Spielzeit:
1039 Minuten
Spacemarines: der Bodenbelag des 40K Universums
Tolles Universum - peinliches Gamedesign
Das Spiel fängt das 40K Universum super ein, es ist wirklich gut inszeniert und es fühlt sich einfach klasse an als imposanter Spacemarine durch die an Kathedralen erinnernden Bauwerke der angegriffenen Welt zu stapfen. Orkhorde um Orkhorde zu zer....um Orkhorde...um Orkhorde um Orkhorde ... um Orkhorde...
Nein, 2/3 fühlt es sich an wie ein 3rd Person Diablo, nur ohne Loot, und im letzten Drittel ist es einfach nur beleidigend. Ich habe das Spiel auf NORMAL gespielt. Und zu sehen, wie die Lore technisch legendären Spacemarine Rüstungen(mit höchstem Upgrade) teilweise in Millisekunde, einem Orkschlag oder einem Standardgewehr förmlich zerrissen werden - Holz hat offenbar mehr Widerstandskraft. Und Treffer und Schaden sind nach zunehmend Skepsis bedingter Tests exponenziell invertiert...zu Beginn trifft alles - nach spätestens 2 Sekunden ist die Rüstung weg, nach weiteren 2 Sekunden 80% der Lebensenergie, und ab da beschlägt offenbar die Brille der Gegner...
Das traurigste ist aber wie halbherzig die Programmierer beim Design gearbeitet haben.
1. Wenn man eine hohe Gewichtung auf Nahkampf legt - und
2. man diesen Kurs sogar damit selbstbewusst füttert, dass es eine äußerst spaßige und Lore technisch mächtige Nahkampfwaffe gibt, mit der man aber außer Pistole und Anfangsbolter nichts mehr benutzen kann und
3. den Fernkampfschaden absurd ist (ja auch von imperialen Gardisten)
WARUM kommt man dann auf die geniale Idee die Gegner ab der Hälfte des Spiels für den Nahkampf unerreichbar zu machen??
Wenn man
1.auf aktive Heilung durch Nahkampf auf Gegner im Kampfgetümmel setzt,
2.sein Spiel auf GegnerHORDEN auslegt,
3.den Heilungs-Execute in ausladenden Wirbeln und Posen umständlich inszeniert, und
4. lediglich NUR HP geheilt werden können, und die Lebensenergie nur 20% der gesamten Trefferskala ausmacht
- WARUM ist man dann während den Executes für jeden Gegner verwundbar?!?!?!
Man kann erst heilen, wenn die Kacke dampft, heilt sich schon vorausschauend bei dem kleinsten Kratzer und stirbt trotzdem, weil die Gegner locker 3-4 Sekunden Zeit haben zu schießen oder auf ein unbewegtes Ziel zu zu laufen und daran rumzupieksen.
Ein Raum mit zweiter Ebene - oben militärisch optimal verteilt 5 Gegner mit viel HP, Autoaim 100% und Lascannons. Ein Schuss für die Rüstung, einer fürs Leben. Du hast einen Hammer und eine Pistole. Jeder Gegner braucht ca 80 Treffer....viel Spaß!
Man stirbt durchschnittlich von 3 Plasma Explosionen der Gegner. Die Salve umfasst 7 Schuss, man selber braucht je nach Laune (bei selbem Gegnertyp) bis zu 16. 2 Nahkampfangriffe töten den Spieler, 18(!!!) waren mit der dicksten Nahkampfwaffe das Maximum, was ein Gegner ausgehalten hat bevor ich den Löffel abgegeben habe....und es war nicht der Einzige, der gleichzeitig da war.
Nur damit wir es nicht vergessen: wir spielen keinen Feuerkrieger, keinen Gardisten, sondern einen Ultramarine!!
Ich habe noch nie ein Spiel so mögen wollen, und habe so oft wegen "du bist zum 10. Mal im selben Raum gestorben, obwohl du weißt was dich erwartet" beendet, weil es sich einfach nicht belohnend sondern einfach unfair und erniedrigend angefühlt hat.
Auch wenn der Monk in mir schreit, so deinstalliere ich das Spiel vor dem Endkampf und habe einen schönen Abend.
Nein, da spiele ich lieber DarkSouls
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