Spielzeit:
3280 Minuten
Da ich schon immer mal ein Monster Hunter Spiel spielen wollte, aber weder eine Konsole, noch einen Gameboy besitze, ist dies das erste Spiel dieser Art, dass ich gespielt habe. Anfangs war ich sehr skeptisch, wegen den vielen negativen Bewertungen, aber schließlich habe ich dann doch den Kauf gewagt und wurde positiv überrascht.
Bitte beachtet, dass ich das Spiel nicht mit anderen gleichwertigen Spielen vergleichen kann, da ich kein Monster Hunter und Co gespielt habe. Mit anderen Spielen, die große Bosskämpfe beinhalten, wie zB Dark Souls sind auch ein eher schlechter Vergleich. Bei Dark Souls sind die Bosskämpfe eher davon abhängig konstant Schaden auszuweichen oder zu Blocken und dann ein paar sneaky hits reinzumischen. Häufig sind werden Fehler bei Bosskämpfen in Dark Souls schwer bestraft. Bei Diesem Spiel hingegen sind die Kämpfe gegen die großen Oni (Monster) wesentlich langwieriger und ein paar Treffer einzustecken ist im Allgemeinen kein allzu großes Problem, hingegen kann es auf längere Sicht hin Probleme bereiten, wenn man keine Möglichkeiten mehr hat sich zu Heilen.
Storytechnisch gefällt mir das Spiel bisher recht gut (habe bis Ende 4. Kapitel gespielt). Die Story ist recht interessant und gut erzählt und die Charaktere sind auch alle interessant gestaltet und man erfährt auch nach und nach die Geschichte jedes einzelnen Charakters, was mir gut gefällt. Das Japanische Setting der Story gefällt mir auch sehr gut, die Japanische Mythologie ist meiner Meinung nach einfach interessanter, als zB herkömmliche Monster der griechischen Mythologie.
Grafikmäßig gefällt mir das Spiel recht gut, allerdings bereitet die Grafik leider vielen Rechnern Probleme, welche eigentlich kein Problem mit dieser Grafik haben sollten. Ich persönlich musste zB die Schatten ausstellen, obwohl mein Rechner eigentlich wesentlich mehr schaffen sollte.
Spieltechnisch muss man leider bemängeln, dass bei dem PC Port des Spiels leider keine sinnvolle Tastatur-Maus Steuerung eingefügt wurde. Die Maus kann nicht zum schwenken der Kamera genutzt werden, somit ist das Spiel praktisch nur mit Kontroller spielbar. Desweiteren muss man sagen, dass man häufig ein klein wenig Probleme mit der Kamera bekommt, weil die Kamera mit dem rechten Kontrollstick gesteuert wird, man aber im Kampf oftmals diesen nicht bedienen kann, weil man die anderen Tasten drücken muss um die Attacken auszuführen. So passiert es häufig bei Waffentypen, mit welchen man viel in der Luft kämpft, dass der Charakter hinter dem Boss verschwindet und nicht mehr zu sehen ist, aber man die Kamera nicht drehen kann, weil man weiter angreifen möchte. Allerdings war dies im bisherigen Spiel für mich kein großes Problem, da man in der Situation nicht unbedingt die Sicht braucht. Beim Fernkampf allerdings tritt das gleiche Problem auf. So läd man zB einen aufladbaren Schuss auf, kann aber nicht gleichzeitig richtig anvisieren, weil man ja die Angriffstaste zum Aufladen drückt, allerdings lernt man schnell sich damit zu arrangieren, sodass dies ebenfalls nicht so schlimm ist.
Das Spiel bietet viele verschiedene Waffentypen, welche alle ihre einzigartigen Spielmechaniken haben, sodass durchaus für jeden etwas dabei ist. Ich persönlich fand zu Beginn eigentlich fast alle Waffentypen sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig und verwendete deshalb erstmal nur einen Waffentyp. Als ich allerdings nach einigen Stunden Spielzeit auf andere Waffen wechselte gingen diese mir auf einmal viel besser von der Hand und ich fügte so schnell einige Waffentypen meinem üblichen Arsenal für die Abwechslung hinzu. Man kann also sagen, dass man jeden Waffentyp erstmal wirklich ein wenig angespielt haben muss, eh man sich wirklich eine Meinung dazu bilden kann, vor allem sollte man die Waffen an verschiedenen Gegnertypen testen, so spiele ich manche Waffen gerne gegen große Oni, habe aber massive Probleme kleine Oni schnell auszuschalten etc.
Um weitere Abwechslung ins Kampfsystem reinzubringen, gibt es auch sogenannte Mitama (Geister von historischen Personen Japans), welche man in seltenen Fällen im Kampf finden kann. Diese Mitama gehören alle verschiedenen Klassen an, welche wenn ausgerüstet, dem Spieler ein Reihe diverser aktiver 'Zaubersprüche' bzw Fähigkeiten bieten, sowie bis zu 3 passiven Buffs. Die aktiven Fähigkeiten gehören alle einem Typ an, so geben Defensive Mitamas zB Schilde und Standhaftigkeit als Fähigkeiten, währen Heilungs Mitamas Heilzauber und Buffs bereitstellen. Mit diesen Mitamas kann man also auch verschiedene Rollen im Kampf einnehmen, um die Gruppe zu unterstützen.
Wie man in vielen negativen Bewertungen lesen kann, hat dieses Spiel aber leider auch viele Performance Probleme. Zum Glück wurden seit dem Release einige dieser Probleme behoben. Für mich traten bisher nur zwei Probleme auf. Einerseits bleibt das Spiel manchmal im Ladescreen einfach hängen, soll heißen der Ladescreen wird zu einem Endlosladescreen ohne abzustürzen, sodass man dann das Spiel abschießen muss. Dieses Problem tritt allerdings fast nur bei dem Weg vom Hauptquartier nach Draußen, oder umgedreht auf, deshalb kann ich dieses Problem umgehen, wenn ich vom Hauptquartier aus mein Heim betrete und von da aus dann nach draußen gehe. Das zweite Problem, dass ich ab und zu mal hatte, war dass im Kampf, wenn ich von einem Gebiet zum nächsten ging das Spiel dann hängen blieb. Aber auch hier konnte ich das Problem größtenteils umgehen, da ich bisher bis auf ein mal das Problem immer nur dann hatte, wenn ich eine Mission gerade beendet hatte und ich während der 30 Sekunden Countdown versuchte in ein anderes Gebiet zu wechseln um schnell noch ein wenig mehr zu farmen. Deshalb bleibe ich 30 Sekunden Abschlusstimer jetzt immer in meinem Gebiet und habe den Fehler bisher nicht wieder angetroffen.
Den anderen Bewertungen nach, sollen im Multiplayer mehr Probleme auftreten als im Singleplayer, da ich aber bisher noch nicht im Multiplayer gespielt habe, kann ich dazu nicht viel sagen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass mir das Spiel bisher nach 32 Stunden Spielzeit sehr gut gefallen hat und ich werde vermutlich noch einige hundert Spielstunden reininvestieren.
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