Spielzeit:
25 Minuten
Nein. Nein. Und nochmals nein.
An sich ne' schöne Idee, mal (wieder) einen 2,5 D Action Titel zu bringen,
der neben einem geschmackvollen Intro, mit einer ungewöhnlichen Protagonistin glänzt;
nämlich einem weiblichen Werwolf, der sich bei Bedarf zu einer armbrustbenutzenden Nemesis verwandelt.
Dazu ein netter, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftiger Grafikstil und die Stimmung/Atmosphäre ist eigentlich auch okay.
Und schließlich kriegen wir ja auch mal wieder die Gelegenheit, ein Indie-Studio zu unterstützen.
Take my money, i say! ^^
Jetzt kommt jedoch das große "Aaaber ..."
Wenn es nicht die teilweise extrem bescheuert positionierten Gegner und Fallen sind,
wird man von der absolut mißlungenen und teilweise überkomplizierten Steuerung STÄNDIG ins Nirvana befördert.
Der Hinweis im Spiel, man solle auf einen Controller zurückgreifen,
um die Horden von Monstern besser dezimieren zu können, kommt nicht von ungefähr.
Jedoch bringt der beste Gamecontroller nichts, wenn sich die Hauptakteurin wie ein Kühlschrank auf einem Skateboard spielt. Das Rumgehüpfe nämlich alles andere als präzise.
Zudem hinterlassen manche Entscheidungen der Gamedesigner hinsichtlich der Steuerungbelegung ein großes Fragezeichen.
Wozu den linken Trigger zum ducken drücken, oder überhaupt eine bestimme Taste damit belegen, wenn es bei anderen Spielen genauso, wenn wenn nicht besser mit dem einfachen Druck aufs Steuerkreuz/-stick "nach unten" klappt?!
Intuitiv ist anders ...
Wozu brauche ich bei einem solchen Spiel unbedingt die Möglichkeit, mit meinem rechten Analogstick in alle Richtungen zu zielen, wenn ich eh nur nach vorn, oben und diagonal benötige?!
Ist ja nicht so, das man den Bildschirm in eine Bullet-Hell verwandeln würde, wenn man in alle Richtungen schießen könnte.
Denn die Hauptwaffe schießt so langsam, das man sich zwischen zwei Armbrustpfeilen ruhig noch ne Tasse Kaffee kochen kann.
Egal,
selbst wenn man die Steuerung verinnerlicht hat,
deren Komplexität eigentlich zu einem 3D Shooter,
aber weiß Gott zu nicht zu einem Plattformer passt,
hat man ja immerhin noch die Freude (*Achtung, Sarkasmus!),
ständig bei dem Fehlversuch zu fluchen, von Leiter zu Leiter springen
(was in einem von zehn Fällen manchmal gelingt),
durch Inkompetenz der Heldin ständig in giftige Glibberpools zu fallen
(was in neun von zehn Fällen passiert),
während man von der anderen Seite des Bildschirmes zeitgleich von einem Monster per Fernattacke beharkt wird.
(Was eigentlich ständig der Fall ist).
Schließlich macht eine fröhlich quer über den Bildschirm flatternde Quotenfledermaus den Bereich entgültig zur Todeszone.
Der eigentlich traurige Fakt ist: mit einer GUTEN Steuerung wäre das all selbst für einen minderbefähigten Spieler kein Problem!
So jedoch kämpft man sich sich frustriert Milimeter für Milimeter nach vorn und ist dabei die Steuerung meistern - nicht aber das Spiel selbst.
Ich will nichts gegen eine gesunde Herausforderung sagen,
aber die Grenze zur Frustration ist hier für mich deutlich überschritten.
Fazit:
"Blood of the Werwolf" ist ein glänzendes Beispiel dafür, wie bescheuerte Kollosionsabfragen und eine grenzdebile Steuerung das einfachste Spielkonzept versauen können.
👍 : 9 |
😃 : 4