Spielzeit:
3446 Minuten
[h1]Review zu Lords of the Fallen[/h1]
[b]Statt Bonfire, Vestige.[/b]
Selten war ich bei einem Spiel so sehr positiv überrascht, ins Besondere bei einem Soulslike, einem Genre, dass vom Entwickler From Software immens dominiert ist, und weil von CI Games bereits das FURCHTBARE Lords of the Fallen (LOTF) von 2014 kam. LOTF ist eine signifikante Verbesserung zu seinem Quasi-Vorgänger aus dem Jahr 2014. Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich finde man muss dazu nämlich gleich zu Anfang etwas klar stellen:
[b]Lasst euch nicht von den negativen Reviews vom Kauf abschrecken![/b]
LOTF (2023) hat nämlich [i]eigentlich[/i] nur zwei Probleme:
[olist]
[*]Umsetzung des PC-Ports
[*]Gegnervielfalt
[/olist]
Das war es. Natürlich gibt es noch kleinere Problemchen, aber im Großen & Ganzen war es das bereits. Und ich muss es wissen. Ich bin nämlich jemand der Videospiele recht kritisch beäugelt.
[url=https://steamcommunity.com/id/vazeyo/recommended/265300/]In meiner Review zu LOTF (2014)[/url] schrieb ich noch Folgendes:
[quote=Vazeyo]Ich weiß noch nicht, ob ich mir das Remake holen werde... Es sieht halt schon sehr interessant aus... Wenn überhaupt dann wohl zu einem massiven Sale für unter 10€, wenn ich mir so ansehe, welche Reviews dieses eingefahren hatte, ist das wohl die beste Entscheidung Jahre später zuzugreifen.[/quote]
Ich schrieb hier noch "Jahre" und habe mir besagtes Spiel bereits vier Monate danach geholt. Ich konnte es einfach nicht abwarten. Ach ja, und es war im Sale.
Im Allgemeinen finde ich ist Lords of the Fallen ein recht gutes Soulslike für Einsteiger, weil es nicht sonderlich schwer ist.
Ich habe dazu tatsächlich irgendwann Strichliste geführt und ich habe die ersten neun Bosse bereits beim ersten Versuch erledigt gehabt. Liegt hauptsächlich daran, weil das Spiel zwischen richtigen Bossen und "Gegnereinführungen in Form von Bossen" differenziert, d.h., dass ein neuer Gegner eingeführt wird, dieser als Boss (inkl. breiter Lebensanzeige am Monitorrand) herdienen muss. So ließe sich das zumindest erklären. Vielleicht liegt es aber auch schon daran, dass ich inzwischen recht erfahren in diesem Genre bin und das sich so bemerkbar macht. Möglicherweise lag es aber auch daran, weil ich mit der "Dark Crusader Starting Class" angefangen hatte, die besser ist, als andere, die nur im Basisspiel enthalten sind.
Jedenfalls ist die Lernkurve so insgesamt recht merkwürdig für mich gewesen. [spoiler]Die erste Begegnung vom "Crimson Rector Percival"[/spoiler] war übrigens der erste Boss, der mich gekillt hatte, als Orientierung für Leute, die das Spiel schon durch haben.
[h3]Gutes & Schlechtes:[/h3]
[u][b]Pro:[/b][/u]
+ Andere Dimension "Umbral" könnte vom Design her glatt von H.R. Giger sein und erinnert mich stellenweise durchaus an Bloodborne
+ Umbral-Mechanik, dass wenn man dort verbleibt auch mehr Vigor (Währung), zugleich mehr Gegner erhält und dort nicht unendlich lange bleiben sollte ist ein interessantes Spielprinzip, dass designtechnisch auf "Risk & Reward" aufgebaut ist
+ Mir gefällt insgesamt die [i]art direction[/i]. Das Dark Fantasy Setting ist richtig gut und könnte glatt von FromSoft sein!
+ Spiel sieht richtig hübsch aus. Ich jedenfalls war dankbar für den integrierten Fotomodus!
+ Lore erinnert mit seinem christlichen Touch an Blasphemous
+ Spektakuläre Szenerien
+ Immens gut gelungenes, verzweigtes Leveldesign, das durchaus an Ableger des Metroidvania-Genres erinnert. Ich liebe es dabei auch, dass die Skalierung der Spielwelt mit der tatsächlichen begehbaren Größe übereinstimmt, heißt, wenn ein Orientierungspunkt sich in der Ferne befindet und du weißt, dass du dort bereits warst, dann ist die Stelle wo du warst, tatsächlich genauso weit weg, wie betrachtet. Das ist genial und hat nicht einmal mehr Dark Souls 3 hingekriegt (Dark Souls 1 hingegen schon). Häufiger hab ich einen Ort auf Distanz gesehen und mir gedacht: "Dort kommst du bestimmt nicht hin!" Doch. Kommst du. Wirst du. Genial!
