Spielzeit:
2390 Minuten
[h1]Das Spiel wirkt, als ob es schwierig sei. Ist es aber leider nicht.[/h1]
Es gibt gerade einmal 7 [b]Gegner[/b], davon sind 2 einfach nur stärkere Versionen. Also gibt es eig. nur 5 Gegner. Hat man die Mechaniken der Gegner verstanden, sind sie schnell besiegt. Viel schaden machen die Gegner auch nicht, aber ich hatte mal den Fall, dass ich von einem der Gegner zu Tode gestunlocked wurde... Doch noch schlimmer ist die KI der Gegner, wovon nur das nötigste vorhanden ist. Genau so gut die KI der Gegner ist, ist aber auch die KI der Gefährten, wodurch diese während einer "Expedition" zu nichts zu gebrauchen sind. Während der Expedition hat man mit der [b]Kälte[/b] zu kämpfen. Diese ist aber auch nicht weiter schlimm. Das Einzige, was sie verursacht ist, dass man irgendwann wieder zurück zum Unterschlupf muss, um sich am Feuer aufzuwärmen. Es gibt zwar die Möglichkeit sich während einer Expedition aufzuwärmen, aber i.d.R. ist bis dahin der Inventarplatz sowieso voll und man hätte ohnehin zurück gemusst. Zwischendurch kommt auch mal ein [b]Schneesturm[/b], aber die kündigen sich rechtzeitig an und im Notfall kann man sich eine "Notunterkunft" bauen.
Das Spiel besitzt auch einen [i]Survival Aspekt[/i], der aber auch das Spiel nicht viel schwieriger macht.
[i]Zum einen[/i] muss man Feuerholz und Nahrung immer auf Vorrat besitzen, welche man durchs Baumfällen und Rehjagen aufstocken kann. Da diese Ressourcen nicht nachwachsen, wird man dazu gezwungen weiter im Spiel voranzukommen. [b]Ressourcenknappheit[/b] hat man aber nur sehr selten mal.
[i]Zum anderen[/i] wird der Unterschlupf immer mal wieder angegriffen. Da die Monster aber dumm, wie Brot, sind, greifen sie bei der [b]Belagerung[/b] nur die Gebäude an. Auch wenn man sie angreift, laufen sie einfach weiter aufs nächstgelegene Gebäude zu...
Was ich fast noch vergessen habe zu erwähnen ist, dass man 4 Leben (am Anfang) hat. Wenn alle verbraucht sind, muss man von vorne Anfangen. In meinem ersten Durchgang habe ich solange gespielt, bis ich mich mit den Mechaniken vertraut habe. Im zweiten Durchgang habe ich das Spiel mit insgesamt 15 Restleben durchgespielt. Leben kann man in der Spielwelt finden oder auch selber herstellen. Falls man mal doch von vorne beginnen sollte, gibt es dauerhafte Perks (Mehr Leben, Mehr Ausdauer, geringerer Ressourcen Verbrauch, Résistance gegen Kälte) und Vorteile, wie bspw. das man mit einer großen Menge Holz startet. Die Perks schaltet man im Verlaufe des Spiels frei und wirken sofort. Für die Vorteile gibt es Vorteilspunkte. Die Vorteilspunkte sammelt man ebenfalls während des Spiels frei. Eingesetzt können diese Vorteilspunkte dann für verschiedene Vorteile am Beginn einer jeden Runde.
[h1]Das Kampfsystem ist recht simple/klassisch.[/h1]
Zur Auswahl stehen einem [b]Schwert oder Bogen[/b]. Mit dem Schwert kann man einen leichten oder schweren Angriff ausführen, blocken und parieren. Mit dem Bogen kann man, nun ja, Pfeile abfeuern. Es gibt noch besondere Pfeile, wie Sprengpfeile, aber die habe ich nie benutzt ("Ach die spar ich mir lieber auf!"). Der Bogen lässt sich eig. ziemlich gut benutzen, doch manchmal verzielt man komplett, was wirklich störend ist. Es kommt mir so vor, als ob das Problem durch eine falsch funktionierenden Zielhilfe verursacht wird. Außerdem kann man noch mit Sprungrollen ausweichen. Während des Ausweichens nimmt man kein Schaden. Das Angreifen mit dem Schwert und das Ausweichen verbrauchen Ausdauer und die Ausdauer spielt ein zentraler Punkt, da man nicht jeden Angriff blocken/parieren kann. Noch möchte ich das Kampfsystem als hart bzw. klobig (clunky) beschreiben. Man gewöhnt sich daran, aber es fühlt sich trotzdem nicht gut an.
