Spielzeit:
884 Minuten
Nachdem die beliebten Söldner im Remake der Spiel-Legende "Jagged Alliance 2" einmal wieder die südamerikanische Bananenrepublik Arulco von ihrer Diktatorin Deidranna befreit haben, werden sie diesmal irgendwo nach Zentralasien gerufen, um dort einem Revolutionär in die Suppe zu spucken, der sein eigenes Volk ausbeutet und es ein seltenes Erz abbauen lässt, das für die Industrienationen der Welt einigen Wert zu haben scheint. Nebenbei unterdrückt er noch die friedliebenden Mönche, was natürlich mit dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit nicht allzu vereinbar ist. Also ist es wieder an uns, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen, um den Finsterlingen ordentlich einzuheizen und den Frieden in Tibet...äh dem nicht näher beschriebenen Land wieder herzustellen. Wie gehabt wählen wir die Streiter aus, die unser anfangs nicht gerade üppiges, Budget her gibt und befreien Dörfer, größere Ortschaften und kleinere Anlagen wie z.B. ein Wasserkraftwerk und eine Mine. Kennt man den Vorgänger "Back in Action" sollte man keinerlei Schwierigkeiten mit der Steuerung haben, denn wie nicht anders zu erwarten spielt sich "Crossfire" exakt wie dieser. Damals vergab ich für den grafisch soliden Neuaufguss der Söldner-Strategie immerhin noch vier recht gute Sterne, aber leider kann das AddOn weder eine Evolution liefern, noch die gleiche Suchtwirkung aufbauen. Das liegt vor allem an den lieblos designten Nebenmissionen und der unsauberen Lokalisation, in der männliche Mönche mit weiblichen Stimmen reden und benötigte (Neben-)Questitems nicht an den dafür vorgesehenen Orten bzw. überhaupt irgendwo auftauchen (Stichwort: "Vulkan"). Beides kostet "Crossfire" jeweils einen Stern und obwohl ich dennoch 14 Stunden im Spiel verbracht habe, einfach nur in der Hoffnung, dass die Geschichte noch etwas Fahrt aufnimmt und doch noch ein paar neue entscheidende Features auftauchen, bleibt damit ein unterdurchschnittliches Strategiespiel über, das zudem noch überflüssig ist wie ein Kropf. Ach ja, Steam braucht man natürlich auch - was eigentlich kaum erwähnenswert wäre, wenn nicht fast alle Steam-Achievements nicht freischaltbar wären. Lediglich das Wiederbeleben einer freundlich gesinnten Miliz wurde mir in der gesamten Spielzeit angerechnet und obwohl ich konkret versucht habe, das eine oder andere Achievement frei zu schalten (Kampagne beenden, bestimmte Figuren rekrutieren, einzelne Nebenquests ergeben auch etwas...), blieb mir das leider verwehrt.
Daher gibt es von mir eine eher bescheidene Wertung für eine relativ sinnfreie Erweiterung, die wohl nur für diejenigen interessant ist (wie mich...), die vom "Jagged Alliance"-Universum einfach nicht genug bekommen können...wobei das Spiel in dieser Hinsicht durchaus als "heilsam" eingeordnet werden kann.
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😃 : 0