Spielzeit:
791 Minuten
Warhammer Age of Sigmar: Tempestfall von den uns wohl allen bekanntem Carbon Studio, die Macher des wunderbaren Gestenzauberspiels The Wizzards, hat sich die Games Workshop Lizenz geschnappt und versucht ein Warhammererlebnis sonder Gleichen in VR zu schaffen.
Ist das wirklich gelungen?
Ich muss gleich vorneweg sagen, dass ich seit meiner Jugend ein Fan der Games Workshopspiele war. Zunächst nur als Tabletop und da hat mich vor allem Warhammer 40.000 fasziniert, aber später mit dem Einzug der Spiele in die Computerwelt auch die Fantasy-Reihe, aus der Age of Sigmar dann letztendlich hervorgegangen ist. Ich bin also ein bisschen positiv voreingenommen, was das Thema betrifft.
In Tempestfall spielen wir nun die Rolle eines mächtigen Lord-Arcanum, unsere Aufgabe ist es durch das Königreich Shysh zu ziehen und das Unheil des Bösen auszumerzen und die verlorenen Seelen unserer Brüder und Schwestern zu retten. Nighthaunts haben das Reich erobert und wir werden uns nun an ihnen rächen. Für Sigmar! Soweit die eher traditionelle Storyline.
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Wir haben dafür drei Hauptwaffen zur Verfugung und die Möglichkeit Energieblitze aus unseren Handschuhen zu stoßen. Unsere Waffen sind jederzeit über unser Itemmenü verfügbar und prinzipiell leicht auswählbar. Leider ist die Auswahl mit den Index-Controllern etwas frikelig, aber mit etwas Eingewöhnung, geht es recht gut von der Hand. Haben wir uns für eine Waffenkombi entschieden, lassen wir sie einfach in unseren Händen erscheinen, indem wir einfach unser Handflächen schließen. Ich liebe die Index-Controller dafür. Fingertracking funktioniert übrigens auch einwandfrei.
Natürlich können wir unsere Lieblinge auch ordentlich aufrüsten, dazu sammeln wir Erz und Schriftrollen ein, die überall in der verwinkelten und verzweigten Leveln zu finden sind. Gut das es immer wieder Abkürzungen zu entdecken gibt, um zurück zur Schmiede zu gelangen. Da können wir dann mit beherzten Hammerschlägen unsere Waffen aufrüsten.
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Die verzweigen Level in Tempestfall könnten ungeduldige Spieler schon etwas nerven, denn es gibt keine eindeutigen Wegweiser oder Karten. Wir müssen uns auf unsere eigene Orientierung verlassen, Landmarken suchen oder unserem Instinkt folgen. Schauen wir aber genau hin, sehen wir manchmal Partikel die uns dann doch irgendwie den Weg in die ungefähre Richtung weisen.
Das Leveldesign ist sehr gut gelungen und hat einen für VR-Spiele sehr großen Spielumfang, Verlaufen ist da nicht ungewöhnlich, obwohl die Welt klar in verschieden Bereiche gegliedert ist.
Ich finde das super und macht das Abenteuer „realistischer“, soweit das in der Welt von Warhammer möglich ist.
Mit unseren Waffen stellen wir uns dann mutig den vielen Geistern, Skelettkriegern und fiesen Kreaturen des Nebels, die Dreadheim und Umgebung unsicher machen. Natürlich nicht nur im Nahkampf, Klinge gegen Klinge, sondern vielmehr durch verheerende Zauber, die wir mit unseren Waffen aufrufen können, indem wir sie von links nach rechts, nach oben oder ruckartig nach vorn bewegen. Das Kampfsystem funktioniert hierbei recht gut, hat man sich an die jeweiligen Bewegungen für die entsprechenden Sprüche gewöhnt.
Es gibt drei Zaubersprüche pro Waffe, die jeweils durch eine bestimmte Handbewegung herbeigerufen werden können. Das sollte auch die bevorzugte Spielweise im Kampf sein, denn der Nahkampf selbst ist leider nicht so gut gelungen. Die Hitboxen der Gegner scheinen etwas eigenwillig, mal treffen wir, mal hauen wir daneben, obwohl wir eigentlich hätten treffen müssen. Gut das das Blockieren der gegnerischen Schläge aber problemlos funktioniert. Dafür wird ähnlich, wie bei Untill you Fall kurz der Bereich angezeigt, in den wir die Klinge halten müssen. Das läßt sich sogar ausschalten, für noch mehr Immersion. Unsere schon leicht übermächtigen Zaubersprüche lassen diesen Makel aber schnell verblassen.
