Slipstream Bewertungen
Rennspiel im Arcade-Stil, inspiriert vom Geist der frühen 90er Jahre, mit Driftmechanik und exotischen Strecken.
App-ID | 732810 |
App-Typ | GAME |
Entwickler | ansdor |
Herausgeber | ansdor |
Kategorien | Einzelspieler, Steam-Erfolge, Steam-Cloud, Mehrspieler, Spieler gegen Spieler, Volle Controller-Unterstützung, Geteilter Bildschirm, Remote Play Together, Geteilter Bildschirm PvP, Steam-Bestenlisten |
Genres | Gelegenheitsspiele, Indie, Rennspiele |
Datum der Veröffentlichung | 21 Mai, 2018 |
Plattformen | Windows, Mac, Linux |
Unterstützte Sprachen | English, Portuguese - Brazil, French, Italian, German, Spanish - Spain, Greek, Russian, Spanish - Latin America, Turkish, Dutch, Polish |
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23 Gesamtbewertungen
20 Positive Bewertungen
3 Negative Bewertungen
Meist positiv Bewertung
Slipstream hat insgesamt 23 Bewertungen erhalten, davon 20 positive und 3 negative Bewertungen, was zu einer Gesamtbewertung von „Meist positiv“ führt.
Bewertungsdiagramm
Das obige Diagramm zeigt den Trend der Spielermeinungen zu Slipstream im Laufe der Zeit und hebt dynamische Änderungen hervor, die durch neue Updates und Features beeinflusst wurden. Diese visuelle Darstellung hilft, die Akzeptanz des Spiels und seine Entwicklung nachzuvollziehen.
Neueste Steam-Bewertungen
Dieser Abschnitt zeigt die 10 neuesten Steam-Bewertungen für das Spiel und präsentiert eine Mischung aus Spielerfahrungen und Meinungen. Jede Bewertungsübersicht enthält die gesamte Spielzeit sowie die Anzahl der positiven und negativen Reaktionen, wodurch das Feedback der Community klar dargestellt wird.
Spielzeit:
692 Minuten
[b]8/10[/b]
[h1]16bit SEGA Racing Hommage mit Luft nach oben[/h1]
Slipstream kommt mit großem Nostalgiefaktor daher und ist auch gut gemacht, lässt aber für meinen Geschmack viele Stellschrauben noch unangetastet.
[h1]Technik[/h1]
Slipstream imitiert ganz klar die Racer um 1990 (Outrun & Co.). In pseudo 3D geht es entweder über mehrere Runden oder wie in der Arcade oft üblich durch mehrere wechselnde Landschaften inkl. Transition.
Das Fahrgefühl ist dabei im Grunde einwandfrei, es fühlt sich schnell an, aber nicht unmenschlich schnell.
Was die Details betrifft ordnet sich Slipstream meiner Meinung nach strikt im 16bit Heimbereich an, konkret dem Mega Drive (da es massig SEGA-, v.a. Sonic - Referenzen gibt).
Man rast natürlich butterweich über den Asphalt, auch dank nahtloser Übergänge bei der Größenveränderung von Objekten am Streckenrand; also gibt’s dort kein ruckeliges “Daumenkino“, wie man es von frühen Heimumsetzungen wie z.B. Super Hang On kannte.
Es gibt reichlich Retrofilter einzustellen. Pixel, CRT, NTSC und Kombinationen. Ich bevorzuge tatsächlich den einfachen Look komplett ohne Filter, der ist auch schon charmant, aber v.a. erkennt man alles gut ;-)
Die Musik kann ich ehrlich gesagt nicht einordnen, es sind zwar klar erkennbar bekannte Chiptune-Assets dabei, aber stilistisch ist es nichts, was ich damals auf meinem Mega Drive wahrgenommen hätte.
