Spielzeit:
826 Minuten
[h1] Das Vermächtnis - Der Baum des Lebens [/h1]
Das zweite Abenteuer der Archäologin Sylvie Leroux und das vierte Adventure vom Entwickler “City Interactiv”, welches Ende 2009 veröffentlicht wurde.
[b] Die Geschichte: [/b]
Sylvie Leroux soll in einem Museum in der Bretagne die Arbeiten eines, unter mysteriösen Umständen verstorbenen, Archäologie-Kollegen fortsetzen. Er arbeitete an einer geheimnisvollen Kiste, welche Ponc de León gehörte, dem Entdecker von Florida. Diese Kiste führt Sylvie nach Venedig. Insgesamt kommt Sylvie ganz schön rum und reist von Venedig nach Kairo und von dort nach Gibraltar bis zum Bimini-Atoll.
Was haben das Schiff “Mary Celeste”, ein mysteriöser Graf namens Saint Germain, der unter Amnesie leidet und geheimnisvolle Verschwörer, die mit venezianischen Masken verkleidet sind mit dieser Geschichte zu tun? Gibt es den Baum des Lebens tatsächlich, der ewiges Leben verspricht, oder ist es ein Mythos so wie der Jungbrunnen oder der heilige Gral?
Ich habe ja nichts gegen mysteriöse und realitätsferne Geschichten und Mythen, wenn die Geschichte gut und spannend erzählt und in sich schlüssig ist. Geschichten, Märchen, Fabeln und Mythen soll unterhalten und müssen nicht realistisch sein, aber sie sollten dennoch eine gewisse Authentizität ausstrahlen. Das ist hier leider alles nicht der Fall. Sowohl die Geschichte als auch die Charaktere sind sehr schlecht ausgearbeitet und stümperhaft präsentiert. Ich glaube auch nicht, dass es mir daran mangelt, komplexe und vertrackte Storylines zu erfassen und nachvollziehen zu können, aber mit dieser Geschichte habe ich meine Probleme. Hier wird ein Gulasch aus wirren Gedanken und Ideen serviert, der mir überhaupt nicht geschmeckt hat.
[b] Die Dialoge: [/b]
Gute Geschichten leben ja auch von ihren Dialogen. Je besser diese geschrieben sind, desto mehr Tiefe und Substanz erhält eine Erzählung. Erst mit den Dialogen kommt an das Gerippe einer Geschichte auch Fleisch an die Knochen.
Die Dialoge sind aber selten dämlich und schlecht geschrieben. Zu allem Überfluss sind sie auch noch schlecht übersetzt. Ob die Dialoge in Polnisch besser sind? Mehr als einmal habe ich mir gewünscht die ohnehin farblosen Charaktere würden einfach mal ihren Mund halten, da aus selbigen so viel Sondermüll abgesondert wird. Manche Gespräche sind so Banane, dass es fast weh tut sich diesen Unsinn anzuhören.
[b] Der Ton: [/b]
Das Positive ist, es gibt eine deutsche Sprachausgabe. Das Negative habe ich bereits unter “Die Dialoge” beschrieben. Die Synchronsprecher machen auf mich auch den Eindruck, dass sie selber merken, was für einen Quatsch sie da vorlesen müssen. Das wirkt sich auch auf die Sprecherleistungen aus. Das ist oftmals so uninspiriert und auch falsch betont, dass man merkt, das war nur eine lästige Pflichtaufgabe der Sprecher. Schnell den ungeliebten Job erfüllen, Mund abputzen und mit dem verdienten Geld die anfallenden Rechnungen bezahlen.
Da hat es City Interactiv bei der Musik schon geschickter gemacht. Treu dem Motto: Besser gut kopiert, als schlecht selber gemacht. Ich habe dieses Spiel zwischendurch gespielt, während ich andere und deutlich bessere Adventures spielte. So zum Beispiel “The Moment of Silence”. Daher ist mir sehr deutlich aufgefallen, dass hier identische Musikstücke und Soundtracks zum Einsatz kamen.
[b] Die Grafik: [/b]
Die Grafik ist das Beste am Spiel. Die Hintergründe sind hübsch gestaltet und detailreich. Die Szenen sind auch durch Animationen belebt. Die Charaktere und deren Animationen sind schon nicht mehr so prickelnd. Dennoch ist die grafische Gestaltung des Spiels das Vorzeigbarste von “Das Vermächtnis - Der Baum des Lebens”.
[b] Die Rätsel: [/b]
Das Rätseldesigne ist allenfalls mittelmäßig. Die Rätsel sind teils trivial, teils künstlich schwer und auch gerne mal unlogisch. Ich habe hier öfter mal in einer Komplettlösung nachgeschlagen.
[b] Der Entwickler: [/b]
Das polnische Entwickler-Studio “City Interactive” hat zwischen 2008 und 2010 mindestens fünf Adventure-Spiele veröffentlicht. “Die Kunst des Mordens”-Reihe und die “Das Vermächtnis”-Reihe. Hier wurde ganz offensichtlich auf Quantität gesetzt und nicht auf Qualität. Diesem Spiel merkt man das ganz deutlich an.
[b] Fazit: [/b]
Dieses Adventure ist ein gequirlter Quatsch und so dämlich, dass es einem das Spielen beinahe physische Schmerzen bereitet. Selbst für hartgesottene Adventure-Fans nicht zu empfehlen.
[b] Bewertung: [/b] 42 % (Note 4,8 = mangelhaft)
Definition: Eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass gewisse Grundkenntnisse noch vorhanden sind.
Eine so wohlwollende Bewertung wie bei dem Vorgänger “Das Vermächtnis - Testament of Sin” kann ich hier beim besten Willen nicht geben. Es wurde im Vergleich zum Vorgänger nichts verbessert, dafür aber einiges erheblich verschlechtert.
[b] Meine Reviews zu weiteren City Interactive Adventures: [/b]
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[*] [url= https://steamcommunity.com/profiles/76561198990784417/recommended/809000/] Die Kunst des Mordens – Geheimakte F.B.I. [/url]
[*] [url= https://steamcommunity.com/profiles/76561198990784417/recommended/832540/] Die Kunst des Mordens – Der Marionettenspieler [/url]
[*] [url= https://steamcommunity.com/profiles/76561198990784417/recommended/836770/] Die Kunst des Mordens – Karten des Schicksals [/url]
[*] [url= https://steamcommunity.com/profiles/76561198990784417/recommended/34800/] Das Vermächtnis - Testament of Sin [/url]
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