Spielzeit:
883 Minuten
Blacksad: Under the Skin ist ein interessantes Detektivabenteuer, in dem man in die Rolle von John Blacksad, einem Kriegsveteranen und Privatdetektiven, schlüpft, um im New York der 1950er Jahre den Mordfall von Joseph R. Dunn, dem Betreiber eines Boxclubs, aufzuklären und seinen verschwunden gegangenes Boxertalent, Bobby Yale, wiederzufinden, damit dieser den Titelkampf gegen Al Stone antreten kann, um besagten Boxclub, jetzt unter der Leitung der Tochter des Verstorbenen, Sonia Dunn, zu retten. Dabei gerätst du in einem Netz voller Lügen, Intrigen, illegalen Glücksspielen und Sammelkarten.
Positiv muss man erwähnen, dass die Atmosphäre, die das Game ausstrahlen will, dies auch sehr gut tut, vielleicht auch zu gut, da einige Aspekte, wie Rassismus, Sexismus und Ableismus aufgegriffen werden. Die Erzählweise und Vertonung in der deutschen Sprache ist zwar nicht ganz fehlerfrei, da es stellenweise doch schon auffällig häufig Voicelines gibt, bei denen die Charaktere sich selbst ins Wort zu fallen scheinen, sie ist aber schon ganz gut und zieht einen auch durchaus in den Bann.
Was dem Spiel aber absolut keinen Gefallen getan hat, war die Steuerung. Es hat stellenweise so gewirkt, als wäre Blacksad stockbesoffen, so schwerfällig, wie er sich oftmals bewegt. Viel besser wird es mit der Zeit auch nicht, denn durch die eher mäßige Optimierung tun sich dann immer mehr Performanceprobleme auf, je länger die Session geht. Man lernt aber, damit umzugehen. Ebenso sind einige Schlussfolgerungen nicht gerade intuitiv, da ich oftmals mehrere Tipps hatte, die ähnlich zueinander beziehungsweise nicht unterschiedlich genug waren, aber immer nur ein Tipp für die Schlussfolgerung funktionierte, sodass das Schlussfolgern dann doch ein wenig schwerfällig wurde. Ebenso sind einige Optionen vorhanden, bei denen ich mir gedacht habe "Alter, SO wollte ich das nie sagen und SO stand das da auch nicht!", frustrierend.
Also, was kann ich abschließend sagen? Ja Blacksad: Under the Skin ist wahrlich kein Meisterwerk und es hat seine teils markanten Schwächen. In dem, was es sein will ist es aber ganz in Ordnung, und das Playthrough hat mir eine Menge Spaß gemacht. Wenn es im Sale ist, gönnt es euch, ihr werdet es wahrscheinlich nicht bereuen.
All in all, mit eine Menge Wohlwollen, weil ich den Noir-Flair mag und ich es gefeiert habe, in einer Welt voller Tiere statt Menschen zu spielen: 7/10, would get killed again.
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