Nachtrag: Allerdings ist es merkwürdig, dass man teilweise auf die Schnellreise angewiesen ist, weil man nicht komplett von A nach B nach C und dann wieder zurück nach A zu Fuß reisen kann, weil einige Abschnitte zu Fuß nicht in beide Richtungen nutzbar sind. Das offensichtlichste Beispiel hierbei wäre der Eingang zum Boss "Congrevator of Flesh" beim Ort "Forsaken Fen Lookout"
+ Englische Vertonung war immens gut gemacht
+ Secrets sind gut versteckt und das Suchen selbiger macht immens viel Laune. Verzwickter ist es dadurch auch, dass man teilweise in Umbral danach suchen muss
+ Ich mag die Quality of Life-Anzeige, dass das Spiel dir anzeigt wie viel Vigor dir noch für den nächsten Levelabschnitt fehlt bzw., dass du bereits aufleveln kannst
+ Schön verziertes HUD
+ Interessantes Konzept selbst platzierbarer Checkpoints, dass sogar recht fair ist, weil man diese nicht überall platzieren kann und vordefinierte Stellen dafür finden muss und dessen Nutzung Ressourcen verbraucht
+ Levelgebiete sind immens abwechslungsreich
+ Recht häufig wurde ich überrascht wo ich überall hin konnte und wie groß die Spielwelt eig. ist
+ Man kann seine Outfits einfärben
+ Nach einem Spieldurchlauf kann man das Spiel im NewGame+ unterschiedlichst modifizieren. Ich jedenfalls werde durchaus einen zweiten Durchlauf beginnen! Auch weil es innerhalb des Spiels noch Quests und Entscheidungen für ein weiteres Mal geben wird!
[u][b]Contra:[/b][/u]
- Kurzer Ladebildschirm beim Ausruhen an einem Speicherpunkt stört. Liegt vermutlich daran, weil sowohl in der normalen Spielwelt, als auch in der anderen Dimension Gegner reingeladen werden müssen
- Der Umbral-Effekt, dass alles leicht violett in jener Dimension dargestellt wird geht irgendwann auf den Keks und ist anstrengend für die Augen. Jedes Mal wenn ich mal in einem Gebiet war, dass ich nur in Umbral kannte und dann wieder normal dort war, war ich so: "Ah, so schön kann es hier also auch aussehen."
- Gegnervielfalt recht gering. Häufiger bin ich an einen thematisch interessanten Schauplatz gelandet, nur um dann zu realisieren, dass Gegner diesen interessanten Aspekt nicht widerspiegeln und teilweise sogar dieselbe Art sind, wie im Anfangsgebiet. Nicht einmal reskins gibt es dabei, was ja das MINIMUM gewesen wäre! ALLERDINGS muss ich hierbei betonen, dass die niedrige Gegnervielfalt durchaus Sinn ergibt, weil man gegen eine Dämonenarmee kämpft, auch wenn das nur ein kleiner Trost für dieses Riesenproblem ist
- Technische Probleme des PC-Ports. Das Spiel mag vieles nicht. Das Programm "RivaTuner" (zur spielübergreifenden Einsicht, sowie Festlegung von fps) & das undervolten des CPUs (um an meiner Stelle Strom zu sparen) mag das Spiel ÜBERHAUPT NICHT. Also, inkl. Fehlermeldungen, Abstürzen und dergleichen. Nervt mich persönlich, weil ich beide Aspekte recht gerne in anderen Spielen betreibe
[u][b]Prontra:[/b][/u]
+- Intro bei Spielstart ist nicht überspringbar
+- Sprintsteuerung nicht abänderbar ("B halten" wäre es z.B. in Dark Souls hier ist es das runterdrücken des linken Sticks, ironischerweise klettert bzw. rutscht man hier Leitern mittels "B halten" hinunter. Ist nicht sonderlich konsequent gehalten)
+- Spiel ist nicht pausierbar ist, was lachhaft ist, weil man den Fotomodus dafür zweckentfremden kann
+- Finde es merkwürdig, dass es in der HUB-Welt so viele unterschiedliche Händler gibt. Das hätte man der Einfachheit halber und für Sammler wie mich verdichten können
+- Gegner bleiben häufiger mal an Objekten stecken und sind damit überfordert
[b]Den Rest der Review findet man in den Kommentaren![/b]
Letztendlich kann ich nur dazu animieren sich das Spiel zu holen. Als Genrefan wird man definitiv auf seine Kosten kommen. Ich jedenfalls hatte überraschend viel Spaß!
Ich danke fürs Lesen und wünsche sehr viel Spaß beim Spielen! ;-)
[code]Hast du noch mehr Interesse an Reviews wie diese? Dann besuche doch meine [url=https://store.steampowered.com/curator/34784076/]Steamkuratorseite![/url] ;-)[/code]
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