Spielzeit:
715 Minuten
"Sid Meier´s Ace Patrol" ist ein wenig komplexes, casualisiertes kleines Hexfeld-Strategie-Spiel. Zudem ist es ein Tablet-Port, allerdings ein guter. Das Original hatte In-Game-Käufe, die aber in der PC-Version komplett entfernt wurden.
Der Erste Weltkrieg. In ihren klapprigen Kisten, Doppel-oder Dreideckern kämpfen zum ersten Mal in der Geschichte Flieger gegeneinander, beschießen sich mit Maschinengewehren und manövrieren mit waghalsigen Aktionen. Hier entstehen Legenden wie etwa Manfred von Richthofen mit seiner roten Maschine.
In vier Jahren, 1914-18, die jeweils aus fünf Missionen bestehen spielen wir die Amerikaner, Deutschen, Briten oder Franzosen. Die Spielfelder sind recht klein. In der einen Hälfte findet sich feindliche FLAK, in unserer Hälfte, befreundete. Fliegen feindliche Maschinen über diese Hexfelder, erhalten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden.
Das Manövrieren ist prinzipiell recht einfach. Erst ziehen nacheinander alle Flugzeuge unserer Seite, dann die der Gegner. Die möglichen Züge für eine Maschine werden uns dabei deutlich durch Pfeile angezeigt. Einfach stehenbleiben können wir naturgemäß bei einem Zug nicht (später kann man nur an an Ort und Stelle trudeln), und so fliegen wir in der Regel ein oder zwei Felder nach vorne, drehen seitlich ab oder ändern unsere Flughöhe. Die Maschinen können nämlich in verschiedenen Höhen fliegen, je höher sie sind, desto eher können sie mit Sturzflügen oder anderen Manövern Schaden anrichten oder vor Beschuß fliehen. Die altertümlichen Kisten sind dabei recht träge. Wenn wir zum Beispiel eine noch nicht upgegradete Maschine seitlich bewegen, muß sie im nächsten Zuge erstmal ein Feld geradeaus fliegen um dann wieder alle Manöveroptionen zu haben.
1914 sind die Maschinen noch störrisch, in späteren Jahren und mit Upgrades versehen werden sie immer manövrierfähiger und durch Rangaufstieg unserer 4 Piloten schalten wir zudem noch weitere Manöver frei, wie etwa den legendären Immelmann. Durch all diese Mechaniken wird "Ace Patrol" interessanter als zunächst gedacht. Wir sollten immer ein bis zwei Züge im Voraus bedenken. So lohnt es sich zwar in Wolken zu fliegen, da der Feind uns dort nicht sehen und nicht angreifen kann, allerdings sind in Wolken viele Manöver nicht verfügbar. Und so gilt es immer abzuwägen und zu versuchen, eine gute Positionierung im Kampfgeschehen zu finden. Oder wir versuchen die Gegner in unsere FLAK-Reichweite zu locken...
Wenn einer unserer Piloten abgeschossen wird, fällt er entweder eine Mission verletzt aus oder gerät in Gefangenschaft (je nachdem wo seine Maschine abstürzt). Gefangene werden dann am Ende des Jahres wieder freigelassen.
Die Missionen klingen erstmal abwechslungsreich. Einen Konvoi beschützen, gegnerische Zeppeline von Himmel holen oder einen Bomber eskortieren. Allerdings spielen sich alle Missionen doch recht ähnlich, denn die grundlegenden Mechaniken bleiben gleich.
Grafik und Sound sind auf Tablet-Niveau, zweckmäßig ohne zu beeindrucken.
Insgesamt bietet "Ace Patrol" einfache Strategie für Zwischendurch, nichts zu Komplexes, nichts Tiefgründiges, nichts zu Abwechslungsreiches, aber doch Unterhaltsames mit richtig interessanten Mechaniken für Casual-Strategen.
[h1]Wertung:[/h1]
6/10 Atmosphäre
5/10 Story
5/10 Grafik
5/10 Sound
8/10 Spielmechanik
8/10 Balancing
7/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Casual-Hexfeld-Strategie für Zwischendurch.
[h1][b]7/10 Gesamtwertung
👍 : 24 |
😃 : 0