Spielzeit:
1398 Minuten
Sword Legacy Omen (v1.1.1)
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=1589285001
[b]POSITIVES[/b]
+ stimmige und düstere Comic-Grafik im Stil der Graphic Novels
+ sehr guter Soundtrack (der DLC dazu ist also zu empfehlen)
+ passender Erzähler (leider nur auf Englisch) der jedes Kapitel und jeden Akt kommentiert
+ deutsche Texte
+ schöne Landkarte des Gebrochenen Großbritannien
+ 8 herrlich schrullige Charaktere die man nicht nur in den Kämpfen sondern auch durch ihre Dialoge untereinander schnell liebgewinnt
+ jeder Charakter hat individuelle Vorteile
+ rundenbasierende Kämpfe
+ Ausrichtung der Charaktere ist von hoher Bedeutung um Angriffe von hinten zu vermeiden oder zu landen
+ Nahkampfwaffen mit größerer Reichweite (2 Felder statt nur 1)
+ Vorteile durch erhöhte Position
+ Gegner können in Abgründe gestoßen/getreten werden, was richtig cool ist (Vorsicht, die KI versucht das auch)
+ Kritische Treffer und Finisher bei denen die Kamera auch dramatisch ranzoomt
+ Überwachung von Bereichen für sofortige Gelegenheitsangriffe außerhalb der eigenen Runde wenn der Gegner zu nahe kommt
+ Deckung vor Fernkampfangriffen in der Nähe von Mauerwerk, Felsen, Büschen und Kisten
+ Interaktive Objekte wie Fässer, Holzkisten, Nigredokrüge, Citrinitaskrüge, Fässer mit Albedo-Lösung, Rubedofässer und Magnum-Opus-Fässer die geschoben oder zerschlagen werden können um Gefahrenquellen auf dem Schlachtfeld zu schaffen, was viele taktische Möglichkeiten eröffnet (Öl kann unteranderem auch entzündet werden, wodurch coole Kombos möglich sind)
+ diverse Feinde und einzigartige Bosse
+ Einsatz von Willenskraft zur Erhöhung des Angriffs, der Verteidigung und der Aktionspunkte
+ Stress-System, wenn alle Willenskraft aufgebraucht ist, kann es z.B. zur Panik, Raserei oder Unfähigkeit vor Angst kommen
+ gute Gegner KI die Fallen umläuft, Angriffe von Hinten oder von der Seite versucht und die auch ihre Spezial-Fähigkeiten gut einsetzt (siehe aber auch eine negative Ausnahme unten)
+ Erkundung der Umgebung
+ abwechslungsreiche Schauplätze (Burgen, Verließe, Kloster, Wälder, Sümpfe und Höhlen)
+ In Städten kann man im Gasthaus einen Schlafplätze mieten, beim Apotheker Tränke aufstocken, beim Schmied Waffen und Rüstungen kaufen und auf dem Schwarzmarkt Artefakte erstehen
+ viel Ausrüstung zum kaufen bzw. finden
+ Verkauf von Ausrüstung bringt ungewöhnlich viel Gold ein, wodurch man die Gruppe stets gut nachrüsten kann
+ mehr als 70 aktive und passive Fertigkeiten von denen aber pro Char stets nur 4 genutzt werden können
+ schöne Geschichte die auch eine Überraschung birgt, mit der ich nicht gerechnet hatte
+ in etwa 20 Spirlstunden bereist man 5 Reiche (Northumbria, Anglia, Kent, Wessex und Mercia)
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=1590059800
[b]NEGATIVES[/b]
- in Dialogen sind Charaktere am Rand mit einem seltsamen Unschärfeeffekt belegt
- Dialoge leider wieder mal nicht vertont
- keine verschiedenen Antwortmöglichkeiten in Dialogen
- Texte in den Sprechblasen werden sehr eigenwillig getrennt
- Fernkämpfer rücken nicht nach und bleiben stoisch stehen wenn man sich ihnen nicht nähert, wodurch man feindliche Nahkämpfer weglocken kann
- Gegner ploppen wie aus dem Nichts um einen herum auf wenn der Kampf beginnt
- auf der Karte ist die Route vorgegeben, ein Abweichen ist nicht möglich
- absolut geradliniger Geschichtsverlauf
- optisch störende Missionsziele an der linken Seite können nicht ausgeblendet oder minimiert werden
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=1590915537
[b]FAZIT[/b]
Sword Legacy Omen von Mitte 2018, von Team17 ist am besten mit The Banner Saga zu vergleichen und ist diesem zumindest ebenbürtig, wenn nicht gar in einigen Punkten überlegen aber auch in anderen unterlegen.
Die Geschichte spielt in sogenannten „Gebrochenen Großbritannien“ kurz vor der goldenen Zeit von König Arthus, die von Computerspielen noch unbeleckt ist. Man beginnt mit dem hitzköpfigen Ritter Sire Uther, dessen Herrscher ermordet, sein Liebe entführt und dessen Zuhause vernichtet wurde. Sein erster Begleiter ist kein Geringerer als der unheimliche Zauberer Merlin. Es dauert auch nicht lange bis die maximal 4 Mann große Gruppe durch den loyalen Lanzenkämpfer Duanne und die dubiose Diebin Gwen komplettiert wird. Im Laufe des Spiels gesellen sich aber immer weitere Begleiter wie der getreue Priester Felix, der furchtlose Barbar Ferghus und zwei weitere hinzu, wodurch man dann immer aufs neue entscheiden kann, mit welchen 4 Streitern man die nächste Quest angeht. Das Schlachtfeld ist wie gewohnt in Quadrate unterteilt, wirkt aber bedeutend weniger statisch als in The Banner Saga. Man steht nicht plötzlich in einem Areal, sondern man bewegt sich zuvor richtig durch dieses, kann Ausrüstung und Hinweise finden, und auch NSC begegnen die dann wie in einem Comic über Sprechblasen mit uns sprechen. Die eigentlichen Schlachtfelder sind voller interaktiver Objekte, Deckungen und Hindernissen. Hier wird also nicht nur taktisch höchste Abwechslung geboten. Die düstere Comic-Grafik ist in sich stimmig und sieht wirklich schön aus. Lediglich in Dialogen zwischen den Schauplätzen die wie bei TBS ablaufen, schwächelt die Inszenierung, da der seitliche Unschärfefilter einfach nicht passt, die Grafik-Qualität sichtbar geringer ist und man keine Entscheidungen treffen kann, hat TBS hier wieder die Nase vorn. Trotz des Comic-Stils wirkt es durch Blut und Gedärmen auf dem Schlachtfeld und nicht zuletzt bei der Wortwahl in den Unterhaltungen erwachsener. Die Steuerung ist auch einfach und intuitiv. Das Steigern der Charaktere mittels Ansehen und das stetige verbessern der Ausrüstung ist sehr motivierend.
Durch die größere Abwechslung, insgesamt bessere Inszenierung und auch den taktisch größeren Tiefgang ist SLO meiner Meinung nach das bessere Spiel, auch wenn ich die Entscheidungen echt vermisst habe. Von mir also eine klare Empfehlung.
Wenn ihr an weiteren Reviews von mir interessiert seid, dann folgt meiner [url=http://store.steampowered.com/curator/10868887-Dark-Chummer%27s-Reviews/?appid=63110]Gruppe[/url].
👍 : 20 |
😃 : 4