Spielzeit:
1496 Minuten
[h1] Evil Democracy: 1932 [/h1]
In diesem Spiel hast du die Möglichkeit, im 20. Jahrhundert in den 30er-Jahren die Geschichte zu beeinflussen.
Dabei hast du die Auswahl zwischen Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Da es rein vom Gameplay gleich und lediglich inhaltliche Unterschiede vorhanden sind, gehe ich in meinen Beispielen auf die deutsche Kampagne ein.
Zuerst wählt man eine Partei der 30er-Jahre aus, vielleicht die Sozialdemokraten? Zentrumspartei? Von ganz links bis ganz rechts ist einiges dabei. Durch geschicktes Beeinflussen mithilfe von Propaganda, Aktivisten, Agitatoren und Unterstützern kannst du den Erfolg deiner Partei steigern und den der konkurrierenden Parteien schmälern.
Die Musik passt teilweise gar nicht dazu, zum Beispiel rock-artige, recht laute Musik. Aber es sind teilweise auch gute Stellen dabei. Insgesamt ist mein Eindruck recht gemischt.
Im Folgenden gehe ich auf Positives und Negatives ein und erläutere im Anschluss persönliche Wünsche/Vorschläge.
[h1] Positiv [/h1]
☞ Aufbau einer Parteiführung, welche sich um deine Unterstützer kümmern, Wahlmanipulation einleiten, bei Kundgebungen/Protesten teilnehmen und diese organisieren, deine Geldmittel steigern, deine journalistische Arbeit verwalten und bei Debatten zur Verfügung stehen. Hierbei ist eine strategische Besetzung von Vorteil, um den maximalen Erfolg zu erzielen, beispielsweise eignet sich eine rhetorisch starke Person gut, um bei Kundgebungen zu sprechen oder einflussreiche Personen, um Wahlmanipulationen geschickt durchzuführen.
☞ Einsetzen von Agitatoren zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Sie werden zur Wählergewinnung eingesetzt.
☞ Einsetzen von Aktivisten, um Wahlfälschungen und Unruhe im Land vorzubereiten,/anzuheizen.
☞ Aufbau einer (Stamm-) Wählerschaft und von Unterstützern, die dir finanzielle Mittel zur Verfügung stellen und dir deinen Wahlerfolg sichern können.
☞ Wahl von sogenannten Dogmen, welche je nach politischer Ausrichtung positive wie auch negative Aspekte beinhalten können, beispielsweise könnte durch die Wahl von Dogmen deine Kosten von Mitarbeitern um 10 % sinken, währenddessen jedoch einige Unterstützer dich nicht mehr unterstützen würden.
☞ Du baust für deine Partei eine eigene journalistische Redaktion auf, welche in regelmäßigen Abständen Zeitungen und Flugblätter druckt, welche dann wieder zur Wählergewinnung eingesetzt werden können. Durch das rekrutieren von eigenen Journalisten können zudem Interviews mit Parteiführern, Verleumdungskampagnen zu Konkurrenzen um deren Unterstützer zu verprellen und Diffamierungskampagnen durchgeführt werden, um den Ruf der Konkurrenz bei den Wählern zu schmälern.
[h1] Negativ [/h1]
☞ Nach dem Gewinnen einer Wahl können Ministerien je nach Koalition verteilt werden. Unabhängig von dementsprechenden "Einfluss" können jedoch keine Gesetze erlassen werden. Man sitzt halt einfach an der Regierung, ohne etwas zu machen, das würde doch gerade in den 30er-Jahren zu Politikverdrossenheit und erhöhte Zustimmung für die radikalen Parteien führen.
☞ Auseinandersetzungen rund um das Parteiprogramm, personelle Besetzungen und strategische Debatten innerhalb der Partei gibt es nicht, die Partei ist halt einfach da. Egal für welche Partei man sich entscheidet, deine Partei ist lediglich die Zahl der Prozente, die bei der Wahl und in Umfragen zu sehen ist.
☞ Landespolitik spielt auch keine Rolle. Ich kann in Thüringen vielleicht nur sehr wenig Stimmen haben, stört aber am Ende nicht, wenn dort nicht einmal Landtagswahlen stattfinden und somit die einzelnen Regionen an sich genommen keine Rolle spielen.
☞ Bündnisse zwischen den Parteien sind bereits von Anfang an festgelegt. Als Sozialdemokratische Partei wird von Anfang an mir weiß gemacht: Entweder absolute Mehrheit, Zusammenarbeit mit der RDP (Mitte-Links-Partei) oder als linker Block mit der RDP und den Kommunisten KPD (Sehr-linke Partei).
[h1] Verbesserungsvorschläge [/h1]
☞ Möglichkeit, die NSDAP spielen zu können. Es kann schließlich auch jede andere Partei ausgewählt werden, selbst wenn das Szenario sich rund um den potenziellen Aufstieg der NSDAP und deren Machtergreifung dreht.
☞ Eigenständig wählbare Bündnisse beispielsweise startet jede Partei erst mal alleine für sich, im Verlauf des Spiels baut man Beziehungen,/Kontakte zu anderen Parteien auf und kann dann nach einer Wahl gut mit ihnen zusammenarbeiten. Also warum kein potenzielles Mitte Bündnis aus z. B. zwischen SPD, RDP, Zentrum und Bauernpartei?
☞ Ministerien sollten nicht nur besetzt, sondern auch strategisch nutzbar sein. Gesetze erlassen, um politische Ziele kämpfen. Eine Regierung ohne Beschlüsse braucht nicht regieren.
[h1] Fazit [/h1]
Sicher kann dieses Spiel für einige Stunden viel Spaß machen. Mittlerweile habe ich knapp 10 Spielstunden, vielleicht werde ich noch paar Stunden Zeit investieren, aber für Menschen, die langfristigen Spielspaß in einer Politiksimulation suchen, ist hiermit nicht gedient.
Ich habe das Spiel für 4,99€ (-50 %) erworben, dafür ist es ein guter Preis, jedoch würde ich nicht den Vollpreis von 9,99€ (Stand September 2022) bezahlen.
[u] Trotz meiner Kritik ist es weitgehend ein gutes Spiel, daher: [/u]
┋✯✯✯✯✯☆┋ Gameplay
┋✯✯✯☆☆☆┋ Soundtrack
┋✯✯✯✯☆☆┋ Inhalt
┋✯✯✯✯✯☆┋ Steuerung
[b] ┋✯✯✯✯☆☆┋ Insgesamt [/b]
[i] Sollte dir mein Review gefallen haben, so würde ich mich über eine Bewertung freuen. Solltest du Fragen haben, so kannst du mir in die Kommentare schreiben😉! [/i]
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