[h1]Gameplay[/h1]
Slipstream setzt (bevor ich auf das namensgebende Gameplay-Element zu sprechen komme) auf ausführliches Sliden durch langgezogene breite Kurven. SEGA Rally lässt grüßen.
Das Querstellen in der Kurve kann man manuell versuchen (Tutorial sagt: runter vom Gas, kurz Handbremse & einlenken, dann wieder Gas) oder automatisch einstellen. Das Ganze ist machbar/lernbar, aber ich hab's lieber bequem.
Es wird zwar auch mal mit Kuppen gearbeitet, aber es sind so gut wie keine Gemeinheiten dabei, die man nicht sogar live und ohne eine Strecke bereits auswendig gelernt zu haben meistern könnte.
Der Wagen steuert sich übrigens retromäßig (absichtlich) etwas zäh/träge/schwammig, aber man gewöhnt sich schnell dran.
Am linken unteren Bildschirmrand gibt es die Info, wer wie weit vor einem und hinter einem liegt und welche Kurve als nächstes kommt (dargestellt durch einen sich drehenden Pfeil).
Das Alleinstellungsmerkmal des Windschattens (“Slipstream“) funktioniert, wie man das so erwarten würde: man fährt eben im Windschatten eines Kontrahenten und gewinnt dadurch Tempo. Allerdings muss man den Slipstream ein paar Sekunden lang aufladen. Am rechten unteren Bildschrimrand baut sich das Wort Slipstream auf.
[h1]Umfang[/h1]
Die Frage muss man in Etappen beantworten. Um erstmal alle Strecken gesehen und alle Modi so ein bisschen ausprobiert zu haben, reichen zwei bis drei Stunden. Dann vertieft man sich ein wenig mehr ins Spiel und landet bei 5+ Stunden. Und wenn man am Ende alle Errungenschaften geholt hat, dann ist man zweistellig. Am Ende ist das also für den Preis ok, finde ich.
Es gibt die Spielmodi Grand Tour (arcadetypische Landschaftswechsel mit Wahl der Abzweigung), Grand Prix (Cups mit je 5 Strecken), Einzel- und Zeitfahren, Cannonball (ähnlich der Grand Tour, aber mit vorher wählbaren Strecken und "regelbarem" Straßenverkehr), Battle Royal (= Last Man Standing).
Über den Workshop kann man zumindest noch 2-3 anständige Strecken addieren sowie ein gutes Dutzend Automodelle.
[h1]Optionen[/h1]
Hier mal eine Auflistung, was man so alles einstellen kann.
[list]
[*]Die optischen Retrofilter wie oben erwähnt.
[*]Grundsätzlich kann aus drei Schwierigkeitsgraden gewählt werden: leicht, normal, schwer. Sie unterscheiden sich kaum dadurch, dass die KI härter agiert, sondern nach meiner Beobachtung dadurch, dass die Höchstgeschwindigkeit etwas angehoben wird.
[*]Für die Immersion kann man den “Screen Shake“ von leicht bis stark einstellen (Bildschirm vibriert bei Abflug von der Strecke) oder eine Bildschirmneigung einstellen. Bei letzterer neigt sich der sichtbare Bereich der Strecke in die Kurve, was für meinen Geschmack ein tolles, arcadiges Gefühl erzeugt.
[*]Natürlich können auch die üblichen Standards wie z.B. Lautstärke (Musik oder Sound) geregelt werden.
[*]Im Spielmodus Grand Prix können zwischen den Rennen theoretisch die Parameter Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Handling verbessert werden.
[/list]
[h1]Kritik[/h1]
Leider gibt’s aus meiner Sicht eine ganze Menge, die hätte besser sein müssen.
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[*]Die Retrofilter sind nicht gelungen. Der Pixelfilter sorgt für schlechte Erkennbarkeit, der NTSC-Filter hat übertriebene bunte Blöcke, aber das Schlimmste: der CRT-Filter, den ich eigentlich mag, ist nicht nur in der Stärke nicht regelbar, sondern kommt auch automatisch mit Pixelfilter (obwohl die Option das so nicht erwähnt), d.h. man erkennt wieder nichts.
