Fallout 4 Nuka-World DLC

[h2]Ein recht gutes und abwechslungsreiches DLC mit einem inhaltlich frustrierendes Story-Ende und verpassten Chancen[/h2] "Nuka-World" ist einer der zwei großen DLCs von "Fallout 4". Hier verschlägt es euch in einen riesigen heruntergekommenen Vergnügungspark / Themenpark rund um "Nuka-Cola". [h3]Der Inhalt[/h3] Die Umgebung und der Schauplatz ist beeindruckend und sieht fantastisch aus. Das Gebiet ist dabei in verschieden Parkbereiche unterteilt, die alle unterschiedliche Designs und Handlungsstränge besitzen: "Kiddie Kingdom", "Safari Adventure", "Dryrock Gulch", "Galactic Zone" und die "Nuka-Cola Abfüllanlage". Abseits der einzigartigen Parkzonen gibt es rund herum noch das bekannte Ödland, welches allerdings leider sehr leer und uninteressant ist. Inhaltlich dreht sich das gesamte DLC um die Raider und drei verschiedene Gilden, die sich im Vergnügungspark gebildet haben. Man selbst ist dabei der "Overboss", quasi das Oberhaupt sämtlicher Raider. Das Ziel ist es die einzelnen Areale zu erobern und es jeweils den Gilden zu Verfügung zu stellen. Nach der Eroberung der Gebiete, passiert story-technisch auch nicht mehr wirklich viel. Man erhält als Spieler keinen tiefen Einblick in die einzelnen Gilden. Die einzelnen Bosse tragen nicht wirklich viel bei und liefern kaum Story. Man wird direkt in das "Endgame" geworfen, um eine letzte Quest abzuschließen, die den Outcome des Spiels beeinflusst. Hier kommt auch direkt mein größter Kritikpunkt, der für mich leider sehr ausschlaggebend ist und mich auch sehr nervt: [h3]Die Umsetzung[/h3] Die Idee beim Gamedesign ist bis dato wirklich recht gut gewesen. Allerdings ist man als Spieler [b]GEZWUNGEN[/b] in die Rolle eines Raiders zu schlüpfen, wenn ihr das DLC "erfolgreich" beenden wollt, was komplett gegen die Handlung des Hauptspiels spricht. Es macht gar keinen Sinn aus dem Roleplay-Aspekt sich überhaupt den Raidern anzuschließen. Um das volle Potenzial aus dem DLC rauszuholen ist man gezwungen diese Raider-Gilden noch in das Commonwealth zu lassen und ein Teil seiner Siedlungen denen zu übergeben. Man muss somit seinen kompletten "Spielstand" wegen diesem DLC "verunstalten" um wirklich alles zu sehen und vom DLC belohnt zu werden. Sobald die Raider im Commonwealth sind, ist automatisch auch die Beziehung zu den Minutman und Preston Garvey kaputt. Es ist einfach nur frustrierend! Für die Fairness muss ich auch erwähnen, dass es auch einen "Ausweg" aus der Situation gibt und man sich prinzipiell auch direkt gegen die Raider stellen kann. Hierbei muss man lediglich jeden Raider-Boss der einzelnen Gilden beseitigen. Aber das beendet zugleich die gesamte Story des DLCs und es ist nicht mal ein richtiges "Ende". Ihr erhaltet keine Belohnungen, keine speziellen "Perks" oder Waffen. Es ist einfach nur "zu ende". Hätte das DLC wenigstens ein vernünftiges alternative Ende gehabt, dann hätte ich ein Auge zudrücken können und ich müsste keine Rezension verfassen, die zur Hälfte aus einer Kritik besteht. [h3]Fazit[/h3] Zusammengefasst kann ich nur sagen: Sehr gutes Setting mit dem Freizeitpark, viele einzigartige sowie coole Ideen bei den einzelnen Themenparks und eine katastrophale Umsetzung der Story. Dementsprechend bleibt das DLC für mich persönlich leider nur negativ in Erinnerung, da die erwähnte Kritik für mich sehr ausschlaggebend ist. Zudem fehlt es meiner Meinung nach an interessanten Kontaktpunkten zwischen den einzelnen Gilden. Man hätte so viel mehr rausholen können, indem die Bosse zwischendurch untereinander interagieren und miteinander verhandeln oder ähnliches. Quasi eine kleine politische Simulation über Landbesitz, Ressourcen, Hierarchie etc. So hätte das DLC sehr spannend und intensiv sein können. Aber so wie es hier umgesetzt wurde, ist das "echte" Ending sehr langweilig und Atmosphäre ist dabei auch verloren gegangen.