Spielzeit:
644 Minuten
[b]9/10[/b]
[h1]Erneut hohe serientypische Qualität[/h1]
Die NYM-Serie macht einfach Spaß. Lantern of Souls kommt etwas später in Fahrt, ist aber wieder äußerst solide unterwegs und fügt sich qualitativ voll in die Reihe ein.
[h1]Story[/h1]
In dieser Ausgabe beginnt es damit, dass nach der Beerdigung eines Ehemannes dessen Witwe verschwindet. Eine Weile lang weiß man gar nicht, was hier passiert sein soll, weil auch gar nicht mit irgendwelchen Indizien oder verdächtigen Vorkomnissen hantiert wird. Dann aber tun sich mehr und mehr Dinge auf, die ich hier gar nicht spoilern möchte. Ich fand’s nice, und wem das irgendwann zu mysteriös wird, der lebt Wimmebildspiele einfach nicht richtig ;-P
Es ist jedenfalls wieder ein menschlicher Bösewicht und ein übernatürliches Wesen dabei, und vielleicht sind die Dinge nicht so, wie sie scheinen.
Kann die Witwe zurückgeholt und gerettet werden?
[h1]Gameplay[/h1]
Es erwartet einen das Übliche, und das ist positiv gemeint. Ein Mix aus Story & Inventar, Minispielen und kleinen Adventureszenen (statt waschechter Wimmelbildszenen). Letzteres hat die Serie ja leider so an sich.
Im Großen und Ganzen geht alles sehr gut von der Hand. Es gibt tatsächlich kein schweres Minispiel (abgesehen vom Bonusspiel s.u.), aber leider drei oder vier, die bewusst mit Trial & Error gelöst werden sollen. Dauern zwar auch keine 5min, aber sowas ist einfach kein Rätsel, sondern Rumprobiererei.
Wieder bewegt man sich von Anfang bis Ende über einen größer werdenden Bereich. Es kommen neue Schauplätze dazu, die aber niemals per Kapitel abgetrennt werden. Man kann also jederzeit zu jeder Szene zurück.
Es dauert ein wenig, bis dann endlich auch wieder diesmal zumindest zwei der charakteristischen U-Bahn-Tunnel genutzt werden.
An Sammelgegenständen gibt’s diesmal 4 verschiedene mit je 9 Stück (macht 36), sowie 35 Morphobjekte und 16 Kärtchen mit Beschreibungen der größten Sehenswürdigkeiten New Yorks. Man hat also gut zu tun, aber es bleibt fair und auf der Karte gibt’s die Hinweise, wo noch etwas gesammelt werden kann.
Man sollte auch diesmal möglichst vollständig sammeln. Für die 9 “Notenschlüssel“ winken später Mosaikpuzzles, für die 16 Kärtchen gibt es dann 20 Laternen-Lichträtsel (nach dem Muster der Seilentwirrungsrätsel).
Durch die Schauplätze und die Sehenswürdigkeiten-Karten kommt wieder ausreichend NY-Stimmung auf.
Und dann folgt noch ein Bonusabenteuer. Das ist wie üblich von der Hauptstory abgekoppelt und inhaltlich nicht bahnbrechend, fügt sich aber an die Geschichte an und bringt nochmal ein paar Momente Rätselspaß. Bekannte Szenen werden im Bonuskapitel erweitert.
Die 20 Errungenschaften sind nicht unbedingt alle leicht zu bekommen, und eine oder zwei sind falsch übersetzt (statt “nicht den Lösen Button drücken“ muss man Minispiele tatsächlich fehlerfrei schaffen - was blind nicht immer einfach/selbsterklärend ist, wenn man z.B. Wege noch nicht kennt).
Im Menü kann man dann neben den oben erwähnten Bonus Games noch das Übliche rekapitulieren (Cutscenes, Wimmelbilder, Minispiele, Musik, Artworks, Wallpaper).
[h1]Technik[/h1]
Lantern of Souls ist aus dem gleichen Jahr wie sein Vorgänger, ich finde aber, jetzt kann man sich mit der Qualität der Cutscenes anfreunden. Wenn auch genretypisch nicht hochauflösend, aber sie fallen optisch nicht mehr so sehr negativ auf. Inhaltlich gefallen sie mir sowieso.
Die (starren) Spielszenen sind wie üblich sehr schön, und auch die Musik passt.
[h1]Kritik[/h1]
Wie schon bei vorigen Teilen ist das hier Jammern auf hohem Niveau.
[list]
[*]nach wie vor gibt‘s keine klassischen Wimmelszenen (stattdessen mini-Adventure-Szenen)
[*]die Story kommt erst etwas später in Fahrt und ein Aspekt wird überhaupt nicht mehr geklärt ([spoiler]wo ist die Witwe verblieben und konnte sie gerettet werden?[/spoiler])
[*]ein paar trial & error Minispiele sind dabei; nicht schwer, aber eben ohne wirklichen Rätselcharakter
[*]das Laternen-Bonusgame (im Hauptmenü) hingegen ist heftig! Ich bekomme da nach wie vor kein klares Bild einer Taktik und die 20 Rätsel haben mich eine geschlagene Stunde beschäftigt. Das Bonusgame aus Teil 2 erreichen sie für meinen Geschmack nicht.
[/list]
Positiv anmerken könnte man, dass kein nerviges Rätsel dabei ist und der Flow immer stimmt. Außerdem gibt’s ja auch die üblichen ausführlichen Schwierigkeitsanpassungen, Tipps, sowie die Karte mit Hinweisen. Erstmalig ist mir aufgefallen, dass sogar ein komplettes Walkthrough zum Nachlesen reinprogrammiert wurde (für die letzten Noobs ^^).
[h1]Fazit[/h1]
Lantern of Souls fügt sich im Stil der Serie einwandfrei ein, gefällt mir insgesamt sehr und fällt für meinen Geschmack lediglich um ein halbes Pünktchen von Teil 2 wieder ab (der war einfach toll). Wieder eine klare Empfehlung!
👍 : 1 |
😃 : 0