Spielzeit:
2174 Minuten
Ich wünschte es gäbe die "So naja" Option.
Zum Positiven: Die Idee ist nett und teils gut umgesetzt.
Wenn es läuft mit den Runs macht das Spiel einiges an Spaß und die richtige Taktik zu finden ist manchmal recht kniffelig.
Zum Negativen:
Das Spiel ist pure Wiederholung. Nach dem Tutorial hat man eigentlich alles gesehen. Das sollte einem bewusst, auch wenn es mich nicht stört.
Der Schwierigkeitsgrad variiert massiv. In Akt 3 rannte ich gegen eine Mauer, die ich eher in F2P games erwarte. Das Gold, dass man verdient reicht nicht zum experimentieren, wenn man also nur Talismane gekauft hat, ist man ziemlich am ***. Wo wir dabei sind, das Gold reicht überhaupt nicht. Ich denke, es ist realistisch nicht möglich, die Gilde vor Spielende ganz auszubauen. (Zum Vergleich: Erfolgreiche Runs bringen von 1xx bis etwa 9xxx Gold nach der letzten Mission. Ein Fehlschlag 0- bis etwa 30, je nachdem wie gut man war. Es gibt 12 Tier Stufen a 50 Gold, 12 a 500 und 12 a 2000. Jeder kann da selbst rechnen.)
Wenn man also falsch investiert, schießt man sich ins Knie, was auch daran liegt, das die frühen Klassen einfach obsolet werden. Des Weiteren sind manche Klassen (aus meiner Sicht) einfach schlecht. Troubador belohnt ein Wechselspiel von Magie und physischen Attacken. Das heißt jede zweite Runde kriegt man bei konsequentem Durchziehen +1 auf die Attacke. Juhu... die Monster hauen da etwa mit 3-4 Pro Runde zu und der Troubi hat leider keine Klassenkarten im Gepäck, um dem effektiv entgegenzutreten..
Der Barbar hat die Mechanik, dass er 2-3 Schaden macht und dafür einen Schaden kassiert. Juhu... es gibt eine(!) Karte, die ihn für 2 Runden unbesiegbar macht, und man sollte beten, dass man die auch zieht und nicht abwerfen muss. Mehr ist an der Klasse nicht dran.
Das ließe sich hier fortsetzen. Allerdings habe ich nicht alle Klassen gespielt.Das Gold vor Spielende reichte nicht aus und es gibt kein NG +.
Als Tipp würde ich raten: Bruiser für den Star, dann Dieb und Ranger, und dann schnellstmöglichst Artificer + Katzentalisan + alle Gegenstände. Auf jeden Fall sollte man das vorher planen.
Zur Mechanik. Man zeichnet den Dungeon und setzt die Monster. Dabei muss man etwas etwas schaffen (Gehe zu X ,sammle/ töte X), wird gejagt (Der Boss bewegt sich mit 2 Schritten, man selbst mit Glück mit 2, eher weniger) oder muss im Zeitlimit zum Boss hin.
Das ist leider immer dasselbe. Außerdem ist der Dungeonbau relativ irrelevant. Man kann die Monster kaum beeinflussen und bei einem Zeitlimit kann man sowieso nur geradeso zum Boss hinbauen. Da hätte man darauf auch verzichten können.
Zum Kampf: Das Spiel wird relativ schnell recht unfair. (Stufe 1 Monster, die 3 regelmäßig 3 Schaden machen, sich heilen, Karten abwerfen lassen etc.) Das liegt auch daran, dass die eigenen Heldenklassen nicht genug mitzuleven scheinen.
Meine Erfahrung waren ein paar gute Runs. Dann eine Stunde in einem Level festgefahren, bis die Karten und Items genau richtig kamen, dann wieder leicht und so weiter. In der Regel entscheidet es sich am ersten Stufe 2 Monster. Ist das geschafft, hat man den Run wahrscheinlich in der Tasche.
So bei der letzten Mission. In 3 Versuchen geschafft. Beim Boss des vorherigen Aktes hab ich eine halbe Stunde gesessen.
Zum Tutorial: Das Spiel erklärt einem leider nur die Hälfte und ist dann zum Teil nicht besonders intuitiv.
Fazit:
Ich hatte keine großen Erwartungen an GoD, die hier enttäuscht werden konnte.
Das Spiel ist Spaß und Frust, wobei Frust bei mir in der Nachbetrachtung überwogen hat. Ich will das Ende nicht spoilern, aber nach dem ich für das Spiel gezahlt habe, war das wohl ein schlechter Witz.
Ich hab zuerst auf "Ja" geklickt, aber nach dem Schreiben ist es ein Nein geworden. Man warte besser auf den nächsten Sale.
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