Silence of the Siren Bewertungen

geil

It is nice.

Heroes of Might and Magic 3 [h2] Silence of the Siren [/h2] 4X-Rundenstrategietitel. Helden leiten im Rundentakt Heere über die Strategiekarte, um sie auf Hexagonalfeldern gegen neutrale Monster und feindliche Spieler in die Schlacht zu führen, in welchen der Verlust bereits einer einzelnen Einheit das Gefühl verleiht, irgendwie die eigene Familie entehrt zu haben. Der Basenbau, die Ressourcen, das Levelsystem – jeder der mit der Heroes of Might and Magic-Reihe vertraut ist, wird auch hier den Cocktail aus Nostalgie und Genervheit spüren wenn er erfährt, dass diese Woche nur halbe Ressourcen produziert werden. Natürlich kein 1 zu 1 Remake – Helden können Fallen und Abbaudrohnen auf der Karte errichten, das ist neu, und es gibt ein komplett neues Set an Zaubern und Einheitenfähigkeiten zu entdecken um den Schwierigkeitsgrad mit Orbitalbombardierung auf Trivial zu setzen. Hey Spiel, was hindert mich daran meinen Kampfroboter mitten in die Reihen meines Gegners zu teleportieren und mit dessen lächerlich starken Flächenangriff die Hälfte seiner Einheiten zu vernichten? Oh, gar nichts. Gut zu wissen. Von der HoMM Reihe unterscheidet es sich auch im Setting. Man muss nicht erst tief in die Hintergrundgeschichte eintauchen um herauszufinden, dass die Engel Androiden sind, erstellt von einer lange untergegangenen Rasse um gegen die Dämonen – eine Spezies Raumfahrender Außerirdischer – zu kämpfen (kein Scheiß). Denn bei Silence of the Siren handelt es sich um ein offenes Science Fiction Spiel. 4 Fraktionen kämpfen um die Herrschaft des namensgebenden Siren-Systems: Die Überreste eines professionellen Militäres, bestehend aus Menschen und einer Art Eulen-Insekten-Vulkaniern, eine Koalition aus Piraten und rebellierten Kolonien der Menschen, einen Militärstaat von Kommunistischen Mauhlwürfen und ein Kult von Insektenkriegermönchen. Die Hintergrundgeschichte wird in den Beschreibungen von Gebäuden, Einheiten und Gegenständen erzählt. Das Ganze ist – eigentlich ganz interessant. Vielleicht nicht "Welche halbexperimentellen 70er Jahre Drogen haben die Autoren genommen haben um auf die Ideen zu kommen"-kreativ, aber erfrischend unüblich in dem Genre. Auch die Handlung und das Schreibwerk der Kampagne ist gelungen. Dem ganzen fehlt die schmerzhafte Peinlichkeit vieler anderen modernen Spiele - auch wenn sich bei der Idee der Kommunistische Maulwürfe meine Augen bereits auf Rollen vorbereitet haben. Natürlich ist gelungen hier auf das Level von Strategiespielen bezogen, die Mechaniken begrenzen was sich machen lässt. Aber ich habe wesentlich langweiligere Geschichten von wahrscheinlich besser bezahlten Autoren gehört.