Spielzeit:
312 Minuten
[h1]Atemloooooos - durch das Meer[/h1]
Manchmal, so denke ich, ist es auch interessant eine "Ausreißermeinung" wie diese zu lesen und es ist auch wichtig, dass sie existiert und als Ausgleich auch nicht das teilt, was viele dazu sagen.
Ich wünsche mir manchmal genau so eine Meinung - und deshalb sorge ich selbst dafür, dass es sie gibt.
Song of the Deep ist ein klassisches Metroidvania-Spiel, in der man sich in einer größeren 2D-Karte zunächst mit geringem Equipment an viele "noch" zugesperrte Türen vorbeischlängelt, meist einem vorgegebenen Pfad, nur um dann nach und nach mehr Spezialfähigkeiten zu erhalten, neue Bereiche zugänglich zu machen - und noch besser zu werden bis die ganze Welt leer und das Spiel zu Ende entdeckt wurde. Das klingt so nach Formel - und das ist es auch, macht aber zumindest mir immer reichlich Spaß. Ich habe beispielsweise das legendäre "Castlevania - Symphony of the Night" GELIEBT - und ich mag solche Spiele sehr :)
Das Thema "Unter Wasser" finde ich seit AquaNox genial und auch das aktuelle "Abzû" von den Machern von flOwer und Journey hat mir ausgesprochen gut gefallen. Doch bei Song of the Deep ist es anders. Das fängt schon einmal bei dem zwar nachvollziehbaren, aber nicht so spaßbringenden Bewegungsfeeling an. Wir steuern ein U-Boot unter Wasser, gegen dessen Fliehkraft wir quasi immer und immer wieder bei diversen Bewegungsmanövern ankämpfen. Darüber hinaus wird natürlich bei diversen Schlüsselhaltestellen, die wir so über die Karte verstreut vorfinden, um neue Ausrüstungsgegenstände zu erwerben und somit auch die Story voranzutreiben, auch hin und wieder gekämpft.
Die Kämpfe an sich, die zunächst interessant anfangen, in dem man die Möglichkeit präsentiert mit Greifhaken diverse Meeresgegenstände aufzuschnappen und durch die Gegend zu werfen, werden aber schnell zur Routine, indem ihr einfach zu Beginn zügig den Greifhaken ausbaut und gleich selbst als Primärwaffe nutzt - dann läuft jeder Kampf so ab: Gegner kommen, man schwimmt schnell zu ihnen hin, knallt ihnen so oft wie möglich das Teil vor dem Latz bis sie draufgehen und bis auf ein paar Exoten, die nur auf der Rückseite einen Schwachpunkt haben, wird uns das immer gleiche Set an Quallen, Augenplüschviech und Teufelsfisch vorgesetzt - in unterschiedlichen Stärkeausprägungen. Und da man außer der Kralle sonst nur 3 verschiedene nacheinander freizuschaltende Raketenschüsse hat, die aber mehr für's Rätseln als für's Kämpfen gebraucht werden, sind die Fights schnell Schema F.
Was auch negativ auffiel, ist die grafische Darstellung, die zwar farblich punktet, aber von den Modellen her mehr so "Serious Sam: Double D"-like aus billigen Action-Figuren-Einzelteilen besteht, aber nicht mit einer liebevollen Darstellung wie man es heutzutage erwarten könnte, auftrumpft. Darüber hinaus kommt die Story nicht so richtig in Schwung. Die kleine Merryn vermisst ihren eines Tages nicht mehr zurückgekehrten Vater so sehr und beschließt ihn suchen zu gehen. Metroidvania-typisch gibt es dann nur an den erwähnten Schlüsselmomenten eine Chance in Scherenschnitt-Cutscenes die Story voranschreiten zu sehen - aber so richtig kommt das hier nicht aus dem Knick. Irgendwann hatte ich den Drang das "lieblose" Beiwerk einfach wegzudrücken. Interessant wird es erst als Merryn selbst aus dem U-Boot klettern und dann mit unendlich Sauerstoff (durch Magie) durch kleine Passagen durchtauchen kann. Hier hat man dann auch wieder Abschnitte, die sich rätseltechnisch ändern (Licht-Spiegel-Rätsel, sich verändernde Räume und dessen Barrieren man nur durch Platzieren und Verlassen des U-Bootes passieren kann oder ein Begleiterfisch, der mit einer Leuchtkugel durch sonst unpassierbare Wege manövriert / ausgenutzt werden muss).
Das ist zwar in der Tat ganz nett.
Aber irgendwie... irgendwie irgendwie irgendwie war nach nicht allzu langer Zeit die Luft raus. Ja, man kann Teile finden, die die maximale Lebens- und "Wucht"-Energie erweitern oder sonst einen Haufen "Schätze" sammeln, die Kohle in die eigene Kasse zum Updatekaufen spült... aber das ist alles so lala, dass ich nach kurzer Zeit schon weniger Bock drauf hatte da wirklich weiter zu spielen.
Hier enttäuscht die Langzeitspielmotivation und das austauschbare Konzept.
Irgendwie war das nix, finde ich. Schade :(
🔫 Pew Pew Pew! 💥 Bock auf mehr Reviews? 🔎
🏃💨 [url=https://store.steampowered.com/curator/42792002/]Folge mir[/url] und verpass' keine weiteren Neuigkeiten! ⚡
👍 : 14 |
😃 : 0