A Normal Lost Phone Bewertungen

Sehr schönes, kurzes Storygame mit kleinen Rätseln bei den Passwörtern.

"A Normal Lost Phone" ist ein kurzweiliges Spiel, in dem einem ein herrenloses Handy ein wenig Recherche abnötigt. Schnell stellt sich heraus, dass es einem frisch volljährigen Mann mit dem Namen Sam gehört. Wo sich Sam nun befindet ist allerdings die Frage, der mit dem Handy nachgegangen werden muss. Nach und nach stellt sich heraus, dass Sam mit seinem Leben in einer amerikanischen Kleinstadt alles andere als zufrieden ist. Seine Eltern wollen ihm ein Leben aufzwingen, welches nicht das seine ist, denn Sam ist Trans. Nach und nach enthüllt sich ein Leidensdruck bei Sam, in einem Leben gefangen zu sein, in dem er sich nicht wohlfühlt und welches ihn leidend macht, da er sich entscheiden muss zwischen einem selbstbestimmten Leben und einem Leben, mit dem er den an ihn herangetragenen Erwartungen entspricht. Die Geschichte in "A Normal Lost Phone" enthüllt sich in kleinen Schritten, aber nie so dass es einen überrumpeln würde. Dadurch ist sie recht sensibel und schön erzählt. Die Graphik tut dazu ihr Übriges, die in milden Farben gestaltet wurde und die Fotos, die wie von Hand gemacht aussehen. Gelegentlich ist das Herausfinden von Passwörtern zwar etwas enervierend, doch letztlich liefert das Spiel stets genug Hinweise, um über Versuch und Irrtum zum Ziel zu gelangen. Es ist ein schön gemachtes Spiel, mit dem sich ein paar Stunden zwischendurch füllen lassen. Längeres Herumraten kommt nicht vor. Die Thematik, die in anderen Spielen unangenehm pädagogisch an die Spieler herangetragen wird, entfaltet sich in "A Normal Lost Phone" zwanglos. Ein schön gemachtes Spiel für ein paar Stunden des Zeitvertreibs.