[*]Abgesehen von der Bildschirmneigung fehlt mir das Arcadegefühl. Die Automaten hatten grafisch einen ganz besonderen Charme (man kann es Pixel Art nennen), 16bit Heimkonsole zieht für mich heute nicht mehr die Wurst vom Brot. Es gibt z.B. ständig nur gleiche Assets auf der Strecke und keine individuellen Bereiche mit z.B. spezieller Architektur oder Natur, Effekten etc..
[*]Die Automodelle sehen mir zu simpel aus, verschiedene Lacke gibt es auch nicht... ein wenig mehr hätte man da schon machen können. Man muss ja nicht 1 zu 1 an 16bit Limitationen kleben.
[*]Die Musik ist überhaupt nicht catchy. Ich hab sie irgendwann komplett runtergedreht und lieber meine 80er Playlist laufen lassen.
[*]Die Leistungsparameter der Wagen machen sich so gut wie nicht bemerkbar, das Kaufen von Teilen im Grand Prix - Modus ist dadurch komplett irrelevant und uninteressant.
[*]Insofern spielt es auch keine Rolle, welchen Wagen man fährt, sie fühlen sich alle gleich an. Max Speed variiert z.B. nur um wenige km/h, Handling ist nie schlecht oder besonders gut.
[*]Es gibt zwar keine störende Gegner KI und Gummiband ist kaum spürbar (zugegeben: geschickt programmiert), aber das Tempo der anderen passt sich immer an die eigene Autoleistung an.
[*]Slipstream ist insgesamt viel zu leicht, die Kurvendurchfahrten sind und bleiben anspruchslos, Errungenschaften sind nicht an einen Schwierigkeitsgrad gekoppelt,...
[*]Würde man jedesmal manuell sliden müssen, wäre es nach meinem Geschmack direkt wieder zu anspruchsvoll. Man hat also die Wahl, entweder unterfordert oder überfordert zu sein.
[*]Das Spiel ist viel zu gnädig bei Kollisionen mit dem Streckenrand. Man fliegt erst sehr spät überhaupt mal ab und verliert dadurch auch nicht viel Tempo/Zeit. Außerdem rutscht man NIE aus der Kurve raus, muss also nicht mit der Geschwindigkeit kalkulieren.
[*]Es gibt keine Minimap oder wenigstens einen Fortschrittsbalken.
[*]Man kann beim Countdown schon angasen, aber weder Powerstart noch Strafe finden statt. Also: warum?
[*]Den Last Man Standing - Modus (offline!) mit der modernen Begrifflichkeit “Battle Royale“ zu betiteln finde ich etwas hoch gegriffen.
[*]Die Darstellung des Grand Tour Verlaufs ist vollkommen unintuititv, nämlich von oben nach unten. Warum?
[*]Die Errungenschaften sind nicht schwer, aber um am Ende alle Rivalen auf bestimmten Strecken zu schlagen, muss man tricksen und Zeit investieren, denn das Aufeinandertreffen ist weitestgehend zufällig. Blöd.
[/list]
[h1]Fazit[/h1]
Slipstream ist ein “netter“ Retroracer, der aber mMn viel Potential liegenlässt und an einigen Stellen noch angepasst werden müsste.
In erster Linie an der Herausforderung und an der Stelle, dass er auch mal über 16bit hinausgeht, um wirklich zu beeindrucken und zu motivieren. So ein wenig Pixel Art, unerwartete Effekte, modernes Gameplay (z.B. ein Levelsystem)... schaden nie! Wenn ich strikt 16bit spielen möchte, dann suche ich mir eine Emulation alter Games oder ein Fan Game. Ein offizieller Entwickler auf Steam sollte etwas mehr bieten.
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