Spielzeit:
1328 Minuten
[h1] Ein Science-Fiction Thriller Blockbuster made in Germany [/h1]
[b] Vorwort: [/b]
Ich habe “The Moment of Silence” (TMoS) mit der Anwendung “dgVoodoo” gespielt, um das Spiel mit optimaler Grafikdarstellung spielen zu können. Wie man an meinen Screenshots zum Spiel sehen kann, erzielt man so eine recht gute “HD-Qualität”. Meine Screenshots sehen um einiges besser und schärfer aus, als die von der Shopseite.
TMoS ist eine deutsche Adventure-Produktion, die durchaus das Zeug zum Hollywood-Blockbuster gehabt hätte.
[b] House of Tales: [/b]
Die ehemalige deutsche Adventure-Schmiede mit Sitz in Bremen, hatte sich während seiner aktiven Schaffensphase durchaus einen Namen bei Adventure-Fans gemacht. Die Spiele von “House of Tales” (HoT) - die ich kenne - sind alle sehr cineastisch inszeniert und erzählt. 2010 wurde das Entwickler-Studio aufgelöst.
Meiner Ansicht nach ist TMoS das Beste Adventure des Studios.
Irgendwer bei HoT hat wohl einen “Augen-Fetisch”. In fast jedem Spiel werden die Augen einer Figur ganz groß herangezoomt und in Szene gesetzt. Man sagt ja, die Augen sind das Tor zur Seele.
[b] Die Geschichte: [/b]
Die Handlung spielt in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, im Jahr 2044. Wir schlüpfen in die Rolle von Peter Wright. Er ist Kommunikationsdesigner, was so etwas wie ein “Marketing-Mitarbeiter” ist, um die Massen zu erreichen.
Ein schlimmer familiärer Schicksalsschlag hat Peter getroffen. Er versucht diesen irgendwie zu bewältigen und dazu möchte er sein altes Leben hinter sich lassen und er hat sein Haus verkauft. Nun ist er in einer neuen Wohnung und macht durch den Türspion eine bemerkenswerte Beobachtung. Ein Sondereinsatzkommando rückt bei seinen Nachbarn an und bricht die Tür auf. Der Nachbar wird abgeführt und dessen Frau und Sohn werden zurückgelassen.
Vermutlich halb aus Interesse und halb um sich von seinem Schicksalsschlag abzulenken, will Peter herausfinden was hinter dieser Sache steckt. Bei dem Vorhaben den Nachbarn wiederzufinden und die Hintergründe aufzudecken, fördert Peter immer mehr erschreckende Wahrheiten zu Tage. Worum geht es hier überhaupt? Um eine Verschwörung? Um Außerirdische? Wer hält die Fäden in der Hand?
Die Story thematisiert kritische Fragen, die schon andere Science -Fiction Werke aufgeworfen haben. Wo hört die persönliche Freiheit auf und wo fängt eine totale Überwachung an? Wer ist wirklich an der Macht und ist diese Macht beim Machthaber gut aufgehoben? Was ist die Definition von Leben und Bewusstsein? Ist eine menschliche Intelligenz mehr wert, als eine künstliche Intelligenz?
[b] Grafik / Ton / Gameplay / Rätsel: [/b]
Wenn man berücksichtigt, dass TMoS aus dem Jahr 2004 stammt, finde ich die Grafik auch heute noch vollkommen akzeptabel. Meine Screenshots sprechen da für sich selbst. Die Cut-Scenes sind auch sehr ansprechend und filmreif inszeniert.
Das Spiel ist insgesamt gut gealtert. Zwar sind aus heutiger Sicht einige “Zukunftsvisionen” so nicht eingetreten, wie z.B., dass die NSA aufgrund eines Abhörskandals im Jahr 2017 zerschlagen und aufgelöst wurde. Die NSA hört weiterhin – auch im Jahr 2021 - fleißig die ganze Welt ab. Wurde nicht sogar mal das Handy unserer Kanzlerin Frau Merkel von der NSA abgehört?
Ein Highlight des Spiels ist das gesamte auditive Spektrum. Die Musik ist sehr atmosphärisch und passend zu den jeweiligen Szenen. Die Soundeffekte und Geräuschkulissen sind ebenfalls gut. Das Beste ist aber die deutsche Sprachausgabe. Peter wird von der deutschen Synchronstimme von Bruce Willis gesprochen. Alle Sprecher sind professionell und liefern eine sehr gute Leistung ab.
Aus heutiger Sicht und gemessen an heutigen “Adventure Standards” liefert das Gameplay einige Kritikpunkte. Auch wenn hier keine Pixel-Grafik angeboten wird, muss man dennoch eine Art von “Pixel-Hunting” betreiben. Das heißt Screens müssen sehr sorgfältig und manuell abgesucht werden, um relevante Gegenstände zu entdecken. Eine Hot-Spot-Anzeige gibt es nicht, oder zumindest nur sehr indirekt. Bei manchen interessanten Objekten verändert sich der Maus-Cursor zu einer Lupe beim Überfahren des Objektes. Ein Hilfesystem oder eine jederzeitig aufrufbare Karte gibt es nicht. Nur bei der Zukunftsversion der Taxis, den sogenannten Satcars, kann man weiter entlegene Ziele über eine Karte auswählen. Sonst ist viel Lauferei angesagt, so wie man es beispielsweise von den Syberia-Spielen kennt.
Das Rätseldesigne lebt teilweise, von diesen Gameplay-Makeln, also dem Laufen, Suchen und Dialoge mehrfach führen, da man sonst kaum Hilfestellungen für Lösungen erhält. Sonst sind die Rätsel meistens nicht allzu schwer, da man mangels Alternativen spätestens durch Ausprobieren zur richtigen Lösung gelangt. Ein paar sehr knifflige Rätsel gibt es auch, wo man den Griff zu einer Komplettlösung nicht unbedingt scheuen sollte um auch irgendwann mal das Finale und den Abspann zu Gesicht zu bekommen.
Hier steht klar die Geschichte, die Inszenierung, die Vertonung und Sprachausgabe im Vordergrund. Das Gameplay war für damalige Verhältnisse akzeptabel, aber wirkt heute etwas antiquiert. In puncto Rätseldesigne war HoT nie wirklich richtig gut.
[b] Fazit: [/b]
Eine Empfehlung für alle Adventure-Fans, die Wert auf eine spannende Geschichte und eine filmreife Inszenierung legen. Über die zuvor genannten Mängel sollte man hinwegsehen können, ich habe diese Mängel bei meiner Bewertung jedenfalls nur untergeordnet berücksichtigt. Die positiven Aspekte sind einfach zu gewichtig.
[b] Meine Bewertung: [/b] 86 %
[b] Bewertung anderer Adventure Experten: [/b]
Adventure Corner: 85 %
Adventure-Treff: 88 %
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