Spielzeit:
4597 Minuten
[h1]Gameplay[/h1]
[b][u]Eine Maßgeschneiderte Gruppe-
Charaktererstellung mit Tücken und das Klassensystem[/u][/b]
Bevor man Strangers of Sword City überhaupt etwas tut, gelangt man auch schon in das Charaktererstellungsmenü, wo man seinen Hauptcharakter erstellt und neben einigen anderen Einstellungen auch seine Klasse festlegen.
Auf die selbe Weise kann man sich ein wenig später auch Gefährten basteln, bei denen man sogar die Rasse festlegen kann, die lediglich die anfänglichen Statuswerte beeinflusst. Das Aussehen (Portrait) der Charaktere kann frei gewählt werden. Man kann also beispielsweise einem Zwergenkrieger das Portrait eines Elfenmagiers geben.
Zusätzlich kann man bei den Charakteren das [b]Alter[/b] bestimmen, was eben so wie die Rasse keinen Einfluss auf das Aussehen, wohl aber auf das Gameplay hat. Ein alter Charakter bekommt bei seiner Erstellung mehr Attributspunkte zugeteilt, die er frei verteilen kann, hat aber weniger Lebenspunkte.
Ein recht interessantes Feature ist das [b]Klassensystem[/b], das es einem Charakter erlaubt, jederzeit aber nur eine Begrenzte Anzahl an Malen seine Klasse zu wechseln.
Jeder Skill, den ein Charakter in einer vorherigen Klasse erlernt hat, kann in einen freien Skillslot eingesetzt und verwendet werden, wodurch andere Ausrüstung verwendbar werden kann oder bestimmte Fähigkeiten genutzt werden können. Auf diese Weise kann man beispielsweise einen Magier, der zuvor ein Ritter war, eine Plattenrüstung anlegen oder einem Ritter der zuvor Kleriker war, Heilzauber beibringen.
Ein Nachteil hierbei ist, dass der Charakter seine neue Klasse mit der hälfte des Levels der vorherigen Klasse startet. War man zuvor Level zwanzig, landet man also wieder auf Level zehn.
[b][u]Die Sache mit dem Sterben[/u][/b]
Jeder Charakter hat zwischen einem und drei [b]Lebenspunkten[/b] und jedes Mal, wenn er (oder sie) über die Wupper geschickt wird, verringert sich deren Anzahl. Hat ein Charakter keine Lebenspunkte mehr, stirbt er wirklich und ist weg. Man kann zwar die Lebenspunkte und die Kampffähigkeit des Charakters zwar mittels Items wieder her stellten, diese sind allerdings recht selten und eines senkt sogar die maximale Anzahl der Lebenspunkte dafür dass es einen wiederherstellt.
Die Standardmethode, Charaktere zu regenerieren ist also, sie in einer speziellen Einrichtung zu lassen, wo man sie entweder (gegen eine horende Summe) instant wiederherstellen kann oder sie einige Ingametage ruhen lassen kann, was für den Spieler mehrere Spielstunden des Abfarmens von Gegnern in den Dungeons bedeutet.
[b][u]Dungeons, Überfälle und Bossjagten[/u][/b]
Für das [b]Vorranschreiten der Handlung[/b] im Spiel ist es erforderlich, die sogenannten "Lineage Typen", quasi Bossgegner, aufzuspühren und zur Strecke zu bringen. Als Preis für den Sieg über über einen solchen Gegner erhält man einen Blutkristall, den man einer von drei Personen geben kann, die dann je nach Person einen Segen springen lässt. Wem man die Kristalle gibt, beeinflusst außerdem das Ende des Spiels.
Ein Teil der Herrausforderung ist es, das potentielle Opfer ersteinmal zu finden. Manche Lineages, erscheinen als Randomencounter, andere greifen in Kämpfe ein, die lange andauern oder erscheinen erst nach einer Anzahl X an getöteten Feinden.
Die Dungeons selbst warten teils mit einigen interessanten Gimmiks auf wie Beschränkungen und Zustände die die Gruppe erleidet. In einem Dungeon sind Magier und Kleriker nutzlos weil nicht gezaubert werden kann, in einem anderen können Kampftechniken nicht angewandt werden. Aber auch klassiker wie Geheimtüren, rutschige Böden und Fallen finden sich hier.
Um in Dungeons an [b]Ausrüstung[/b] zu kommen, plündert man nicht etwa herumstehende Schatztruhen, sondern lauert an bestimmten Orten Feindgruppen auf, die eben diese mit sich herumtragen.
