Spielzeit:
864 Minuten
Kurzfassung:
Für Rätselplattformliebhaber zu empfehlen, aber bringt eine Menge Geduld und Zeit mit wenn ihr es Spielt.
Wertung: 3,5 von 5 Sterne.
Zeit zum durchspielen: 10 -14 h, also etwa ein Wochende.
Von mir geschätzter Wert: 15 Euro, die 20 die es kostet sind OK aber ich finde 15 Euro angemessener.
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
Ihr braucht Grundkenntnisse in Englisch, aber das bisschen was ihr verstehen müsst ist wirklich nicht kompliziert, es ist auch nicht viel Text.
Und jetzt etwas Detail:
Gehen wir erst mal kurz auf die Story des Spiels ein. Diese ist nett und wirklich gut umgesetzt und es macht Spaß neues über die Geschichte von Rose, den Dornen und dem Schloss herauszufinden, aber die Handlung sollte nicht euer Hauptgrund sein euch das Spiel zuzulegen. Die Geschichte ist einfach nicht präsent, komplex und spannend genug um das Spiel alleine zu tragen, sie ist „nur“ eine wirklich gute Ergänzung zu den Plarrformsequenzen.
Der Fokus des Spiels liegt offensichtlich in den Plattformen. Ich hatte das Genre oben als Rätselplattformer beschrieben, dieses Spiel ist aber mehr Plattformer als Rätsel. Es ist meisten recht schnell klar was man machen soll um weiter zu kommen und es kommt danach nur noch auf dein Geschick mit der Steuerung und deine Aufmerksamkeit an. Dennoch stirbt man oft, weil das richtige Timing etwas Herumprobieren verlangt. Aber hey, die Checkpoints sind meist sinnvoll gesetzt.
Hier und dort gibt es allerdings tatsächlich Aspekte die man als Rätsel bezeichnen kann und etwas kniffliger sind. Diese sind meist zum erhalten des guten Endes von Nöten und verlangen etwas Kreativität ab.
Dabei sei gesagt das die Rätsel an sich nicht langweilig sind. Es wird für genug Abwechslung gesorgt das ein guter Flow entsteht und man sich nie zu lange mit einen Gimmik beschäftigen muss.
Prinzipiell ist es also ein solides Spiel, das meiner Ansicht nach aber auch nichts tut was wirklich besonders ist und mich begeistert. Daher wäre meine eigentlich Wertung 4 von 5 Sternen, gutes Spiel, netter Zeitvertreib, wer das Genre mag sollte ganz glücklich damit sein.
Wer jedoch auf meine Kurzfassung oben geachtet hat merkt jetzt, dass ich dem Spiel nur 3,5 und nicht 4 Sterne gegeben haben und fragt sich jetzt vielleicht wo die 0,5 Sterne Abzug her kommen.
Recht einfach: Das Spiel verschwendet zu oft meine Zeit und an irgendeinen Punkt hat mich das so frustriert, dass es mir das Spiel versauert hat.
Weil ich diese Kritik aber nicht als vage Aussage hängen lassen will möchte ich für den Rest der Review näher darauf eingehen was ich damit meine:
Das Spiel an sich läuft in einen recht gemütlichen Tempo ab, weswegen man selbst für kurze Stellen relativ viel Zeit braucht. Das ist prinzipiell nicht verkehrt und in 85% der Fälle sogar gut, da es einen genug Zeit lässt auf Gefahren zu reagieren und Fallende Objekte richtig abzufangen, was eine der Hauptmechaniken des Spiels ist und ohne das langsame Tempo wäre das Spiel an einigen Stellen schlicht weg zu hektisch.
Aber immer mal wider gibt es eine dumme Designentscheidung die aus dieser sinnvollen und tolerierbaren Aspekt des Spiels eine Quelle großen Frusts macht.
Zum Beispiel Checkpoints die etwas zu früh gesetzt wurden, so dass man nach dem Tod (und ich erinnere hier einfach daran dass man in den Spiel oft stirbt) eine langsame und vor allem langweilige Aufzugsequenz wiederholen muss, und manchmal sogar ein eigentlich bereits gelöstes Rätsel neu lösen muss, weil es kurz vor dem Checkpoint liegt und beim Tod zurück gesetzt wurde.
Eine der unverschämtesten Stellen war ein Aufzug, der satte 30 Sekunden gebraucht hat um herunter zu Fahren und dann nochmal 30 Sekunden, um wider oben zu sein. Währenddessen gibt es für den Spieler nichts zu tun, er kann nur warten und gelangweilt auf den Bildschirm starren bis das Ding dort ist wo es sein soll. Der Aufzug war nicht mal Teil eines Rätsels, man hat ihn am Ende einer Plattformsequenz betätigt um den Steinriesen zu Rose zurück zu bringen und weiter zu kommen, es gab ab diesen Punkt nichts mehr zu tun.
Aber das mit Abstand schlimmste und frustrierendste im Spiel sind die Bosskämpfe. Ohne hier viele Details verraten zu wollen: die Bosskämpfe des Spiels bestehen aus drei Phasen, in denen der jeweilige Boss die immer gleiche Abfolge an immer gleichen Angriffen ausführt, bis der Spieler am Ende die Chance bekommt zurück zu schlagen und so die nächste Phase einzuleiten.
Wird man einmal getroffen muss man immer von Vorne anfangen. Verpasst man die Rückschlagchance startet die aktuelle Phase neu.
Das mag jetzt nicht so schlimm klingen, ist halt eine Herausforderung, oder? Das Problem hier ist aber das die einzelnen Phasen sehr langatmig sind, weil sich der Boss mit seinen einzelnen Angriffen viel Zeit lässt und die bereits gelösten Phasen sehr schnell an Charme verlieren und langweilig werden. Kombiniere das damit, dass ein einziger Fehler dich umbringt und es manchmal mehrere Versuche braucht bis man verstanden hat wie man Ausweichen muss (besonders in der letzten Phase!) und du hast eine eins A frustrierende Zeitverschwendung geschaffen. Anstatt mir zu erlauben gleich in der Phase anzufangen, die ich noch nicht gelöst habe und mir damit eine neue Herausforderung zu bieten muss ich jedes Mal den selben langsamen Attacken ausweichen, die ich inzwischen in und auswendig kenne und die arbiträre Zeit abzuwarten bis ich zur nächsten Phase kommen.
Das ist an diesen Punkt einfach kein Test meiner Fähigkeiten, wie es ein guter Bosskampf sein sollte, sonder lediglich ein Test meiner Geduld und so was macht einfach keinen Spaß.
Ich hab eine Stunde Lebenszeit an einen Kampf verloren, der eigentlich vier Minuten dauert und den man blind in 20 Minuten schaffen sollte, wäre die Checkpoints sinnvoller gesetzt.
Darum hab ich auch absolut kein schlechtes Gewissen dem Spiel wegen diesen Blödsinn die 4 Sterne vorzuenthalten.
👍 : 1 |
😃 : 0