Spielzeit:
1145 Minuten
[h1]Sex und Gewalt[/h1]
Sie heißt Vydija, ist eine Priesterin der Lust und will ihr Königreich in der Hölle zurück, welches man ihr gestohlen hat.
Unter diesen Vorzeichen sollte eigentlich jedem klar sein, was ihn erwartet: Eine Hölle, die ihrem Namen Ehre erweist und eine Dämonin, die Freude am Töten, Foltern und Quälen hat und die auch ihre sexuelle Lust befriedigt, wenn sie es will, mit wem sie es will und wann sie es will.
Und genau das, was Succubus uns verspricht, hält es auch. Die Hölle ist grausam, überall um einen herum werden Menschen von abartigen Dämonen getötet, gequält, vergewaltigt, angezündet und verstümmelt. Bäche voller Blut, Knochen, brennende Luft und gequälte Schreie runden das Bild ab.
Vydija selbst kennt keine Gnade. Sie schlachtet alles um sich herum ab, egal ob Mensch oder Dämon, Mann oder Frau, groß oder klein. Jeder, der sich ihr in den Weg stellt, wird gnadenlos, meist im Nahkampf in der Ego-Perspektive, in Einzelteile zerlegt.
Und wenn sie ein Opfer sieht und Lust auf Sex hat, nimmt sie sich auch das.
Und ja, Succubus zeigt alles, ohne Ausnahme (insofern man die verpixelten Körperteile entpixelt). Von Finishern, die Opfer in Einzelteile zerlegen über eine meist völlig nackte Vydija bis hin zu den Sexszenen. Es wird alles ohne Zensur abgespielt.
Aufgelockert wird Succubus darin, dass das körperliche Erscheinen von Vydija anpassbar ist, sie eine eigene „Wohnung“ hat, in der sie zwischen den Leveln die gesammelten Trophäen ansieht, sich ihre (Sex)sklaven hält, ein Nickerchen macht und in Blut badet. Darüber hinaus macht sie auch gerne Selfies mit instagramtauglichen Posen, man so also trotz Ego-Perspektive auch sehen kann, wie die ganz eigene Priesterin der Lust aussieht.
Die Grafik ist in Full HD hübsch anzusehen (sofern nicht alles gerade in Blut untergeht), das Gameplay leider manchmal etwas schwammig und die KI nicht immer besonders klug. Die Story ist auch nicht besonders einfallsreich. Unter anderem daran erkennt man, dass Succubus kein AAA-Titel sein kann.
Succubus ist höchst grausam, pornografisch, entwürdigend, sadistisch und gibt den Spielerinnen und Spielern damit die Möglichkeit, die eigene böse Seite voll auszuleben.
Folglich ist Succubus ein drastisches Nischengame, welches durch Nacktheit, Gewalt und ausgelebter Sexualität nur eine bestimmte Anhängerschaft anspricht und weiß das auch. Es versucht gar nicht erst, durch irgendwelche pseudomoralischen Erklärungen die Verwendung von exzessiver Gewalt zu rechtfertigen oder die Sexszenen nur anzudeuten, um etwas mehr in Richtung Mainstream zu gelangen.
Nein, vielmehr verherrlicht es den Einsatz von Gewalt und rauem Sex, damit Vydija genau das sein kann, was sie sein soll: Eine gnadenlose dämonische Priesterin der Lust, die auf Rachefeldzug ist.
Ob man das verträgt, muss jeder selbst entscheiden.
Für mich gilt:
Viel Erfolg, Vydija und lebe dich aus!
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