Spielzeit:
1524 Minuten
Ich probiere mich (nach OSU) mal mit meinem 2. Rhythmus-Spiel. Zufällig durch die Dreamcast-Collection bekommen und gleich mal mit dem Gedanken losgespielt, ich investiere ein paar Stunden und sammle alle Archievments - falsch gedacht! Das Spiel ist bockschwer, bevor ich genauer auf das Spiel eingehe, will ich nur mal kurz erwähnen, dass das hier wohl eines der schwierigsten Spiele ist, die ich jemals spiele durfte.
Aber nun zum eigentlichen Spiel, wie ich bereits erwähnte, handelt es sich um ein Rhythmus-Spiel. Es weist jedoch ein paar dezente Unterschiede, zu dem gängigen Aufbau solcher Spiele auf. Zum Einen werden von euch niemals Kombinationen verlangt ala durchschnittlich 5 Knöpfe pro Sekunde und das 3 Minuten lang. Das wird allerdings dadurch kompensiert, dass sich hier am unteren Bildschirmrand keine Leiste befindet, die euch genau anzeigt, wann ich welche Taste drücken müsste und euch dementsprechend auch Feedback gibt, was ihr beim nächsten Versuch genau verbessern müsst. Hier läuft es so ab, dass euch vom Spiel ein kurzer Rhythmus vorgegeben wird, den ihr dann bestenfalls exakt so wiedergeben müsst. Hört sich einfach an - ist es auf keinen Fall! Die Schwierigkeit besteht einerseits darin, dass ihr euch die richtige Tastenkombination logischerweise merken müsst, zugleich (das ist der Hauptgrund für die unmenschliche Schwierigkeit) müssen diese Kommandos aber auch perfekt getimed werden und hier kommt es mir echt so vor, als wäre die Toleranz extrem gering. IdR. entscheiden Zehntel, wenn nicht noch weniger, ob die Aktion als korrekt oder inkorrekt gewertet wird. Dadurch ergibt sich ein reinstes Trial-and-Error Spiel, zwar mit einer hohen Lernkurve, aber auch mit einer tödlichen Frustrationsrate. Ist man bspw. bei einem Boss, wird normalerweise direkt davor ein Save gesetzt und je nach dem wie gut du in der bisherigen Stage warst, desto mehr Leben stehen dir zur Verfügung- klingt fair. Hier merkt man das Trial-and-Error System am stärksten. Grade bei längeren Bossen wird man immer weiter kommen, die Moves immer besser auswendig können und lernen, wie man diese richtig timed. Frustrierend wird es jedoch dann, wenn man an einer vorangeschrittenen Stelle im Bosskampf etliche Versuche benötigt, so immer wieder von Beginn anfangen darf und immer gezwungen wird, die gleiche Ingame-Sequenz anzusehen. Außerdem ist es mir schon ein paar mal passiert, dass meine Tastatur fast kein Kabel mehr gehabt hat, nachdem am Ende eines Bosskampfs eine spezielle Kombination erfordert wurde, bei der man nur Einen(!) Versuch hat, sonst gibt es das Game Over.
Generell, kann man als Spieler dieses Spiels alles andere vergessen, Mario Party oder Titanic als emotionsfreisetzend zu bezeichnet, ist einfach lächerlich. Die Bandbreite, Menge und Intensität der hier freigesetzten Emotionen übertrifft alles - ehrlich. Auch wenn es bislang vielleicht nicht so 'rüber kam, ich liebe und hasse dieses Spiel zugleich. Ich saß heute 3-4 Stunden an Level 4 und mich hat ein Spiel selten so strapaziert, wie in diesen Stunden, die mich geistig wohl 50 Jahre haben altern lassen.
Für Rhythmus-Fans, die dem japanischen Stil etwas abgewinnen können, auf jeden Fall einen Blick wert.
Für Pro-Spieler, die eine ordentliche Challenge suchen, ebenfalls sehr empfehlenswert.
Für schlechtere Spieler, die nur etwas Spaß haben wollen - lasst die Finger weg, es treibt euch in der Suizid!
👍 : 4 |
😃 : 5