Spielzeit:
13360 Minuten
[h2]Yakuza: Like a Dragon - Mächtiger Drache oder stinkender Fisch?[/h2]
[h3]Genre: Action-Strategie-RPG, Grind-Game[/h3]
[b]Fazit:[/b]
Dieser Teil des durchaus bekannten Franchises war für mich der erste Titel, den ich gespielt habe. Was diese Reihe ausmacht, sind schräger Humor, gefühlvolle Dialoge, etwas überidealisierte Philosophien und ein Humor à la Monty Python – auf Japanisch. Das Spiel von SEGA ist ein typisch japanisches Spiel mit viel Herz und Liebe. Die Grafik ist gut, aber der japanische Stil ist unverkennbar – sei es bei den Charakteren, im Gameplay oder in der Erzählweise.
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[b]Inhalt:[/b]
Ichiban Kasuga, ein rebellischer Jugendlicher, gerät früh in kriminelle Kreise. Nach einem Zwischenfall mit einem Yakuza-Mitglied nennt er in seiner Not den Namen Masumi Arakawa – ein mächtiger Patriarch, der ihn überraschend rettet und damit Ichibans lebenslange Loyalität gewinnt. Später übernimmt Ichiban auf Arakawas Bitte die Schuld für einen Mord und verbringt viele Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung erwartet ihn niemand – die Welt hat sich verändert. Stattdessen trifft er auf einen gefallenen Detektiv, was den Beginn einer unerwarteten und dramatischen Reise markiert.
Die Werte, für die Ichiban steht – Ehre, Güte, Loyalität und Empathie – machen ihn zu einem sehr sympathischen Charakter. Auch seine Weggefährten sind vielschichtig und lebendig gestaltet. Das Spiel schreckt dabei nicht davor zurück, die ernste Grundstory mit irrwitzig lustigen Dialogen oder schrägen Ereignissen zu brechen. Das rundenbasierte Kampfsystem wird dabei durch Ichibans Fantasie untermalt, was für viele amüsante Kämpfe sorgt.
[h2]Bewertung: 92%[/h2]
Technik: 8/10
Sound: 10/10
Story: 9/10
Gameplay: 9/10
Atmosphäre: 10/10
Charaktere: 10/10
Level-Design: 7/10
Herausforderung: 9/10
Dauer: 10/10
Preis/Leistung: 10/10
[h2]Bericht im Detail:[/h2]
[h3]Technik: 8/10[/h3]
Natürlich merkt man dem Spiel sein Alter an. Dennoch kann man es auch heute noch sehr gut spielen – wenn man mit der japanischen Optik klarkommt. Es ist bugfrei, was beeindruckt. Besonders gefallen haben mir die zahlreichen japanischen Details und die stylischen Kampf-Fertigkeiten.
[h3]Sound: 10/10[/h3]
Seit diesem Teil gibt es endlich ein deutsches Dubbing. Die Sprachausgabe ist jedoch nicht auf Deutsch verfügbar. Ob das überhaupt besser wäre, ist fraglich, denn die englische Synchronisation ist hervorragend gelungen. Japan-Fans können natürlich auch die japanische Sprachausgabe wählen. Auch Sounddesign und Musik überzeugen: atmosphärisch und hochwertig abgemischt.
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[h3]Story: 9/10[/h3]
Losgelöst vom Humor ist die Geschichte ernst und dramatisch. Sie enthält spannende, lockere, witzige – aber gelegentlich auch etwas langatmige – Momente. Letzteres liegt nicht an der Story selbst, sondern an der Vielzahl an Nebenbeschäftigungen, besonders für Platin-Spieler. Der Humor lockert die Erzählung auf, kann aber stellenweise auch ablenken.
[h3]Gameplay: 9/10[/h3]
Das Spielgefühl ist insgesamt rund. Besonders beeindruckend sind die vielen Mini-Games: Kartenspiele, Glücksspiele, Sport, Retro-Sega-Automaten und klassische Spiele wie Shogi oder Mahjong. Manchmal frustriert es, wenn man in der Welt von Isezaki Ijincho (basiert auf Izesakichō, Yokohama) nicht einmal kleine Hindernisse überwinden kann. Viele Orte basieren auf realen Vorbildern (z. B. Sotenbori = Dōtonbori, Kamurocho = Kabukichō). Auch kulinarisch gibt es viel zu entdecken – ein echtes Fest für Japan-Fans. Das Kampfsystem ist sehr eingängig, jedoch ist es gut wirlklich alle Mechaniken zu kennen als auch zu nutzen.
[h3]Atmosphäre: 10/10[/h3]
Die Atmosphäre ist stimmig. Gute, wenn auch teils lange Dialoge, durchdachte Charakterentwicklung, zahlreiche Details und skurriler Humor sorgen für ein intensives Spielerlebnis. Für manche mag es zu viel sein – für mich verkörpert es Eigenschaften, die vielen modernen Spielen fehlen. Wer Japan liebt, wird sich hier wohlfühlen.
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[h3]Charaktere: 10/10[/h3]
Selten habe ich so gut geschriebene Figuren erlebt. Trotz mancher Klischees sind alle Charaktere einzigartig und glaubwürdig – mit eigenen Geschichten, Stärken und Schwächen. Das macht sie greifbar und sympathisch.
[h3]Level-Design: 7/10[/h3]
Die semi-offenen Gebiete wirken teils veraltet und sind oft durch unsichtbare Barrieren begrenzt. Für ein urbanes Setting ist das schwer zu vermeiden. Die Welt bietet dennoch viel zum Erkunden – auch wenn das Hauptgebiet mit der Zeit etwas langweilig wirken kann.
[h3]Herausforderung: 9/10[/h3]
Besonders im späteren Spielverlauf wird es knifflig – etwa bei Gegnern wie Tendo, der mich Jahre zuvor zum Aufgeben gebracht hat. Jahre später war mir der Sieg durch das nutzen unterschiedlicher Mechaniken schließlich möglich. Tipp: Nutzt wirklich alle Mechaniken! Wer Platin will, sollte sich auf ein hartes Stück Arbeit gefasst machen, seinen Seelenklempner kontaktieren und sich darauf einstellen dieses Erlebnis nicht ohne seelische Apathie, Stupor oder nervlichen Zusammenbrüchen zu überstehen.
[h3]Dauer: 10/10[/h3]
Selbst beim zweiten Durchlauf hat mich das Spiel begeistert, mir unzählige Aha Momente beschert und mich erneut für Japan begeistert. Ungeduldige sollten vorsichtig sein – der Bildschirm sowie Controller könnten leiden.
[h3]Preis/Leistung: 10/10[/h3]
Ehrlich: Was will man mehr? Kauft es. (Wenn ihr japanische Spiele und Japan mögt.)
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