Auf jeden Fall gibt es in Tempestfall jede Menge zu Erkunden und kleine Umgebungsrätsel sowie Klettereinlagen sorgen für viel Abwechslung zwischen den unausweichlichen Kämpfen. Auch die abwechslungsreichen und teilweise atemberaubenden Orte, die die Welt von Warhammer eindrucksvoll darstellen, durch die wir ziehen tragen dazu bei, dass es uns auf der Suche nicht langweilig wird. Neben der Hauptquest, gibt es zudem noch einige Nebenaufgaben zu erledigen und ordentlich viel Lore in Form von Büchern einzusammeln, die wir allerdings nur im Menü außerhalb des Spiel lesen können. Leider keine Bücher, die wir wirklich benutzen, sprich halten und umblättern können.
Leider ist die Gegner-KI nicht wirklich gut gelungen, die meisten Gegner stürmen blindlings auf uns zu, dabei glitschen sie auch manchmal in Wänden oder ähnlichem fest.
Auch ist die Optimierung des Spiels noch ausbaufähig, manchmal ruckeln die Skelettkrieger auf uns zu, als ob sie unter Strom stehen würden, obwohl wir sie noch gar nicht geblitzt haben. Schlimm finde ich auch das die Bodenhöhe nicht stimmt. Wir befinden uns im Spiel ca. 15cm über dem Boden. Im Auswahlscreen sogar noch höher, das Resetten der HMD-Sicht hilft leider gar nicht.
Normalerweise spiele ich Spiele nie mit Teleport wenn es sich vermeiden lässt. In Tempestfall war ich aber gezwungen, aufgrund des Bodenhöheproblems, diese dazuzuschalten. Als ich eine Leiter erklomm und dann nicht mehr herunter konnte, weil ich die Sprossen nicht mehr erreichen konnte musste ich mit einer beherzten Teleportation von der Erhöhung runterbeamen. Nicht im Sinn des Erfinders, oder?
Das Itemmenü ist durch die Handhabung auch leider etwas komisch, A-Taste drücken und mit Grip die Waffe oder das Item wählen, dann die Hand aus dem Menü ziehen, da hat man oft die falsche Auswahl in der Hand. Beim greifen der leeren Fläschlein, um sie mit den Seelen der Toten zu füllen, bin ich schier verzweifelt.
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Aber dafür sieht Warhammer Age of Sigmar: Tempestfall wunderbar gut aus. Es hat abwechslungsreiche Umgebungen, riesige, detailreiche Gebäude und Statuen überall. Wie man es von Warhammer gewohnt ist. Die Gegner sehen sehr gut aus, wenn es auch, meiner Meinung nach, ruhig mehr verschiedene geben könnte. Die NPCs aus den eigenen Reihen tragen wunderschöne goldene Rüstungen, Helme und Waffen. Einen Wermutstropfen gibt es aber auch hier, die Animation unserer Brüder und Schwestern ist schon unterirdisch, so stocksteif und emotionslos wie sie sich bewegen, wundert man sich, wie diese überhaupt kämpfen können. Leider fehlen bisher auch die dynamischen Schatten, oder überhaupt Schatten an den Verbündeten. Dafür sind die Gegner aber umso agiler. Ein ganz großer Fauxpas war die Aussicht aus dem riesigen Turm auf Dreadheim, das kann ich keinem empfehlen. Ich sag nur: Klötzchenwiese.
Dafür stimmen aber die Stimmen sehr gut in das Geschehen und auch die Soundkulisse und die Musik in Tempestfall sind sehr gut. Manchmal setzt sie zwar unpassend ein, oder ein Spruch kommt verspätet, aber das killt die Gesamtatmosphäre nicht. Es gibt Untertitel in mehreren Sprachen, auch deutsch. So kann jeder, der kein Englisch versteht auch der Story und den dummen Sprüchen von unserem Lord-Arcanum folgen.
Trotz der oben erwähnten Unzulänglichkeiten, ist Warhammer Age of Sigmar: Tempestfall
ein großartiges VR-Must-Have geworden. Es ist ein sehr gutes Abenteuer, das hervorragend aussieht und wirklich Spaß macht und nicht nur Liebhabern des Genres zu empfehlen. Jeder der Schwertzauberei mit Story sucht, wird hier viele Stunden Spaß haben. Für Sigmar!
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