Spielzeit:
3365 Minuten
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein klassisches Shoot'em Up, wie man es von früheren Serien wie "R-Type" oder "Thunder Force" kennt. Man fliegt größtenteils mit dem Schiff seiner Wahl von links nach rechts und ballert sich durch alles, was einem vor die Nase fliegt. Das Spiel legt dabei ein enormes Tempo vor, nicht zuletzt der 60FPS geschuldet, die es auf dem PC erreicht. Doch zur Technik später mehr.
Das Spiel bietet euch grundsätzlich zwei Spielmodi. Den AC- und den CS-Modus. Der AC-Modus unterteilt sich dabei nochmals in zwei Varianten. Er orientiert sich aber grundsätzlich an der Automaten-Vorlage. Das bedeutet, ihr spielt auf einem Bild-Ausschnitt, der eigentlich für zwei Monitore gedacht ist. Habt ihr zwei Monitore am PC angeschlossen, ist alles gut. Habt ihr nur einen, dann presst das Programm den Bildausschnitt in euren Monitor hinein, was darin resultiert, dass ihr massive schwarze Balken am oberen und unteren Bildrand habt und alles sehr klein dargestellt wird.
Weiterhin habt ihr die Wahl, entweder klassisch per Routenwahl das Spiel durchzuspielen, oder aber in den Online-Modus zu wechseln, wo ihr 3000+ Levels von Gegnern befreien müsst. Dies wird allerdings von der gesamten Community erspielt, d.h. ihr müsst nicht alles selbst frei schalten. Ein lokaler Coop ist hier mit bis zu 4 Spielern möglich, die Online-Unterstützung durch andere Spieler innerhalb der Missionen ist aber scheinbar abgeschaltet. Dies resultiert darin, dass ihr manche Missionen nicht freispielen könnt, wenn ich nicht 3 Mitspieler im Wohnzimmer zugegen habt. Schade, denn hier wäre definitiv viel Spaß drin gewesen.
Im CS-Modus erhaltet ihr dann die Single-Player-Variante des Spiels, wo ihr euch durch 185 Levels kämpfen müsst. Leider wiederholen sich die Levels ständig in leicht abgewandelter Form. Das gleiche gilt für die Bossgegner. Es gibt sie in verschiedenen Farben und leicht veränderten Angriffen, aber es bleiben grundsätzlich immer die gleichen Gegner. Ein lokaler Coop ist hier mit bis zu 4 Spielern möglich. Hier wird euch eine absolut rudimäntäre Storyline geboten, die durch kurze Texte erzählt wird. Zwischensequenzen oder ähnliches sucht man vergebens.
In beiden Modi steht euch eine Auswahl aller bisherigen Kampfschiffe zur Verfügung, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden.
Zur Grafik:
Grafisch sieht man dem Spiel seine Konsolenherkunft (PS Vita) deutlich an. Es erschien auf dem PC im gleichen Jahr wie Grafikperlen wie "The Witcher 3", "Batman: Arkham Knight" oder "Ori and the Blind Forrest". Scheinbar wollte man sich nicht die Mühe machen, da etwas Arbeit reinzustecken. Es wirkt daher sehr altbacken. Auch die eigenen Schiffe ähneln sich zu sehr, einige davon sind optisch sogar absolut identisch. Kreativität war hier wohl nicht gefragt.
Der Vorteil der alten Engine ist jedoch, dass es auch auf betagten Geräten noch gut spielbar ist bzw. auf neuen Maschinen das Ganze auch unter 4K + 8x Kantenglättung immernoch seine 60FPS hält.
Zur Technik:
Und dies ist der nächste Kritikpunkt. 60FPS sind schon extrem schnell für so ein Spiel. Die Geschwindigkeit wird hier nicht umgerechnet, d.h. bei 60PFS läuft das Spiel doppelt so schnell ab, wie bei 30 FPS. Hat man nicht eine übermenschliche Reaktionszeit, ist man in den späteren Levels verloren. Wenn die Bossgegner hunderte Geschosse gleichzeitig auf einen abschießen, ist gezieltes Ausweichen nicht mehr möglich. Und nicht alle Schiffe haben einen schützenden Burst-Beam. Meiner Kenntnis nach hatte die Originalversion nur 30fps zu bieten, was die Geschwindigkeit auf ein spielbares Maß reduziert.
Die Steuerung ist gut gelungen und geht einfach von der Hand. Lediglich hat mein Burst-Satellit öfter mal nicht das gemacht, was er sollte. Er lies sich oftmals nicht quer stellen oder drehte sich viel zu weit.
Zum Sound:
Musikalisch ist das Spiel ganz ok untermalt, die Lobeshymnen auf den Soundtrack kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Ja, es gibt zwei, drei Lieder die im Ohr bleiben, der Rest ist aber belanglos oder gar langweilig. Ein Thema zu einem bestimmten Level mit wiederkehrendem Erkennungswert gibt es nicht. Da hatten ältere Spiele mehr zu bieten (Siehe z.B. "Super R-Type" auf dem SNES). Zumal einge Tracks auch nur aus früheren Spielen recycled wurden.
Die Soundeffekte würde ich als ok einstufen, aber auch da fehlt das gewisse Etwas. Die Explosionen sind immer gleich. Es gibt keinen richtigen Kracher unter den Waffen. Und der Sound der Waffen ist völlig belanglos. Einzig der Burst hebt sich akustisch deutlich ab.
Fazit:
Die ersten 30 Level machen noch Spaß, danach macht sich die Eintönigkeit breit. Immer gleiche Gegner, immer gleiche Levels, immer gleiche Bosskämpfe, immer gleiche Musik.... Wer einfach nur Ballern will und ansonsten anspruchslos ist, kann zugreifen. Wer aber die Entwicklung der Videospiele mitgemacht hat, erkennt schnell, dass dieses Spiel die Möglichkeiten heutiger Games eindeutig verschlafen hat. Von mir gibt es einen Daumen runter.
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