Spielzeit:
670 Minuten
"Dead Effect" ist ein First-Person Sci-Fi-Zombie Horden-Shooter.
Auf einem Sternenschiff erwachen wir aus kryogenem Schlaf und müssen feststellen: irgendwie sind alle nicht mehr so drauf wie früher. Die Crew sieht eher ungesund aus und unnetterweise wollen uns alle umbringen. Wahrscheinlich ein Virus oder so. Mehr muß man von der Klischeegrütze, die sich Story nennt nicht wissen. Dankenswerterweise weiß das Spiel das selber und nimmt sich selbst nicht allzu ernst.
Das Gameplay ist im Wesentlichen klassisch. Zu Beginn entscheiden wir uns, ob wir als Frau oder Mann spielen wollen, deren wesentlicher Unterschied in der Bewaffnung liegt (wie im real life halt auch^^). Dann ballern wir uns durch schlauchige Level und ballern mit Pistole, Schrotflinte, MG, Granate oder ähnlichem auf langsam auf uns zuschlendernde Zombiehorden. Von selbigen gibt es wenige unterschiedliche Typen. Besonders: wir haben einen tollen Handschuh, mit dem wir Slow-Motion erzeugen oder Blitze verschießen können. Der Handschuh braucht dann allerdings einige Zeit, bis er wieder einsatzbereit ist.
Es gibt Heilstationen und kleine Hackrätsel auf Zeit, um Türen zu öffnen, bei denen wir unter Zeitdruck die richtigen Schaltflächen drücken müssen.
Die Single-Player Kampagne ist kurz, nach 12 Leveln, von denen einige nur etwa eine Viertelstunde brauchen, ist Schluß. Darüber hinaus gibt es noch typische Survival-Modi.
Upgraden können wir Waffen und uns, neue Waffen, die allerdings gar nicht mal so sehr anders sind, sind mit Credits freizuschalten.
"Dead Effect" war ein Mobile-Game und dafür ist der Port erstaunlich gut gelungen. Technisch läuft das Meiste unproblematisch und flüssig. Nervig allerdings: die Menüs sind deutlich nicht für den PC kreiert und sind manchmal unpraktisch. Zudem fundiert das Upgrade-System offenbar auf einem ehemaligen Pay-System, das zwar gestrichen wurde (In-Game Käufe gibt es nicht), aber die Upgrades bleiben auch mit Ingame Credits merkwürdig überteuert. Hat man das Spiel als Single-Player durch, hat man bei weitem noch nicht alle Waffen oder Upgrades freigeschaltet. Auch nervig: das Aufbrechen von Schränken ist eindeutig auf Touchscreens ausgelegt und wirkt auf PC unpassend.
Die Grafik wirkt erstmal recht stark (Unity), bei näherer Betrachtung erzielt das Game diesen Eindruck allerdings durch fragwürdige Effekte. Einige Bereiche sind recht dunkel, dafür überstrahlen andere extrem, oft in Kombination mit sehr bunten Lichtquellen. Dieses Überstrahlen oder extreme Glänzen einiger Oberflächen wirkt billig und raubt dem Spiel Immersion.
Sound und Musik versuchen Spannung zu erzeugen, bleiben aber unterdurchschnittlich und schwach.
Das größte Problem: das ganze Gameplay wirkt merkwürdig, das Spielgefühl ist wie durch Watte. Besonders merklich ist das in der Bewegung der eigenen Figur. Wir gehen nicht durch die Raumstation, wir schweben. Springen können wir sowieso nicht, bleiben also an 10cm Vorsprüngen hängen. Gehen wir los beschleunigen wir, stoppen wir gleiten wir noch kurz weiter. Sehr merkwürdig.
Insgesamt bleibt "Dead Effect" in der spielerischen Belanglosigkeit stecken. Das Leveldesign ist deutlich auf das schnelle Zocken zwischendurch ausgelegt, bleibt dadurch als Gesamterlebnis weit hinter gut geschriebenen Plots zurück. Das Gameplay und viele Mechaniken sind immersionsabträglich.
[h1]Wertung:[/h1]
5/10 Atmosphäre
2/10 Story
6/10 Grafik
5/10 Sound
4/10 Spielmechanik
5/10 Balancing
5/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Mobile-Portierung, die im schwachen Mittelmaß stecken bleibt.
[h1][b]5/10 Gesamtwertung
👍 : 37 |
😃 : 5