man sich tatsächlich vorbeugen und über Kimme und Korn des Maschinengewehrs zielen musste. Bei Flugzeugen, bei denen das MG anders verbaut war musste man sogar ganz ohne Kimme und Korn oder sontiges Visier auskommen.
Hier im Nachfolger ist das Zielen dagegen so einfach und intuitiv wie sonst kaum etwas. Jedes Flugzeug hat im Cockpit ein Newton-Ring-Visier (so wie man es auch von modernen Reflexvisieren kennt).
Dass es schwieriger ist, die Feinde zu treffen, liegt einfach am höheren Tempo im Vergleich zum Vorgänger und daran, dass diese Mitsubishi Zeros einfach verdammt wendig sind. Da hat man vorallem mit dem Startflugzeug erst mal Probleme hinterherzukommen und muss schlauer an die Sache heran gehen.
Ich persönlich hätte mir beim Nachfolger zu Warlanes WW I ja auch eher wieder ein Europa-Setting gewünscht, in dem man auch wieder die Seite wählen kann. Ich hätte es toll gefunden mit Messerschmitt und Co. in Europas Luftraum zu kämpfen.
Andererseits bietet natürlich das pazifische Setting wieder weitere Möglichkeiten, wie den Einsatz von Torpedos für Angriffe auf Schiffe. Dass man hier nur als die Alliierten spielen kann und nicht auch als Japaner ist schade. Aber immerhin kann man trotzdem auch die japanischen Flieger fliegen, da es im Spiel durch Erbeutung der feindlichen Flugzeuge erklärt wird (das gab es, wenn ich mich recht entsinne, in der Realität sogar auch, wobei ich nicht weiß ob die erbeuteten Flugzeuge tatsächlich eingesetzt oder nur für die Forschung genutzt wurden).
Was die Flugphysik angeht, wirkt es jetzt allerdings noch arcadiger als der Vorgänger. Das Landen auf dem Flugzeugträger ist viel zu einfach, da das Tempo, mit dem man sich mit Landeklappen noch in der Luft halten kann wirklich extrem langsam ist. Hier würde ich mir etwas mehr Realismus wünschen. Es wird einem ohnehin stets angeboten, die Landung zu überspringen, wenn man darauf keine Lust hat, also dürfte es meiner Meinung nach ruhig auch etwas schwieriger sein.
Was ich mir auch wünschen würde, und das gilt für alle VR-Flugspiele dieser Art: Bitte gebt uns die Möglichkeit bestimmte Steuerungselemente der Controller zu deaktivieren. Wenn man die Hand nicht am Gashebel hat verstellt man automatisch ausversehen den Schub, wenn man das Seitenruder verwendet. Ich benötige die Schubregelung auf dem Stick allerdings nicht, da ich den Schub ja über den virtuellen Schubhebel im Cockpit steuere. Das ist allerdings ein Problem das ich bisher bei fast jedem Spiel dieser Art gesehen habe,
Alles in Allem wieder ein gelungener Titel und ein würdiger Nachfolger des Vorgängerspiels.
Ich empfehle es jedem, der gerne ein VR-Flugzeugspiel mit vollständiger Steuerung mit den virtuellen Händen spielt und dabei nicht viel wert auf eine richtige detaillierte Simulation legt.
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