Spielzeit:
4083 Minuten
[h1]Vorwort[/h1]
Romancing Saga 2 ist optisch den Final Fantasy Spielen ähnlich, ist vom Anspruch her aber wesentlich höher angesiedelt. Wer nicht eine gewisse Frusttoleranz besitzt und auch generell eher leichte Kost vorzieht, sollte besser einen Bogen darum machen.
[h1]Gameplay[/h1]
[b][u]Kämpfe auf Leben und Tod und ein Königliches Erbe[/u][/b]
Um ohne groß um den heißen Brei herum zu reden: Deine Charaktere können sterben. Also so richtig.
Jeder Charakter, den man im Spiel in die Gruppe aufnehmen kann, hat eine gewisse Anzahl an [b]Lebenspunkten[/b]. Diese verringern sich um eins, wenn die Hitpoints des Charakters auf null fallen (was schneller passieren kann, als man glauben mag) und wenn er im bewusstlosen Zustand weiteren Schaden erleidet. Hat ein Charakter keine Lebenspunkte mehr, verschwindet er aus der Gruppe.
Das alles ist halb so wild, da man im Grunde endlosen Ersatz beschaffen kann und das Equipment des oder der verblichenen in der Imperialen Waffenkammer gehortet wird. Sollte der Imperator selbst mal den Löffel abgeben, kann das sogar gut sein, da er seine Fähigkeiten an ein Mitglied der Gruppe [b]vererbt[/b], welches dann selbst Imperator wird.
Nach und nach wird der Imperator auf diese Weise immer stärker.
Das gilt allerdings nur für seine [b]Meisterschaftsstufen[/b], die kurz gesagt mit bestimmen, wie effizient man Waffen und Magie nutzen kann. Attribute wie Stärke und Geschick werden nicht erhöht.
[b][u]Die Macht der Formationen- Auf die Aufstellung kommt es an[/u][/b]
Im Kampf steht die Gruppe nicht nur einfach herum, sondern nimmt eine [b]Kampfformation[/b] ein, die bestimmten Gruppenmitgliedern diverse Vorteile wie eine höhere Angriffskraft oder eine verringerte Chance, selbst angegriffen zu werden verschafft.
Formationen können im Spiel erlernt werden, wenn man als Imperator einer bestimmten Charakterklasse angehört und die Kaserne besucht.
[b][u]Die Macht des Lernens- Der Mathematikteil[/u][/b]
In Romancing Saga 2 gibt es keine Level-Ups, allerdings können Charaktere ihre Meisterschaftsstufen in verschiedenen Bereichen wie etwa dem Umgang mit bestimmten Waffen verbessern. Außerdem können die Hitpoints eines Charakters spontan steigen und Fähigkeiten erlernt werden.
Es gibt drei Arten von Fähigkeiten, die ein Charakter lernen kann. Magie, Waffenfähigkeiten und Konterfähigkeiten.
[b]Waffenfähigkeiten[/b] und Konterfähigkeiten werden im Kampf spontan gelernt, wenn man entweder den Gegner mit der Waffe attackiert oder selbst angegriffen wird. Hierbei sind Waffenfähigkeiten einfach neue Techniken, die nicht von jedem Charakter "geglimmert" werden können, was im Grunde bedeutet, dass der Charakter die Fähigkeit im Kampf lernt. Welcher Charakter welche Fähigkeiten glimmern kann wird im Spiel nicht erläutert.
[b]Konterfähigkeiten[/b] erlernt ein Charakter eben so spontan, wenn er von Gegnern attackiert wird. Hierbei wird einfach jeder Effekt des Angriffs vermieden, was bei besonders starken Angriffen den Sieg bringen kann, aber eben nur diese eine Technik betrifft.
[b]Magie[/b] ist recht unkompliziert. Mit höheren Meisterschaftsstufen in einer bestimmten Magieschule werden neue Zauber im Labor verfügbar, die gelernt werden können. Allerdings schließen bestimmte Magieschulen einander aus. Hat ein Charakter beispielsweise Feuermagie gelernt, kann er keine Wassermagie erlernen, es sei denn er verlernt die Feuermagie wieder.
