Spielzeit:
2069 Minuten
"The Solus Project" ist ein storygetriebenes First-Person Erkundungsspiel.
Die Zukunft. Die Erde ist zerstört und es gibt nur wenige überlebende Menschen, die in einer kleinen Raumschiff-Flotte nahe Pluto ausharren.
Ein kleines Team wird zum Planeten Gliese-6143-C ausgesandt, um herauszufinden, ob er eine neue Heimat für die Menschheit werden könnte. Als wir nach fünfzehnjähriger Reise in die Atmosphäre eindringen werden wir beschossen und stürzen ab.
Unsere Teammitglieder haben nicht überlebt und so sind wir auf dem völlig fremden Planeten ganz auf uns allein gestellt. Wir haben nur den kleinen Taschencomputer Wilson und ein paar Habseligkeiten, die wir an unserer Absturzstelle finden. Die übrigen Trümmerteile sind weit verstreut und so müssen wir uns auf lange Erkundungsgänge einstellen, um zum Einen den Planeten mit seinen merkwürdigen Lebensformen zu erkunden, um aber auch zum Anderen die Teile zu finden, mit denen wir die Sendeanlage des Schiffs wieder in Gang bringen können, um Kontakt zur Flotte herstellen zu können.
"The Solus Project" wirkt dabei auf den ersten Blick wie ein Survival-Spiel und es hat auch sehr rudimentäre Survival-Elemente wie Schlaf, Temperatur, Nahrung und Wasser. Allerdings sind diese nur ein Nebenschauplatz und können auch ganz ausgeschaltet werden, ohne daß das Spiel viel verlieren würde.
Der Kern des Spiels liegt auf der Erkundung der Alien-Welt, gepaart mit ein paar kleinen Rätseln und Adventure-Elementen.
Und die Alien-Welt ist berauschend gut gelungen. Wir schlendern an bewachsenen Ufern entlang, schleichen durch verwinkelte Höhlensysteme und fühlen uns winzig in den riesigen Gebäude-Konstruktionen der Aliens. Das Weltendesign ist optisch und atmosphärisch herausragend, die Welt wirkt riesig und real. Allein Wetter mit seinen schweren Gewittern, die Tag-Nacht-Wechsel und die immer wieder auftauchenden Meteoriten-Schauer sind schon überzeugend.
Leider schaffen es Gameplay und Story nicht, mit der Qualität des Weltendesigns mitzuhalten. Die Rätsel sind meist sehr simpel und trotz der großen Abschnitte ist der zu beschreitende Weg dann doch sehr linear. Auch bei Kleinigkeiten wie der Inventarverwaltung oder dem Nutzen von Objekten ist das Spiel teils unnötig umständlich. Auch nervt immer wieder die relativ geringe Gehgeschwindigkeit und die Kürze der Möglichkeit zu sprinten. Das ist kein Problem, wenn man einen Abschnitt neu betritt und ihn erstmal erkunden muß. Immer wieder aber gibt es SItuationen im Spiel, in denen wir einfach nur von Punkt A zu dem recht weit entfernten Punkt B in bereits bekannten Gebieten gelangen müssen. Und da wird das langsame Gelatsche doch anstrengend.
Und die Story ist eigentlich stark, das Setting gelungen und in den Momenten, in denen die Geschichte relevant wird, schafft sie es auch, zu überzeugen. Allerdings sind diese Momente selten und in den langen Erkundungs-Passagen vergißt man fast, weshalb man eigentlich gerade auf dem fremden Planeten rumläuft, trotzdem man immer wieder auf Teile unseres zerstörten Raumschiffes und Notizen der Crew trifft.
"The Solus Project" ist grafisch herausragend, auch wenn die Grafik technisch eigentlich sehr durchschnittlich ist. Aber wie hier mit Perspektive, Farbigkeit und vor allem mit der Ausleuchtung umgegangen wurde, ist faszinierend. Ebenso gelungen ist der Sound, der viel zur Atmosphäre beiträgt.
Das Spiel ist kann vor allem spielmechanisch nicht in allen Punkten überzeugen, ist aber atmosphärisch so stark, daß man sich gerne in dieser Welt verliert.
[h1]Wertung:[/h1]
9/10 Atmosphäre
8/10 Story
8/10 Grafik
8/10 Sound
6/10 Spielmechanik
6/10 Balancing
8/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Überzeugende Atmosphäre.
[h1][b]8/10 Gesamtwertung
👍 : 21 |
😃 : 0