Automata Empire Bewertungen

Nach meinem ersten Review am Release Day, nun fortgeschrittene Einschätzung: Die Zusammenfassung: + komplexer als man vielleicht denkt + im ersten Moment unterhaltsam überfordernd + passender simpel gehaltener Grafikstil + viele verschiedene Spielmodi - kleinere Performance-Probleme im späten Spiel (liegt natürlich an der eigenen Hardware) - Multiplayer fehlt noch (ist zeitnah angekündigt) - das UI stört manchmal - Nachtrag: ziemlich einfach (hoffentlich werden noch schwerere NPC implementiert) - Nachtrag: der Spielspaß gegen die doch sehr lahmen Bots lässt schnell nach Das Spielgefühl: Automata Empire ist ein kleines Strategiespiel, das grafisch sehr einfach gehalten ist. Das ist auch unbedingt nötig, denn was dort passiert ist schon komplex genug. Das Spiel steht unter dem Stichwort "Micromanagement". Anders als Spiele wie "Factorio", die momentan großen Andrang finden, braucht man hier überhaupt nicht versuchen, einen guten Überblick zu haben. Das Verhalten der Minions ist randomisiert, die Weltgrenzen sind zwar von der Kameraführung fest, aber in Pacman-Manier überschreitbar und ab 200 Minions lässt man die meisten einfach nur machen. Mit jedem Tick (1,5 sec) macht jeder Untertan genau eine Bewegung. Viel zu viel um es gut überblicken zu können. Die Aufgabe dabei ist es bestimmte Minions zu beeinflussen. Man kann sie nach bestimmten Regeln bewegen, versammeln und aufrüsten. Das wahrscheinlich Traurigste am Spiel ist, dass man für jedes Eingreifen Minions umbringen muss, die ihr Ableben dann häufig noch voller Untergebenheit kommentieren. Schon im How-To-Play merkt man, dass es aber komplizierter ist als man denkt, die Kontrolle zu bewahren und im ersten Spiel überfordert es einen vielleicht auch komplett. Doch schon bald findet man Wege möglichst schnell möglichst effektiv einzugreifen und sich auf seine kurzfristigen Ziele zu fokussieren. (Nachtrag) Leider wird man schnell besser als die schwersten NPCs. Innerhalb von 3 Spielstunden kann mir keiner mehr das Wasser reichen. Auch habe ich noch lange nicht alle Modi durchprobiert, der Multiplayer wird sich wegen eines Brandfalls beim Developer noch etwas verzögern. Leider gab es auch einige Probleme, die zwar nerven, aber hoffentlich zeitnah rausgepatcht werden. Dazu gehören Performance Probleme ab 4.000 Minions, zu kleine Hitboxen der UI-Symbole, ... Der Unterhaltungswert ist aber trotzdem gegeben. Relativ kurze Partien (~20 Min je nach Modus und Schwierigkeit), in denen man konsequent gefordert ist. Zwar sind die Partien teilweise schon früh entschieden aber trotzdem kann man auch diese Zeit nutzen um seine Spielabläufe zu optimieren. Ein gutes Spiel für Zwischendurch, aber auch eins, in dem man sich stundenlang verlieren kann.

Einfachheit trifft Komplexität Das Spielprinzip ist durchaus einfach gestrikt. Es gibt einige Objekte, die je eine Aufgabe haben. Das Spiel kann sehr einfach erlernt werden, da man schnell auf einen Blick sieht, was möglich ist. Die Komplexität greift bei der Kombination einzelner Elemente und Gegebenheiten, hier ist Geschick (und etwas Glück) gefragt. Nach meinem ersten Sieg spielte ich gleich eine weitere Partie, mit mehr Mut und höherer Schwierigkeit. Auch wenn nicht viel zu tun ist, so macht es dennoch Spaß die kuscheligen Kugeln durch das Spielfeld huschen zu sehen und zu beobachten wie vergeblich der Gegner scheitert. Ein jedoch durchaus negativer Punkt ist die Nachvollziehbarkeit der "Kosten" der Gebäude. Insbesondere scheint nirgends zu stehen, wie viele Einheiten der Währung denn gerade verfügbar sind. Dadurch lässt sich wenig Strategie planen, da man schlichtweg wartet, bis man ein bestimmtes Gebäude platzieren kann. Unter'm Strich ist das Spiel für den niedrigen Preis definitiv eine gute Ergänzung meiner Spiele-Bibliothek und ich kann allen Simple-Content-Gamern nur raten, zuzugreifen bevor der Preis steigt.