Feral Blue Bewertungen

Schon nach einer Stunde zu repetitiv und ich finde auch keinen Ansatz für mehr als ein wenig langweiligen und frustrierenden Enterkampf oder ein ebenso spannendes Handelssystem. Man wählt ein Schiff, greift ein paar Gegner an, verbessert sein Schiff und irgendwann kommt jemand der stärker ist und man kann nichts durch Taktik retten. Mehr Krieger = Garantierter Sieg Schade, hätte eher auf B&G mit Unreal Engine 4 gehofft.

Dieses Spiel ist bockenschwer bis unschaffbar schwer. Will ich mich darüber beschweren ? Nunja... Ihr startet als Crew eines Schiffes, dass aus einer von vier spielbaren Kulturen (nicht Fraktionen, die anderen Schiffe sind alle neutral bis feindlich zu euch eingestellt) besteht und segelt mit einer minimalen Anfangsladung im Laderaum übers Wasser. Schlechte Ausrüstung und eine Crew von weniger als 10 Personen. Alles "individuelle" Charaktere. Sprich: sie haben also Namen, auch wenn ihr keine Charaktereigenschaften vergeben könnt, die darüber hinausgehen sie als Diener, Kämpfer oder Einzigartige Persönlichkeit zu kennzeichnen - Letztere habe ich nie gesehen, es kann also sein, dass dort die Charakterentwicklung liegt. Um Handel treiben zu können und sozusagen friedlich Stärke zu gewinnen bräuchtet ihr Geld und Waren. Habt ihr am Anfang aber nicht. Was tun sprach Zeus ? Klar, wir kämpfen und nutzen die gewonnenen Ressourcen um das Schiff zu verbessern (vermutlich über Handel) und die Crew zu erweitern (keine Ahnung wie, da die Städte von schweigsamen Passanten in Uniform bevölkert sind, die wie die Zombie-Roboter durch die Gegend staken ohne euch wahrzunehmen). Nun beginnen unsere Probleme. Wir haben keine Möglichkeit vor dem Beginn eines Kampfes festzustellen wie stark der Gegner ist und wie viele Leute auf seinem Schiff sind. Sobald der Kampf begonnen hat, stellt sich in den meisten Fällen heraus, dass er uns mindestens 2-3 zu 1 überlegen ist und praktisch immer einen Enterkampf anstrebt. Sobald der beginnt werden unsere 7-8 Hanseln schnell niedergehauen und wir stehen allein da. Wenige Treffer genügen für das Ableben und da man mit den Maustasten lediglich die Auswahl hat ob man das Entermesser links (Linksklick) oder rechts (Rechtsklick) herum schwingen möchte, aber keinerlei Möglichkeiten zur Parade bzw. Abwehr hat, endet es ganz schnell, wenn der Feind auch nur zwei zu eins gegen euch ficht. ...oder drei Hanseln nacheinander kommen, da Ausweichen auch keine Option ist. Sobald ihr das Entergefecht dann verloren habt (reine Formalität) endet die Kampagne und ihr landet wieder im Hauptmenu. Fertig. Ihr dürft neu anfangen. Glückwunsch. Immer und immer wieder, da ihr euer erstes Gefecht meist aus der unterlegenen Position aus beginnt, die Anfangsgeschütze nicht ausreichen um die Mannschaft des Gegners gezielt zu dezimieren (Grapeshoots gibt es, aber nicht für Anfangsschiffe als Standardausrüstung) und ihr somit immer gegen eine Übermacht antreten müsst, die eure paar Crewmitglieder lächerlich leicht überwältigen und euch damit dem Game Over ausliefern. Achja - und sollte euer Schiff Feuer fangen habt ihr auch instant verloren, weil es derzeit noch keine Möglichkeit gibt Feuer auf dem Schiff zu löschen, da eure Mannschaft mit Waffenfuchteln beschäftigt ist und somit unmöglich einen Eimer und eine Teilmenge dieser großen, blauen Masse, auf der sich das Schiff da bewegt, zu nutzen um den Brand zu löschen. Egal wie gut es also gerade für euch läuft - es erscheint die Nachricht "Defeat" und ihr seid anschließend erneut im Hauptmenü. Ein Menü zur Festlegung der Steuerung gibt es auch nicht - lediglich die Grafik lässt sich anpassen - und eine echte Reparaturfunktion - solltet ihr durch ein Wunder ein Gefecht gewinnen - auch nicht. Ebenso wenig wie ein Tutorial, dass euch mehr als einen ins Spiel eingebundenen Screenshoot zur Verfügung stellt, auf dem Texte mit Pfeilen zeigen was euch was anzeigt und euch dann den Rest allein herausfinden lässt. Das klingt jetzt hilfreicher als es ist, glaubt mir. Ich finde es sehr enttäuschend, dass nach einem guten Marine-Spiel wie "Blood & Gold" nun ein dermaßen enttäuschendes Machwerk herauskommt, dass einen fast chancenlos ins kalte Wasser wirft. Wenigstens ein Bild eines Schwimmers vorzuzeigen wäre schon hilfreich gewesen. So aber... Nein, schweren Herzens gibt es von mir hier eine negative Note.