Slayin 2 Bewertungen

Highscores, ein rockiger Soundtrack und eine Gameplayschleife, die einfach zu lernen und schwer zu meistern ist. Vor 30 Jahren hätten Jugendliche mit Sicherheit etliche Markstücke in eine Arcademaschine, die in einer Ecke einer Videothek gestanden hätte, geschoben, um "ASS" vom ersten Platz zu schubsen. Wie würde das heute aussehen? Ähnlich, denn das Spielprinzip von Slayin 2 macht süchtig: Wir springen per Knopfdruck zwischen zwei Planes durch die Gegend, strecken unser Schwert nach vorne und spießen alles auf, was nicht die Bahn wechselt oder bei drei auf den Bäumen ist. Währenddessen nutzen wir eine einzelne Fertigkeit, weichen Geschossen auf und reduzieren die Truppen des Bösen in einem Effektfeuerwerk, das hier und da ganz schön unüberschaubar wird. So treiben wir unseren Multiplikator hoch, scheffeln Punkte und sammeln Kohle, die wir für Verbesserungen im Stadthub eintauschen. Gegnerische Treffer setzen unseren Multiplikator zurück, das Einsammeln von Münzen stellt ein wenig Gesundheit wieder her und wenn wir Gegnern eins auf die Mütze geben, füllen wir unsere Spezialleiste, die wir zum Einsetzen unserer Klassenfertigkeit benötigen. Die Klassen, die uns dafür zur Verfügung stehen, spielen sich immer anders und verändern das Gameplay in den einzelnen Levels spürbar. Ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist, muss jeder für sich entscheiden - ich fand die meisten Figuren eher umständlich und bin beim Soldat geblieben, weil ich bei dem das arcadigste Gefühl hatte. Der hat sich flott gespielt und nicht mit einem Gimmick genervt, dessen Nutzen fragwürdig ist. Irgendwo hat das Spiel mit Sicherheit eine Handlung, aber grundsätzlich bewegt man sich über eine Weltkarte und spielt eine Stufe nach der anderen - hat man das hinter sich, kann man sich an einer Highscorejagd versuchen. Das war es dann auch schon! Viel gibt es nicht zu sagen, weil Slayin 2 eine ganz einfache Erfahrung ist, die mit "Weniger ist mehr" punktet. Man braucht nicht immer etliche Mechaniken und tiefgründige Storys, um Spaß zu haben - manchmal will man einfach einer Zahl zuschauen, die immer größer wird. Ich, für meinen Teil, begrüße das Wiederaufleben von Highscorejagden und darum kann ich den Titel hier für die Leute empfehlen, denen es ähnlich geht.