Spielzeit:
1536 Minuten
gespielt: 1x (~25 Stunden)
Mein erster Gedanke beim Spielanfang: Das ist doch die Stimme von Kurt Russel / Bruce Willis????? Und tatsächlich: Der Synchronsprecher sprach wirklich die Hauptfigur. Das war echt wundervoll. Wer mag die Stimme nicht oder hat Erinnerungen an irgendwelche Charaktere? Ich hatte immer Kurt Russel in "The Snake" (Die Klapperschlange) im Ohr und so ungefähr sind auch die Sprüche - einfach kultig.
Und das ist das Spiel tatsächlich. Es ist ja auch ein Remake, oder? Die Figuren sind wie in früheren Spielen etwas kantiger, glatter, weniger detailliert. Die Bewegungen sind auch einfacher. Landschaften auch. Aber es hat definitiv Charme und versetzt einen in die Zeit früherer Spiele.
Mit viel Liebe und Humor hat man sich diese Welt ausgedacht. Personen, die man anspricht, erzählen einem manchmal recht amüsante Einzelheiten über diese fremdartige Welt.
Beispiele: Warum gibt es keine Kinder? Wo halten sich die Frauen auf? Nun, wir erfahren, dass alle 100 Monde die Pforten zu ihrer Insel geöffnet werden und Männer alles stehen und liegen lassen, um vielleicht einer der Glücklichen zu sein, die "zur Empfängnis" ausgewählt werden. Und was machen die, die nicht ausgewählt werden? Die passen derweil auf die Kinder auf. [ist das nicht drollig?] Das ganze dauert 5 Monde lang. Die Männer reisen danach wieder ab und nehmen alle erwachsenen Kinder mit.
Wir erfahren, dass es 4 Arten von Talanern gibt: Arbeiter sind [u]stark[/u], Heiler sind [u]Besonders[/u], Handwerker/Händler sind [u]begabt[/u] und der Rest (quasi, wenn man sonst nichts kann) wird [u]Krieger[/u]. Dann noch ein ZItat: "Krieger haben nicht immer das beste Sehvermögen". :-)) Herrlich.
Und weils so schön ist, hab ich noch was für euch: Der [b]Familienarmreif[/b]. Was ist das? Alle Mitglieder einer Familie werden auf dem Armreif eingraviert - Lebende und Verstorbene. Wenn Der Armreif voll ist, wird ein weiterer Reif hinzugefügt und weitere Namen ergänzt. Dieser wird immer vom Familienältesten aufbewahrt. Wenn des letzte Familienmitglied verstirbt, wird der Armreif zerbrochen und in das Grab des Letzten gelegt. Dadurch kommt die Redewendung "Es wurden viele Armreife zerbrochen" - wenn viele Linien zu Ende gingen (z.B. in einem Krieg oder einer Naturkatastrophe). Grundsätzlich mag ich auch die Sprache der Talaner - sie sind allesamt sehr höflich in ihrer Ausdrucksweise. Das tat echt mal wieder gut :-)
So zum Gameplay: Man kommt sehr gut in das Spiel rein. Man erhält ein kleines "Tutorial" und dann geht es schon in die Geschichte. Das Spiel verzichtet quasi gänzlich auf eigene Videosequenzen, um die Geschichte zu verstehen. Man erfährt vieles aus Gesprächen. Zum Teil muss man Dinge von einer Person erfahren, um eine andere daraufhin anzusprechen. Macht Sinn, wenngleich einem das viel zu von A nach B laufen beschert. Laufen muss man relativ viel in dem Spiel, aber seltsamerweise hat mich das hier nicht so sehr gestört.
Waffensystem: Tja, das ist hier auch SEHR einfach gehalten. Waffe ziehen, zielen, feuern. Die Gegner dieser Welten sind kriegerische Auseinandersetzungen nicht gewohnt und dadurch keine wirklichen Gegner für unseren kampferprobten Helden. Wir kaufen uns im Spiel einige neue Waffen und diese kürzen Feuergefechte ab. Aber auch ohne die Ergründung der "Raffinessen" sind Gegner kein Problem.
Ja, ich würde das Spiel empfehlen. Man sollte einfach nicht viel vom Spiel erwarten. Aber ohne Erwartungen überrascht einen das Spiel durch seine vielen kleinen Anekdoten und den Sprüchen von "Kurt Russel". Danke, Manfred Lehmann, dass du das eingesprochen hast. Großartige Arbeit !!!!!!!!!!
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