Spielzeit:
380 Minuten
Kult,
das ist ein Spiel das alles hat um zu werden, was sein Titel verspricht.
In Kult sind wir ein Mitglied der Inquisition, die es sich zum ziel gemacht hat, sämtliche Religion aus der Welt zu verbannen. Als Inquisitorin schwingen wir fortan Szepter, Schwerter und magische Gegenstände. Und hier hören die spielerischen Gemeinsamkeiten mit Diablo II und Baldurs Gate auch schon wieder auf.
Mit fortschreitender Entwicklung verbessern wir die Attribute unserer Heldin, doch Zauber lernen wir so nicht.
Jeder Zauber im Spiel ist in verschiedenen Gegenständen eingepflanzt, und muß hier freigeschalten werden. Das geschieht bei Ausrüstung durch das bloße Tragen, und bei Waffen durch das Benützen selbiger.
Je mächtiger die Zauber, desto länger muß man sie erforschen. Die Zauber selber wiederrum teilen sich in aktive und passive Zauber ein, die entweder gezielt aktiviert werden (aktiv) oder die immer wirken (passiv). Durch die entsprechende Auswahl an Zaubern und Ausrüstung ist bald jeder Feind besiegt, wobei der Schwierigkeitsgrad manchmal recht happig ist.
Ein besonders interessantes Feature im Spiel ist die Traumwelt, eine Parallelwelt, in die man bei Bedarf wechseln kann. Nur Magier oder besonders starke Gegner existieren in beiden Welten, weshalb man regelmäßig in die Traumwelt wechseln sollte, um alle Geheimnisse zu finden.
Um an die vielen Haupt- und Nebenquests, die stellenweise miteinander verwoben sind, zu gelangen, müßen viele Gespräche geführt werden, und man erfährt viel über die Geschichte des Landes und der Inquisition.
Die Grafik ist zeitgerecht, v.a. der Unterschied Realwelt/Traumwelt wurde sehr gut herausgearbeitet, bleibt jedoch dezent. Das Spiel setzt ein System der Mittelklasse voraus.
Eindeutig negativ ist die Tatsache, das das Spiel in der Verkaufsversion 1.0 auf dem PC nicht startete, erst der Patch auf v1.1 führte dazu, das Kult endlich lief, wenn auch nur mit Administratorrechten. Auch die fehlende Karte in den einzelnen Levels sorgt v.a. in Städten zu langen und sich wiederholenden Erkundungswegen.
Fazit:
Wem Diablo II zu stupide und Baldurs Gate zu langwierig war, der wird bei Kult glücklich werden. Das Zaubersystem, die beiden Parallelwelten, eine gute Story und , last but not least, eine gute und interessante Geschichte, die sich durch das Spiel zieht, machen Kult zu einem spielerischen Highlight
👍 : 12 |
😃 : 0