Spielzeit:
16562 Minuten
[b] GRAFIK [/b]
ja die grafik ist deutlich besser aber auch keine offenbarung die für den verschlechterten inhalt entschädigen würde. die grafik bei pes 2006 war verglichen mit heute marke pacman, aber das spiel war einfach erste sahne.
[b] MENÜFÜHRUNG [/b]
die menüführung treibt einem die tränen der verzweiflung in die augen.
wer sich noch an die aufstellungsauswahl bei pes 2006 erinnern kann, wo man stammspieler und ersatzspieler eins zu eins nebeneinander aufgelistet hatte, der kann sich nur fragen, was konami hier seit jahren veranstaltet. verletzte und gesperrte spieler rutschen ganz nach unten in der aufstellungsliste und müssen dann wieder nach oben beordert werden. die spieler müssen auf dem feld angewählt werden, wobei der cursor beim hin- und herspringen einen starken eigenen willen entwickelt, so dass die aufstellung einfach nur verkrampft daherkommt.
die taktikeinstellungen sind ganz nett und für beschäftigungslose vollzeitguardiolas sicher interessant. aber die menüerklärungen sind äußerst dürftig und die abstimmung verschiedener taktikoptionen so kleinteilig, dass mir die lust vergeht. ich will vor allem spielen und keinen trainerlehrgang absolvieren.
der absolute abschuss sind die trainingseinheiten. warum kann man nicht einzelne skills einüben. nein es muss ein thematisches vollprogramm sein, alle skills hintereinander wollen hingezaubert sein. in älteren pes waren die tricks auch zugänglicher und leichter zu verwenden, mit der steuerungsverzögerung macht das schlicht keinen spass, so dass ich meine jungs hauptsächlich die skills trainieren lasse, die keine gesonderte steuerung verlangen...
[b] FINANZEN [/b]
den vogel schiesst das budgetfenster ab. die aufteilung der budgets ist so dermassen dämlich dass man sich fragt ob der schäuble als berater bei konami abgestellt wurde. was soll der käse? ich kauf mir doch kein top team zusammen mit leuten, die alle zwei jahre zwo mille mehr wollen, um dann vom manager zu hören hey du hast die champions league gruppenphase überstanden hier sind zwei schokoriegel fürs gehaltsbudget...
gut man kann sich die cheatengine laden aber wer will sowas. in alten versionen hat man eben gewartet einen spieler zu kaufen wenns das budget nicht hergab, aber jetzt kannst du nicht mal die alten spieler halten, weil das gehaltsbudget knapp wird. liebes konami team, ich will keinen finanzsimulator spielen, sondern fussball. ich zahl 50 tacken für das spiel und will verdammt nochmal spass dran haben. andere spieler mögen es gern herausfordernder im finanzsektor, die können nun die allgemeine schwierigkeitsstufe für die finanzen erhöhen. warum geht das nicht auch andersrum?
[b] GAMEPLAY (ALLEIN BEZOGEN AUF MEISTER LIGA OFFLINE) [/b]
kommen wir zum hauptkritikpunkt. ich kann die ganzen jubelperser dieses jahr nicht verstehen, realistisch ist echt was anderes, es sei denn man ist 1860 fan...
[u] GAMEPLAY - EIGENE STEUERUNG [/u]
die eigene steuerung ist zum großen teil für den a...
die innenverteidiger stehen sich oft gegenseitig im weg, die verzögerte steuerung sorgt ab level 5 viel zu oft dafür, dass die gegner einen schritt schneller sind, und siehe da, tooor für den gegner und die eigenen mannen schauen gebannt zu und staunen. das war 2017 um welten besser, denn mit zunehmender punktzahl der verteidiger war auch die abstimmung verbessert und bis auf kleine aussetzer standen die verteidiger wo sie hingehören.
das mittelfeld ist schlicht unsortiert, gerade lange pässe vom 6er gehen ins nirgendwo. wenn in richtung des passes zwei eigene spieler stehen ist standardmäßig zu 100% derjenige angewählt, der ungünstiger steht; bis der andere manuell angewählt ist, hat sichs wieder erledigt. auch hier ist die steuerungsverzögerung nervig, es bleibt oft nur der rückpass, da jede kreative aktion zu lange dauern würde, und schwupps ist die murmel wieder weg. 2017 hatte man meist noch den kleinen tick um die kugel weiterzugeben, 2018 pustekuchen.
der eigene sturm ist noch am besten steuerbar. so oft wie 2017 klingelts vorne nicht mehr, torerfolge nach meiner erfahrung hauptsächlich durch tödliche pässe im strafraum, schnelles spiel über außen und dann rückpass von der grundlinie, doppelpässe an der strafraumgrenze oder flanke auf kopfballungeheuer auf ms-position.
