Spielzeit:
203 Minuten
"The Council of Hanwell" ist ein First-Person Horror Spiel.
Das Game ist schwierig zu bewerten, denn der gesamte Content stammt aus einem anderen Spiel "Welcome to Hanwell". "The Council of Hanwell" ist lediglich eine konzentrierte Version seines Vorgängers. Die Open World Aspekte des Originals sind komplett weggefallen und es sind nur noch die Locations verfügbar, die Rätsel bieten und die auch wirklich etwas mit der Story zu tun haben. Dadurch fehlt auch ein großer Teil des Standard-Kampfes, der primär in der Open World angesiedelt war, und das Spiel konzentriert sich auf Location-Erkundung und die Suche nach Schlüsseln und Codes.
Wer das Original "Welcome to Hanwell" also besitzt, braucht sich diesen Titel wirklich nicht zu holen, denn er bietet nichts nennenswert Neues. Scharf kritisieren sollte man auch die pure Existenz dieses Titels, denn es wäre ein leichtes gewesen, ihn als Modus im Vorgänger zu integrieren. Zugestehen muß man den Entwicklern, daß sie deutlich sagen, daß es kein neues Spiel ist, sondern lediglich Teile des Originals neu veröffentlicht und daß sie folgerichtig einen recht niedrigen Preis ansetzen. Nur dadurch kann man noch über eine positive Bewertung nachdenken.
Hanwell ist eigentlich eine eine kleine Stadt in der Nähe von London. Vor vielen Jahren tauchten merkwürdige Anomalien auf. Ein Rat, der Council of Hanwell, wurde gebildet, um sich dem Problem anzunehmen. Hinter den Erscheinungen und den dämonenartigen Wesen, die durch diese Anomalien erscheinen, scheint eine Person zu stecken, die einfach nur The Doctor genannt wird und der auch die Einwohner zu Bestien gemacht hat.
In mehreren Leveln, die immer eine Lokation wie eine Kirche oder ein Krankenhaus umfassen, suchen wir nach Hinweisen, die uns weiterbringen. Wir öffnen Türen, finden Zettel, hören uns Aufzeichnungen an, suchen Passwörter, Zahlenkombinationen und Schlüssel, bis wir ein relevantes Bruchstück finden und den nächsten Level betreten können. In den ersten Leveln gibt es dabei gar keine Gegner und richtig knifflig wird sowieso erst der Endboss.
Sehr groß ist der Content nicht gerade. Durch den Story-Modus dürfte man in zwei Stunden locker durch sein, wenn man schon weiß wonach man suchen muß, geht das auch noch deutlich schneller.
Die grundlegende Atmosphäre ist gar nicht mal schlecht, durch das Fehlen ernstzunehmender Gegner (bis auf den Endboss) in dieser Version nimmt allerdings das Angstgefühl bald deutlich ab.
Die Grafik ist recht schick und gelungen, insbesondere die Ausleuchtung trägt zur Stimmung bei. Allerdings entdeckt man schnell, daß viele Assets immer wieder auftauchen. Auch die Sounds tragen gekonnt zum Erlebnis bei.
So schick das Spiel auch sein mag, so uninspieriert ist dann doch das Gameplay, das sich meist nur auf die Suche nach Dingen in großen Gebäuden reduzieren läßt. Durch das Fehlen der Open World, die zwar im Original auch nicht so prickelnd ist, fehlt dennoch ein gehöriger Teil an Abwechslung. Was nicht heißt, daß das Spiel wirklich schlecht ist, es ist nur weitaus konventioneller als es zunächst scheint und man fragt sich, weshalb es diese kondensierte Version überhaupt geben muß.
[h1]Wertung:[/h1]
7/10 Atmosphäre
7/10 Story
7/10 Grafik
7/10 Sound
6/10 Spielmechanik
4/10 Balancing
6/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Recycling führt zu Substanzverlust.
[h1][b]6/10 Gesamtwertung
👍 : 16 |
😃 : 0