Spielzeit:
350 Minuten
Der Egoshooter TimeShift baut, wie der Name schon verrät, auf einem Gameplaykonzept auf, welches ich bisher so noch nicht gesehen habe:
Man kann mithilfe seines Anzugs die Zeit verlangsamen, stoppen und sogar zurückdrehen um verschiedene Arten von Rätseln, Hindernissen und Feinden zu überwinden. Dieses System funktioniert im Allgemeinen recht gut und nicht zu stark, da der Anzug einen Art Energiebalken besitzt, der sich recht flott leert, wenn man seine Vorteile in Anspruch nimmt und auch seine Zeit braucht bis er wieder gefüllt ist.
Das Spiel wurde an vielen Stellen hin auf den Anzug zugeschnitten und bringt einen immer wieder in ähnliche Situationen in denen man den Anzug nutzen muss. Insgesamt hat mich dies nicht gestört, aber ein wenig mehr Freiheit und Möglichkeiten zum Experimentieren wären echt schön gewesen, da diese Idee großes Potenzial besitzt.
Das Gameplay geht wirklich flüssig von der Hand und erinnert mich entfernt (!) an Half-life 2, was wohl daran liegen kann, dass in beiden Teilen die Havok-Engine zumindest beteiligt war. Man kann wie üblich springen, gehen und sich ducken, nur eine Sprintfunktion hätt ich mir noch gern gewünscht.
Die Waffen fühlen sich allerdings viel zu schwach an und es lohnt sich eigentlich auch fast nur den Falmmenwerfer und die Armbrust zu verwenden, da diese die einzigen starken Waffen sind, das raubt ein wenig die Motivation andere Waffen überhaupt anzufassen. Munition findet man Unterwechs reichlich, man muss sich also um seine Schießwut keine Sorgen machen.
Im Gegensatz zu den schwachen Waffen, wirken die Gegner etwas stark, sodass man auf ein oft Passiv hinter einer Deckung hockt und wartet, dass sich der Anzug wieder aufgeladen hat. Das macht das Spiel zwar schwieriger, allerdings auch eher etwas monotoner.
Die Graphik ist definitiv als veraltet zu beschreiben, aber immernoch gut spielbar und da es in den recht linearen, aber sehr abwechslungsreichen, Levels eh wenig zu Erkunden gibt (leider), fällt es auch nicht alzu stark ins Gewicht.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal das Leitern erklimmen besonders loben!
Klingt erstmal komisch, allerdings hat dieses Spiel es geschaft, dass ich mich nie darüber aufregen musste, dass meine Figur bestimmte Leitern bestiegen oder eben nicht bestiegen hat, was schon zu viel Frustration gesorgt hat, doch in TimeShift konnte ich immer genau die Leitern hoch bzw. runtersteigen, die ich auch benutzen wollte!
Die Spielzeit fällt mit ca. 5-6 Stunden Spielzeit viel zu kurz für meinen Geschmack aus, allerdings kommt in dieser Zeit keine Langeweile auf.
Den Preis von aktuell 15€ finde ich jedoch arg überzogen und rate es sich im nächsten Sale zuzulegen und so wie ich nur noch ca. 2€ zu bezahlen, dann kann ich dieses Spiel auch ohne bedenken weiterempfehlen.
👍 : 0 |
😃 : 0