Spielzeit:
75 Minuten
Spielwertung: 5/10
Spielzeit: 75 Minuten
Spieldurchläufe: 1 (Ende)
Spiel ist unglaublich kurz, aber in Ordnung. Ich hatte aber weder Spaß noch glaube ich, dass es einen wertvollen "Beitrag" für ein sensibles Thema liefert.
Das Spiel ist ein RPG-Maker, der komplett ohne die sonst üblichen "Kämpfe" auskommt. Das Spiel ist eher als Episoden-Adventure angelegt. Zwar sammeln und kombinieren wir nichts, müssen aber mit den richtigen Personen sprechen und die richtigen Dinge finden, damit es weitergeht. Am Ende jedes Kapitels steht dann eine "moralische Entscheidung" an. Zusammengehalten wird alles von der Geschichte: Wir spielen eine mittelalte Frau, die ihren langweiligen Job in der großen Stadt satt hat, aufs "Land" zieht und dort, kaum angekommen, von einer mysteriösen "Fremden" eingewickelt wird. Fortan konfrontiert diese die Spielfigur mit dem Thema "Alt werden", was in mehreren Kapiteln hinterfragt wird.
+ Spottbillig
+ Sehr kurz (jemand anderes hatte hier in seinem Review von 71 Minuten gesprochen. Howlongtobeat spricht von 1-2 Stunden. Ich bin immer sehr dankbar über diese Angaben, um mir selbst die Frage zu stellen, wenn ein Spiel eher "meh" wirkt, ob ich es überhaupt anfangen geschweige denn durchziehen soll.)
+ Überschaubarer Schwierigkeitsgrad (ich würde sogar sagen "kinderleicht", aber hier und da "hängt" man mal für 5 Minuten in der Luft und weiß nicht, was man jetzt tun soll)
+ Keine Bugs/Abstürze soweit bemerkt.
- Klassische WASD Verweigerung (ich hasse es, dass Leute einfach ständig bei RPG-Makern den Default mit den Pfeiltasten drinlassen, nur weil das so in Japan, Asien oder sonstwo Standard ist. Es gibt genügend Spiele, die es hinkriegen. Andererseits ist das ja meistens so nen 1-2 Mann-Projekt und die haben wohl andere Prioritäten als Programmierdetails...)
- generisches Musik-Gedudel
- Die eigenen Graphikschnipsel und Nahaufnahmen der Anime-Personen-Gesichter sind weder sehr schön noch hilfreich, aber halt RPG-Maker Grabbelkiste.
- Größter Schwachpunkt ist und bleibt die Story, denn diese ist alles, was das Spiel zusammenhält oder überhaupt relevant macht. Greyfox will genau das sein: Kein Actionspiel, kein Heldenspiel, kein Tausend Monster und schlage den Bösewicht, kein Sammel-20-Anhänger, kein Level-dies-das, sondern nur: Ich mache ein kleines Videospiel über das gesellschaftlich oft ausgegrenzte Thema: Älterwerden. Dabei stelle ich den Spielerinnen und Spielern ein paar vermeintlich relevante Fragen und lasse ihnen die Handlungsfreiheit für moralische Gewissensentscheidungen. OK. Und jetzt? Was haben wir durch dieses Spiel gelernt? Das wir achtsam sein sollten? Carpe Diem? Lebe das Leben in jedem Atemzug? Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter? Mach was aus deinem Leben? No regrets? Die young!
Ich weiß nicht, was dieses Spiel uns sagen will, außer dass Älterwerden tatsächlich mit Einsamkeit, Enttäuschung und Schmerzen einhergehen kann. No sh*t Sherlock!
Fazit: Das Spiel ist handwerklich in Ordnung, macht aber null Sinn oder Spaß. Die moralische "Message" ist hohl und sehr, sehr schwach. Sry, Daumen runter.
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