Spielzeit:
661 Minuten
"Back to School!"
Tja, lieber Leser, solcherlei Worte sind nur so lange cool, solange die Deftones sie singen und dann auch nur, wenn man dreitausend Jahre alt ist, um den Song überhaupt noch zu kennen. Heutzutage läuft das wohl schon unter Oldies.
Ist trotzdem ein Goldie, der Song. Bloß wenns dann wirklich wieder zurück in die Schule ginge für Dich und mich... Das wäre ja wohl der reinste Horror, oder?
Und Du ahnst es schon, ganz genauso kommt es auch und zwar werden wir in Gestalt des jungen Youngho wieder in die Lernfabrik gepfercht und das auch noch am Tag des großen Examens.
Und was meinst Du, lieber Leser... haben wir denn auch fleißig gelernt?
Also ich nicht, ich dachte, Du übernimmst das, während ich ne Runde Party mach und dann lässte mich halt abschreiben und so...
... tja...
... nun ja, dass Du genau den gleichen Plan hattest, ist ja nun doof. Dann fallen wir eben durch und fristen unser tristes Dasein in der Gosse in nem Pappkarton oder als brotlose Steam Kuratoren. Gibt Schlimmeres.
Was aber richtig an die Nieren geht, ist ein klitzekleines Missgeschick, dass Youngho während der Prüfung passiert...
... er pennt ein.
Typisch mal wieder, aber kaum erwachen wir nach dem einsamen Pennen in der einsamen Penne, da gibts in der Mensa auch schon Penne... ähm.. natürlich nicht!
Wir müssen uns zwar durchschlagen bis in die Schulcafeteria, doch nichts schwerer als das!
Unsere einstige Lieblingslehrerin und Schwarm all unserer Teenager Träume Ms. Song hat sich in ein blutgieriges Ungetüm verwandelt, auch der Schulrüpel, unser bester Nerdkumpel und allerlei andere monströse und/oder hilfreiche Gestalten bevölkern die doch gar nicht so verwaiste Bildungseinrichtung.
Also huschen wir möglichst unentdeckt durch die Korridore, durchforsten Klassenzimmer nach hilfreichen Utensilien und fiesen Geheimnissen und spammen Ausweichrollen und Sprints, um der Messer schwingenden Lehrkraft zu entschlüpfen.
Ab und zu gönnen wir uns eine Ausdauer-Regenerations-Cola an nem Food-Automaten, kleben uns ne heilende Bandage an die Backe oder futtern ein paar Chips, aber meistens hocken wir in Schränken und harren der Dinge, die uns an den Kragen wollen.
Nach und nach decken wir die Geheimnisse unserer Schule auf, finden auch mal ein Massengrab, Tentakelklumpen, düstere Schatten-Wesen und mystisch grausige Zauber-Monitore mit verstörenden Filmchen drauf...
...
... und dann machen wir die ganze Palette Asia Horror durch, bis wir am Ende entkommen oder eben nicht.
Klingt lahm und ist es anfangs auch. Die 2D Ansicht ist gewöhnungsbedürftig und tausend Jahre nach Erscheinen ist das hier noch nicht komplett Bug-frei.
Dafür reißt der Sound richtig mit, facht die bedrohliche Stimmung ordentlich an und sobald wir uns an die Sidescroll-Sicht gewöhnt haben, entspinnt die Handlung einen ganz eigenen Reiz und wird mit jedem Schritt immersiver und drohender.
Soweit, so gut also, aber ist das denn nun spielenswert?
Ja.
Es ist nicht der ganz große Schocker, dafür aber auch für Grusel Neulinge verkraftbar, der Art Style gefällt schon sehr und soundisch hauts richtig rein.
Es geht alles intuitiv und flott von der Hand, in paar Stündchen ist der Keks gegessen und wenn Du dann aus Neugier nochmal startest und merkst, dass sich beim zweiten Durchlauf winzige Details verändert haben, dann wirds nochmal interessant und Du wurschtelst Dich eben gleich nochmal durch den wahnsinnig wahnhaften Schul-Alltag.
Kann mal also gut machen für die drei Münzen im Sale, dafür kriegt man in Korea nichtmal nen Pflaster am Schul-Bandagen-Automaten (Ähm....)
Also klemm Dir die Bücher unter den Arm, zieh Deine schickste Ausgeh-Schul-Uniform an und beim Gruseln, im Schrank Hocken und gar gräuselige Geheimnisse aufdecken wünsch ich Dir wie immer...
... viel Spaß ;-)
Und hey, wenn´s Dir gefallen hat, ne Runde von mir zu lesen, dann klick hier
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und da gibts mehr von mir auf meiner Kuratoren-Seite. Schmökern for free: Also stell Dir nen Tee bereit und viel Spaß beim Lesen...
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