Die voraussichtliche Qualität und Art der Items in der Truhe erkennt man an eben der Truhe, allerdings kann auch in einer prunkvollen Truhe Müll enthalten sein, wodurch das alles viel mit Glück zu tun hat.
[b][u]Meckern auf hohem Niveau[/u][/b]
Eine der wohl hervorstechendsten Schwächen des Spiels ist nicht ein mal der Grindfaktor, sondern das Balancing, das teils schon ins absurde verhunzt ist. Einige Gegner (auch Bosse) sind in der Lage, einem Charakter direkt einen kritischen Treffer zuzufügen, wodurch dieser instant kampfunfähig wird und natürlich einen Lebenspunkt verliert. Man kann dem entgegen wirken, wenn man einen bestimmten Skill ausrüstet, den allerdings nur eine Klasse hat. Man muss also besagten Charakter ersteinmal in dieser Klasse aufleveln bis er den Skill erlernt und das Aufleveln eines Charakters dauert eine Weile.
Was das Spiel für mich dann komplett gekillt hat, waren zwei Dinge:
Zum einen [b]die Items[/b]. Die meisten Heiltränke und offensive Items wie Brandbomben wirken bei Benutzung einen Zauber. Dieser wird durch die Magiekraft des Benutzers gespeist.
Heißt im Klartext: Ein reiner Krieger, der eine Potion verwendet erzeilt mit dieser kaum einen Effekt, während ein Kleriker damit annährend an seinen Heilzauber herankommt. Warum in dreiteufelsnamen sollte man eine Potion verwenden, wenn man mit dem selben Charakter einen Heilzauber nutzen kann?!
Fans des Spiels würden jetzt wohl den Dungeon erwähnen, in dem man nicht zaubern kann.
Ja, hier währen die Dinger tatsächlich von Nutzen und man könnte auch seinen Kleriker und Magier mitschleppen. Allerdings ist das so ziemlich der einzige Dungeon dieser Art und so nötig hat man die Items hier auch nicht. Es gibt auch Heilitems, die einen fixen betrag an Hitpoints heilen, aber spätestens im NG+ sind die eh nutzlos.
Der andere Faktor ist wohl ein Bug, nämlich [b]nicht verwendbare Zauber[/b]. Beim Aufleveln des Magiers und des Klerikers, plopt gelegentlich die Nachricht auf, dass dieser einen neuen Zauber gelernt hat.
Leider erscheinen einige Zauber einfach nicht in seiner Zauberliste und auch ein Klassenwechsel und das Ausrüsten des entsprechenden Skills, schafft hier keine Abhilfe.
[h1]Schwierigkeitsgrad[/h1]
Der Schwierigkeitsgrad des Spiels kann zu Beginn eingestellt und später mittels eines Items verändert werden. Allerdings ist das Spiel selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad recht grindlastig und teils vom Zufall abhängig.
[h1]Soundtrack, Grafik, Steuerung[/h1]
Der Soundtrack ist wohl die große Stärke des Spiels. Die gespielten Stücke sind hochwertig und absolut hörenswert. Sie unterstreichen die Stimmung im Spiel und schaffen die richtige Atmosphere.
Die Grafik ist recht ordentlich. Die Möglichkeit, eigene Charakterportraits zu importieren ist ebenfalls vorhanden und man kann zwischen zwei Grafikstilen für die NPCs und Zwischensequenzen wählen.
Die Umgebung wird allerdings nicht beeinflusst, wodurch die NPCs in einem anderen als dem Standardstil fehl am Platz wirken.
Das Spiel kann recht komfortabel mit Maus und Tastatur gespielt werden.
[h1]Zusammenfassung[/h1]
[b]Pro:[/b]
[list]
[*] Mehrklassen System
[*] Mehrere Enden
[*] Viele Items und Ausrüstungsgegenstände
[/list]
[b]Kontra:[/b]
[list]
[*] Seltsames Balancing
[*] Grindlastig
[*] Speichern und Neuladen nur an einem Ort im Spiel möglich
[/list]
[b]Neutral:[/b]
[list]
[*] Permadeathsystem
[/list]
[b]bekannte Bugs[/b]
Magier und Kleriker haben keinen Zugriff auf manche zuvor gelernte Zauber
[b]Fazit:[/b]
Stranger of Sword City verschenkt viel Potential durch die Komposition aus Grindlastigkeit und Features, die grinding erfordern sowie dem Balancing, das teils zum einen willkürlich wirkt und zum anderen kaum Sinn ergibt.
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[i]Wenn ihr weitere ansprechende Reviews lesen wollt,
dann folgt doch der [url= https://store.steampowered.com/curator/32139821/}]GermanReviewGroup[/url].[/i]
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