[u] GAMEPLAY KI [/u]
die ki lässt einen zuweilen echt verzweifeln. mein eindruck ist, dass seit der gegneranpassung seit 2017 gegen jede mannschaft ein bestimmtes handicap einprogrammiert ist. entweder die bälle verspringen häufiger, oder die zweikämpfe sind deutlich härter, oder die eigene passgenauigkeit ist deutlich verringert. 2017 hielt sich das noch im rahmen, 2018 ist es wirklich auffällig. das kann dann dazu führen, dass man man city fünf buden einschenkt und im nächsten spiel gegen den grottigen tabellenletzten keinen stich sieht weil konami vorgesehen hat, dass einem gegen hinterkleinkleckersdorf eben die sch... am fuss klebt.
gegnerische abwehr: besteht in der regel aus fünf maldinis, die sich im fünfer fehlerfrei ein dutzend zauberpässe zuspielen, um dann mit 60m pass aus der drehung ohne zu schauen den konter einzuleiten. vom torhüter wollen wir gar nicht reden, ab level fünf hat der 20 arme und klebt das tor einfach zu.
das gegnerische mittelfeld übernimmt die passsicherheit der verteidigung und spielt im winkel von 360° jeden pass butterweich auf den fuss des mitspielers, auch in bedrängnis. einziges hilfsmittel auf die schnelle starkes gegenpressing mit mehr leuten, was freilich viele räume öffnet. abwarten und räume zustellen ist auch nicht. da die eigenen mannen (siehe oben) unabhängig von der taktischen einstellung zu lang brauchen, um zu reagieren, bzw. der ungünstigste spieler angewählt wird, und bis dann manuell der richtige gefunden ist, hat der gegner schon den entscheidenden meter vorsprung. mit anderen worten: man hetzt sinnlos hinterher. in den letzten jahren war das deutlich spielerfreundlicher, auch da hatte man ab und zu das nachsehen, aber schlicht deshalb weil man einen fehler gemacht hatte, nicht weil die ki entschieden hat, dass der innenverteidiger noch kaffeepause macht bevor er dann das kommando umsetzt.
die gegnerischen außenstürmer nehmen dem eigenen außenverteidiger auf fünf meter drei ab und rauschen wie torpedos richtung grundlinie. wenn der außenverteidiger doch hinterherkommen sollte, dann schlägt der ki-außenstürmer ein zwei maradona-gedächtnis-haken, gegenaktionen enden entweder als hilfloser stolper oder als foul. die zu schnellen außenstürmer der ki waren ja schon immer ein problem, was in den letzten jahren aber durch gutes stellungsspiel und taktische einstellung ganz gut in den griff zu bekommen war. dieses jahr rennst du ab level 5 ständig hinterher.
die mittelstürmer der ki nehmen den ball an, passen zurück und rennen los, der eigene innenverteidiger schnarcht aber erst noch friedlich vor sich hin, bevor er sich entscheidet, die manndeckung fortzusetzen. ups zu spät...
[u] GAMEPLAY FAZIT [/u]
also verlieren hat noch nie spass gemacht aber dieses jahr macht auch gewinnen wenig spass weil das ganze einfach nicht rund läuft. seit pes 2006 war die allgemeine regel dass man sich auf änderungen einstellen konnte und mit etwas übung seine spieler weitgehend unter kontrolle hatte. man konnte fehler machen und hat dann auf die mütze bekommen, aber die intuitive bedienung war einfach gnadenlos gut. eine idee und los gings, pass in den raum auf di natale, kurzer antritt, vielleicht ein haken und dann der kracher ins obere eck, das war ein flüssiger vorgang und hat einfach spass gemacht. pes 2018 ist hier ein stolperer und da ein gelungener pass und am ende ist die murmel irgendwie drin aber weiss gar nicht wie es nu genau passiert ist, mal in der zeitlupe schauen...
auf level vier brennt kaum was an und die titel rollen ein ab level fünf wird es schwer aber dauerhaft spass macht weder vier noch fünf. da wäre etwas mehr abstufung angenehm gewesen. wer mit der 2017er grafik klarkommt - bleibt bei 2017
👍 : 16 |
😃 : 7