Spielzeit:
303 Minuten
[h1]Review zu MOTHERGUNSHIP[/h1]
In MOTHERGUNSHIP geht es hauptsächlich darum Roboter zu zerballern, den Humor zu genießen und sich Monstrositäten von Waffen eigens herzustellen, die wahrlich grotesk werden können! Hier mal eine meiner Kreationen, die wirklich groß wurde:
https://steamcommunity.com/id/vazeyo/screenshot/789736186587446543
Man merkt es schon. In MOTHERGUNSHIP kann man wirklich mit Monsterwaffen umherballern!
Für diejenigen denen es noch nicht aufgefallen ist. MOTHERGUNSHIP ist ein Roguelike. Meiner Meinung nach hätte das Spiel aber deutlich davon profitiert keines zu sein, oder zumindest eine gewisse Umstrukturierung hätte dem Spiel gut getan.
Und hier sind wir schon an den negativeren Aspekten des Spiels angekommen.
Es ist nämlich so, dass man beim Verlust des Lebens in einem Level, auch seine Waffen verliert. Das Problem, das durch diese Designentscheidung nun entstanden ist, ist schnell erklärt. Der Spieler nimmt nicht seine besten Waffen, aus Angst, diese verlieren zu können. Im Spiel gibt es dermaßen viele Waffen, mit unterschiedlichen Attributen und Seltenheiten (grau, blau, lila, gelb). Und natürlich behält man diese Waffen für den Endgegner und nicht für die normalen Level mit regulären Gegnern.
Also nutzt man hauptsächlich schwächere Waffen, die, wer hätte es gedacht, weniger Spaß machen. Und das ist wirklich schade.
Hinzu kommt, dass es ein Tragelimit gibt, also ein Limit, wie viel man auf eine Mission mitnehmen kann. Und dieses Limit ist dermaßen lachhaft gering, dass es nicht mehr lustig ist. Bei den meisten Missionen darf man lediglich 3-4 Gegenstände mitnehmen, dass können dann Waffenaufsätze sein, Verbindungsstellen, oder Upgrades, die ebenfalls dranmontiert werden müssen. Und bei einer solchen Begrenzung kann man sich gleich vorstellen, dass man sich wirklich auf etwas festlegen muss. Man kann zwar innerhalb der Mission neue Waffen und dergleichen kaufen, aber viele Missionen sind dermaßen kurz, dass es selten mal vorkommt, dass größere Waffen überhaupt konstruiert werden können, im Laufe einer Mission. Und das ist wirklich, wirklich schade. Außerdem stört es auch, dass man vor Missionsbeginn seine Waffe [u]jedes Mal[/u] neu bauen muss und erst dann zum losballern weiter kann... Was man sich dabei gedacht hat, weiß ich auch nicht.
Zwar gibt es auch den Endlosmodus, der dieses Problem mit der Begrenzung behebt, aber diesen Endlosmodus muss man erst freischalten, was erst nach ca. 3 Stunden Spielzeit der Fall sein wird.
Und dann, als ich am Endgegner mit meinen besten Waffen aufgewartet bin, war dieser erschreckend einfach. Klar, mit den besten Waffen vielleicht kein Wunder, aber man merkt, dass das Spiel so recht wenig ausbalanciert wirkt, wenn normale Storymissionen schwerer waren als das Mothergunship.
Das war jetzt sehr viel Negatives auf einmal. Ich weiß, aber das wollte ich nicht unerwähnt lassen. Für weitere Details siehe weiter unten.
Kommen wir für die Schnellen unter uns einfach mal zur Pro-Contra-Liste:
[u][b]Pro:[/b][/u]
+ Grafik ist nett anzusehen
+ Der Humor war Weltklasse! Selten so gelacht! Auch das Ende des Spiels war sehr amüsant!
+ Musik ist passend zum Spiel gewählt, bleibt aber nicht im Ohr, zumindest bei mir nicht
+ MOTHERGUNSHIP fühlt sich wie ein alter Shooter aus den 90ern an!
+ Waffencrafting hat so seine zwei Seiten. Einerseits macht es Spaß seine eigenen Waffen zu konstruieren, andererseits dauert das anfangs jedenfalls, wirklich lange, weil unnötig kompliziert. Ich musste mich da definitiv dran gewöhnen
+ Im hauseigenen Schiff und in Missionen ist es möglich eine Statistiktabelle einzusehen, die sogar live funktioniert. Heißt, wenn dort Sprünge gezählt werden und ich während ich das lese springe, dann erhöht sich die Zahl dazu auch!
+ Oft ist es wirklich beeindruckend wie viel Platz die Waffenkonstruktion am Ende einer Mission vom Bildschirm vereinnahmt
+ Online-Koop ist vorhanden
+ Viele Gegnerarten und viele Waffen
+ Ich persönlich liebe das ja, wenn man die Waffen der Gegner gegen sie verwenden kann, egal, in welchem Spiel. In MOTHERGUNSHIP gibt es nämlich Schildgeneratoren der Gegner, aus denen die rausschießen können, ich jedoch nicht rein, also muss man da hineingehen und die Gegner ausschalten. Man könnte dann, wenn man sich da drin befindet, den Schildgenerator zwar zerstören, aber wozu? Man selbst kann den nämlich selbst nutzen und zwar gegen die Feinde! Sie können nicht reinschießen, aber ich raus! (Hehe!)
+ Das Spiel wird nach einiger Zeit zwar repititiv, dennoch begrüße ich die Bemühung seitens der Entwickler komplett unterschiedliche Nebenmissionen anzubieten. Einmal war man dann entweder richtig klein, oder die Gegner riesig, oder einmal musste man einen Lüftungsschacht betreten und dort Robotungeziefer vernichten. War ganz nett
[u][b]Contra:[/b][/u]
- Wird nach einiger Zeit repititiv
- Man kann nur eine begrenzte Anzahl von Waffen und Aufsätzen am Anfang der Mission mitnehmen. Diese Begrenzung stört mich
- Ständiger Neubau der eigenen Waffen am Anfang einer Mission
- Dialoge werden weitergeführt, selbst wenn ich pausiere
- Warum müssen Räume innerhalb einer Mission laden, obwohl ich vor Missionsantritt schon einen Ladebildschirm durchlaufen habe? Man hat zwar versucht diese Ladezeit mit Diskussionen innerhalb der Geschichte zu überbrücken, aber diese tauchen auch nicht immer auf und nur in Hauptmissionen
[u][b]Prontra:[/b][/u]
+- Das Spiel ist nicht zur Gänze übersetzt worden. Die Tasten zum ändern im Steuerungsoptionsmenü stehen auf Englisch da
+- Das Intro mit den Firmenlogos ist nicht vorspulbar
+- Viele Türen nach einem Raum, in dem Flur wo man eine kurze Ladezeit hat, öffnen sich erst verzögert
+- Soundqualität ist nicht gerade der Hit
MOTHERGUNSHIP war ganz nett. Eine gelungene Abwechslung und ein Spiel zu dem man immer mal wieder zurückkehren kann. Aber die 24,99€ würde ich nicht dafür zahlen. Wartet doch lieber auf einen Sale!
Ich danke fürs Lesen und wünsche sehr viel Spaß beim Spielen! ;-)
https://store.steampowered.com/app/574090/MOTHERGUNSHIP/
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