[b][u]Grinding verboten?[/u][/b]
Anders als die meisten JRPGs belohnt Romancing Saga 2 Grinding nicht so wirklich.
Für die, die es nicht wissen: Grinding umfasst das Bekämpfen von Gegnern, ohne das ein Anlass abseits der Erfahrungspunke und des Loots besteht.
Je stärker die Gruppe wird, desto stärkere Monster tummeln sich in der Welt und manch eines ist in der Lage, leicht gepanzerte Gruppenmitglieder mit ein bis zwei Schlägen über die Wupper zu schicken und sogar Bosse können auf diese Weise stärker werden.
Das alles hat zwar Grenzen und mit Strategie und entsprechender Ausrüstung kann man recht gut gegensteuern, aber all zu zeitig sollte man nicht damit in Betracht ziehen, einen Genozid an der lokalen Fauna anzustreben.
Wer doch mal in einer Sackgasse landet, kann mittels New Game+
einen neuen Anlauf starten. Das Spiel beginnt zwar wieder am Anfang, aber man kann die Meisterschaftslevel bis zu einem gewissen Punkt übernehmen, was gerade zu Beginn ein riesen Vorteil ist.
[h1]Schwierigkeitsgrad[/h1]
Der Schwierigkeitsgrad von Romancing Saga 2 ist in einem höheren Bereich angesiedelt, als in den meisten Genrekollegen und hängt davon ab, wie lernfähig und experimentierfreudig der Spieler ist.
New Game+ und vor allem das freie Speichern sind hier aber ein Polster, um den Frust etwas zu mildern.
[h1]Soundtrack, Grafik, Steuerung[/h1]
Der Soundtrack ist hochwertig und gut umgesetzt, wie man es von Square ENIX kennt
Die Grafik ist in guter alter JRPG Manier gehalten, was Retrofreunde freuen dürfte.
Für die Steuerung eignen sich sowohl Maus und Tastatur als auch ein Controler.
[h1]Zusammenfassung[/h1]
[b]Pro:[/b]
[list]
[*] Offene Spielwelt
[*] Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, die was bewirken
[*] Fordernde Kämpfe
[*] Freies Speichern
[*] New Game+
[/list]
[b]Kontra:[/b]
[list]
[*] Features und Mechaniken werden nicht wirklich erklärt
[*] Keine Möglichkeit, im laufenden Spiel, ein älteres Spiel zu laden
[*] Lösungen für Quests teils cryptisch
[*] "Glimmer" besteht aus viel versteckter Mathematik
- Jeder Charakter hat einen "Glimmertyp"
- Nicht jeder Glimmertyp lernt jeden Skill
- Skills "glimmern" eher oder später, je nach dem, gegen welche Gegner man kämpft
[*] Manche Beschreibungen sind Unvollständig
[/list]
[b]Neutral:[/b]
[list]
[*] Gegner "leveln mit"
[/list]
[b]Fazit:[/b]
Romancing Saga 2 ist keine leichte Kost. Viele Dinge erscheinen willkürlich und vor allem das Glimmersystem in Kombination mit den mitlevelnden Gegnern kann einem Neuling im Spiel schon mal das Leben schwer machen. Fehlender Erklärungen im Spiel zu den Mechaniken sind ebenfalls ein Faktor, der Spielern die sich lieber an die Hand nehmen lassen, als Dinge einfach auszuprobieren nicht selten den Spaß nimmt.
Wirklich in eine Sackgasse kann man durch das Vererbungssystem und New Game+ zwar nicht geraten, aber das Verlustgefühl ist da.
Alles in Allem habe ich das Spiel genossen und kann eine Kaufempfehlung an die Mutigen da draußen aussprechen.
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[i]Wenn ihr weitere ansprechende Reviews lesen wollt,
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