Spielzeit:
524 Minuten
[h1]Von Taktisch bis Unfair [/h1]
Eine Low-Budget Entwicklung, die von den Machern von “Arma” veröffentlich wurde? Das weckte bei mir schon damals das Interesse, da Bohemia Interactive eigentlich nicht für einfache Shooter bekannt war.
[b]Gameplay[/b]
Bei “Alpha Prime” handelt es sich grundlegend um einen linearen Ego-Shooter, in dem wir uns mit verschiedenen Waffen durch 10 Level voller Roboter und Menschen schießen. Dabei spielt sich das Spiel ganz gut, jedoch ist die AI teilweise sehr reaktionsschnell und trifft viel zu genau. Tatsächlich sprintet sie teilweise auf dich zu und trifft dich mit jedem Schuss, obwohl du gerade irgendwo hinter einer Ecke steckst. “Alpha Prime” spielt man Besten mit Vorsicht und ein wenig Geduld. So muss man alle Register ziehen, sich aus der Deckung lehnen, sparsam feuern und die sammelbare Zeitlupe sinnvoll einsetzen. Zudem kann man im Spiel beispielsweise Kameras hacken, um so Wissen für das kommende Scharmützel zu sammeln. Außerdem kann man ebenfalls mit dem flüssigen Hacken, wobei man im Scan-Modus nur auf das Objekt schauen muss, Dinge explodieren lassen und sich so auch flüssig mitten im Gefecht einen Vorteil verschaffen. So bleibt das Spiel also herausfordernd und anspruchsvoll. Nur kleinere Dinge wie der viel zu starke Fallschaden können ein wenig nerven. Zudem ist das Spiel mit 5-6 Spielstunden relativ kurz und wegen der übertriebenen AI würde ich nicht auf “Schwer” schalten, da man leider auch nicht zwischendurch die Schwierigkeit wechseln kann und sich in vielen Situationen festfahren kann, da Munition und Leben auch mit dem Levelwechsel übernommen werden.
[b]Story[/b]
In der Zeit der Raumfahrt spielen wir Arnold Weiss, der auf die Bitte seiner Exfreundin sich knurrend auf die Suche nach ihrem neuen Freund macht, da dieser auf dem Asteroiden “Alpha Prime” verschollen ist. Dabei handelt es sich um eine Bergbauanlage, welche Hubbardium abbauen soll. Dieses Element ist nützlich für die Herstellung von Treibstoff, jedoch auch gleichzeitig hochgiftig und schädigt die Psyche der Menschen. Klar, dass bei unserem Eintreffen alle einen Dachschaden haben, uns angreifen und sogar die Roboter durchdrehen. Na super! Anschließend mischt sich noch das typische Aufräumkommando ein. Die Dialoge selber sind ok, wenn auch ein wenig lang, da sie selber nicht so unterhaltend sind. Zudem empfand ich manche Charaktere, wie beispielsweise einen verrückten Italiener, doch etwas überspitzt. Insgesamt ist die Geschichte einfach nichts Besonderes und liefert wenig ab, was man nicht schon woanders gesehen hätte.
[b]Grafik/Sound[/b]
Für 2007 ist die Grafik wohl noch im Rahmen des Akzeptablen. Etwas schwach empfand ich allerdings die Leuchteffekte, die gerade beim Einsatz des Flammenwerfers ein wenig merkwürdig aussehen.
Soundtechnisch bietet das Spiel im Kampf ganz vernünftige Musik, ist sonst aber eher schwach. Außerdem geht die Kampfmusik teilweise viel zu lange, was nerven kann. Manche Geräusche empfand ich dann sogar als sehr störend, zum Beispiel wenn der Charakter jemanden anfunkt. Die, rein englische, Synchronisation ist an manchen Stellen auch ein wenig schwach, aber hey: Low-Budget eben.
[b]Fazit[/b]
„Alpha Prime“ ist ein etwas überdurchschnittlicher Shooter mit kurzer Spielzeit. Das Besondere ist wohl das schnelle Hacken und die Vorsicht, mit der man vorgehen sollte. Hm, also doch ein wenig wie in „Arma“. Ruhige Shooterfreunde mit einer gewissen Frustrationsgrenze könnten hier ein kurzes Abenteuer erleben, ansonsten gibt es einfach nicht viel Mehr zu berichten. Im Angebot oder bei dem allgemeinen Preis kann man auf jeden Fall nichts falsch machen, jedoch sollte man auch nicht zuviel erwarten.
Du klöppelst deine Gegner lieber schnell durch? In [url=http://steamcommunity.com/groups/Drakeschool] meiner Steamgruppe[/url] habe ich auch Reviews zu wesentlich schnelleren Shootern verfasst!
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