Spielzeit:
534 Minuten
[b]Genre: Jump & Run
Umfang: 4 Welten, unterteilt in je 2 (lange) Levels [/b]
Sehnt ihr euch auch zurück in die Zeit der alten Tage? Dann ist das klassische 2D-Jump `n Run „Fox ´n Forests“ sicherlich etwas für euch. Im 16 Bit-Gewand gehalten, versuchen sich die Macher hier an einer Ode an die 90er Jahre – mit allem, was dazu gehört. Neben Hüpf- und Renn-Action gehören dazu die wunderschön gestaltete Grafik, aber auch eine teils hakelige Steuerung. Sogar die damals übliche schlechte Übersetzung wurde kopiert, wenn es z. B. heißt „Ihr seid eine Entschuldigung“, was an anderer Stelle (die 4. Wand durchbrechend) selbstironisch mit „Sei doch froh, früher gab es nur japanische und englische Texte“ kommentiert wird.
Aber zum eigentlichen Spiel:
Als (gieriger) Fuchs Rick, bewaffnet mit einer Melee-Armbrust müssen wir mit mehr oder weniger tatkräftiger Unterstützung des Rebhuhns Patty dem Jahreszeitenbaum die ihm entwendete Rindenstücke zurückbringen, um ein drohendes Jahreszeitenchaos zu verhindern. Kurz und knapp. Entsprechend teilt sich das Spiel in 4 Levels (zu je 2 Unterlevels + Bosskampf) auf, die sich optisch und spielerisch an den 4 Jahreszeiten orientieren. Mit Hilfe der Jahresbaumrinde versucht ein unangenehmer Zeitgenosse aka Bösewicht eine 5. Jahreszeit herzustellen (also quasi Karneval). Und deshalb müssen wir die 4 Levels mit zahlreichen (teils auch respawnenden) Gegnern überwinden. Der Endgegner trägt dann idealerweise die gesuchte Rinde gerade mit sich rum. Zwischendurch kann man seine Waffen und Fähigkeiten durch eingesammeltes Geld und andere Items aufleveln. Soweit, so normal.
Die eigentliche innovative Idee, die das Spiel dann noch einmal besonders hervorhebt, stellt Ricks magische Armbrust dar. Per Tastendruck lässt sich die Jahreszeit nämlich außerplanmäßig wechseln. Das hat dann auch erheblichen Einfluss auf das Gameplay. Schaltet man beispielsweise vom Frühling in den Winter um, kann man den jetzt zugefrorenen See überwinden. Im Herbst lassen sich die nun fallenden Blätter als Plattformen zur Überwindung von bodenlosen Schluchten nutzen.
[h1]Grafik: 8,0/10[/h1]
Wunderschön gestaltet. Auch wenn, wie der Titel andeutet, sich das Geschehen in Wäldern abspielt, mangelt es nicht an Abwechslung. Im Sommer kommt es z. B. zu Waldbränden und im Winter ist alles gefroren, so dass man bspw. nicht auf die beliebten, generischen Feuer- bzw. Eislevel verzichten muss.
[h1]Sound: 7,0/10[/h1]
Durchgehend gute musikalische Untermalung, teils sogar eingängige Stücke in einzelnen Levels.
[h1]Gameplay: 6,0/10[/h1]
Großer Pluspunkt ist natürlich der Jahreszeitenwechsel und damit verbundene Möglichkeiten des Levelaufbaus. Wie in den historischen Vorbildern, gibt es auch hier eine der Abwechslung dienlichen Shoot ´em up-Einlage.
Ja, aber es gibt doch einiges zu bemängeln.
Die Steuerung ist, wie erwähnt, etwas hakelig (gut, auch das passt in die Zeit, die hier als Leitfaden dient). Man kann in der Luft nicht schießen und nach manchen Aktionen (z. B. Jahreszeitenwechsel) bleibt man einen Sekundenbruchteil eingefroren. Insgesamt bewegt sich die Spielfigur auch etwas langsam.
Es wird auch viel Gebrauch von Backtracking gemacht: Um einen Level endgültig abschließen und den nächsten starten zu können, muss man eine bestimmte Anzahl an Samen in den Levels finden. Manche werden erst im späteren Verlauf, mit neuen Fähigkeiten, auffindbar. Es werden dabei aber nicht neue Areale im Level zugänglich, sondern es handelt sich tatsächlich nur um ein Versteck. Um die Bonuslevel überhaupt betreten zu können, muss man alle Objekte einsammeln. Die sind teils sehr gut versteckt, was dann auch von der persönlichen Motivationsfähigkeit abhängt, wie oft man einen Level denn noch durchkämmen will.
[h1]Story/Atmosphäre/Charaktere: -/-[/h1]
Entfällt.
[h1]Durchspielzeit: 8,8 h[/h1]
Schwierigkeitsgrad: normal, keine 100 % Komplettierung, ohne Bonuslevel
[h1]Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer[/h1]
Auch auf „normal“ gibt es schon herausfordernde Passagen. Auf „schwer“ wird es dann schon heftig.
[h1]Spielspaß: 8,0/10[/h1]
Abwechslungsreich, kurzweilig und auch eine lösbare Herausforderung.
[h1]Gesamt: 7,5/10[/h1]
Solides Jump `n Run, das sicherlich mehr Potenzial hätte. Die Mängel wiegen aber auch nicht all zu schwer. Empfehlenswert.
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