Spielzeit:
1097 Minuten
Last Epoch – Ein Zeitsprung direkt in die Hölle der Mittelmäßigkeit
Von einem ARPG-Veteranen mit gebrochenem Herzen und geschmolzener SSD
Last Epoch ist das Spiel, das sich fragt: Was wäre, wenn man das Rad neu erfindet – aber viereckig?
Schon der Name "Last Epoch" ist ein ungewolltes Versprechen: Ja, das ist tatsächlich die letzte Epoche, in der ich jemals meine Zeit mit so einem uninspirierten, generischen Gekloppe verschwenden werde. Das Spiel hätte auch genauso gut "Diablo: Sparversion", "Path of Meh" oder einfach "Clickfest 2020 Deluxe" heißen können.
Grafik?
Erinnerst du dich an diese Unity-Asset-Packs, die 2015 kostenlos im Internet rumschwirrten? Last Epoch hat sie alle. Gegnerdesigns, die wirken, als hätte jemand ein paar Dinosaurier und Skelette aus dem Biologieunterricht wiederverwendet. Die Umgebung ist entweder braun, brauner oder „noch nicht fertig, sorry Early Access lol“.
- Kampfsystem
"Impact" ist in Last Epoch ein Fremdwort. Jeder Schlag fühlt sich an, als würde man mit einem feuchten Lappen gegen eine Pappfigur schwingen. Kritische Treffer? Klingen wie ein Furz in einer Blechdose. Gegner-Feedback? Ungefähr so aussagekräftig wie eine kaputte Verkehrsampel.
- Story
Eine tiefgründige Zeitreise-Geschichte, sagen sie. In Wahrheit wirkt die Handlung, als hätte ein gelangweilter KI-Generator "Fantasy" und "Zeitreise" in einen Mixer geworfen und den Smoothie mit generischem Voice Acting garniert. Die Charaktere? Tiefer als eine Pfütze im Hochsommer.
- Builds und Skills
Ja, man kann viele Builds machen. Die meisten davon bestehen darin, alles auf einen Button zu legen und dann epileptisch auf die Maustaste zu hämmern, während der Bildschirm in einem visuell fragwürdigen Effekt-Gewitter explodiert. Innovation? Nein danke. Das einzige, was sich hier wirklich entwickelt, ist dein Karpaltunnelsyndrom.
- KI und Bossdesign
Manche Bosse haben die Intelligenz eines Toastbrots. Andere wiederum sind einfach Damage Sponges auf zwei Beinen, deren einzige Mechanik "mehr Bodenflächen = mehr Gameplay" ist. Und wenn du stirbst? Tja, dann liegt das sicher an dir – nicht am schlecht balancierten Design, versprochen!
- Bugs und Performance
Last Epoch läuft wie ein Rollator mit eckigen Rädern. Frame Drops mitten im Kampf? Klar. Crashes nach jedem Patch? Warum nicht. Das echte Endgame besteht darin, das Spiel überhaupt flüssig am Laufen zu halten.
Fazit:
Last Epoch ist wie ein antiker Wecker – laut, nervig und völlig aus der Zeit gefallen. Es will ein großer Fisch im ARPG-Teich sein, ist aber leider nur ein blind paddelnder Goldfisch in einem Aquarium voller Haie. Dieses Spiel gehört nicht in deine Bibliothek, sondern direkt ins Fegefeuer der vergessenen Steam-Releases.
Wertung: 2 von 10 – und das nur, weil es technisch startet.
👍 : 5 |
😃 : 6