[h1]Ich hatte in meinem walkthrough keine gravierenden Bugs.[/h1]
Mal ist ein Baum nach dem Fällen in die Luft geflogen. Der war dann weg. Naja Holz hat man eh genug. Mal passiert es auch, dass ich meine Gefährten nicht mehr ansprechen kann. Neustart, Problem beseitig. Abgestürzt ist mir das Spiel glaube ich nur einmal. Technisch läuft das Spiel auf höchsten Grafikeinstellungen zumindest auf meinem Rechner (GTX 780ti, I7 4770k & 16gb Ram) gut.
[h1]Die Story fällt knapp aus, hat aber einen großen Bezug zur Spielwelt und ist ganz interessant.[/h1]
Man wird leider nicht wirklich mit der Story begrüßt, sondern nach einem kleinem Tutorial wird man der Spielwelt entlassen. Dies ist aber auch Story bedingt, denn [spoiler] der Protagonist kann sich an seiner traumatischen Vergangenheit nicht erinnern[/spoiler], aber man fühlt sich trotzdem sehr nach dem Tutorial verloren. Man wird generell während des Spielens nicht "begleitet", sondern alleine gelassen.
Die Story wird während eines Traumes als Erinnerung des Protagonisten Ash erzählt. Diese Träume werden zufällig beim Schlaf getriggered und in ungeordneter Reihe präsentiert. Wer sich die freigeschalteten Sequenzen in chronologisch Reihenfolge ansehen möchte, kann dies im Hauptmenü unter "Galerie" tun. Die Story bleibt aber bis zum Ende ein Mysterium und wird nur dann aufgelöst. Das Ende ist sogar spannend und man fiebert wirklich für Ash mit.
Ash ist aber der Einzige zu dem man eine Beziehung aufbaut. Die Gefährten, die man während des Spiels findet, haben zwar auch ihre eigene kurze Story zu erzählen, diese stellen aber auch nur Seitenstränge der Geschichte dar und verraten nichts zur Hauptstory. Eine Beziehung zu den Gefährten baut man nicht auf. Eher baut man eine Beziehung zu den Hunden auf, die denn Schlitten ziehen, um im Schnee schneller voran zu kommen. Den Hunden ist aber sowieso alles Egal. Die frieren nicht mal im Schneesturm und selbst ein Schnee[b]wirbel[/b]sturm kann den nichts anhaben. Sind halt coole Hundies! :-)
Die Gefährten übernehmen sonst Aufgaben, wie das Unterschlupf ausbauen, Items herzustellen oder Ressourcen zu farmen. Das funktioniert ganz gut und da sind sie auch wirklich hilfreich.
Im [b]KOOP[/b] würde einer eurer Freunde einen Gefährten übernehmen. Heißt, dass ihr erst einen Gefährten finden müsst bevor ihr einen Freund in eure Welt einladen könnt. Wer gerne zusammen Spielen möchte, aber niemanden zum Mitspielen kennt, kann denn offiziellen Discord Channel zu diesem Spiel beitreten: https://discord.gg/2NfxjUF
[h1]Die Grafik ist wohl das Highlight.[/h1]
Die Spielwelt sieht super aus! Man kann den Monstern gut abkaufen, dass sie Böse sein sollen und vor zwei Gegnern hatte ich bei der ersten Begegnung tatsächlich auch ein wenig Angst. Ein paar mehr Spots währen aber noch schön gewesen, wo man die Aussicht genießen könnte.
[h1]Alles zusammen macht das Spiel doch Spaß![/h1]
Ich würde die Schwierigkeit insgesamt auf Mittel einschätzen, da die Elemente zwar alle eig. einfach sind, aber in Kombination eben doch nicht. Trotzdem liegt meiner Meinung nach der Fokus des Spiels eher aufs Erkunden der Spielwelt.
Es gibt viele Kleinigkeiten, die das Spielerlebnis leider mindern, aber es ist das tolle Gesamtergebnis, dass für Spielspaß sorgt und mich knapp 40 Stunden an dem Spiel gefesselt hat. Aus dem 40€ Titel/40 Spielstunden ergibt sich [i]1€ pro Stunde[/i] und bei dem Geld kann man schon mal zuschlagen, nicht?. ;-)
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