Spielzeit:
1122 Minuten
[b]Spielwertung:[/b] 4/10
[b]Spieldauer:[/b] ca. 17 Stunden für 100 % Errungenschaften
[b]Zusammenfassung:[/b]
+ Sammelkarten
+ schöne Grafik
+ verschiedene Power-Ups
+ Tutorial jederzeit wiederholbar
+ Level jederzeit wiederholbar zur Verbesserung der Wertung
+ erreichte Errungenschaften schalten Ingame Energiekristalle f. Power-Ups frei
+ Pendant als zusätzliche Hilfe –> entfernt [u]einen[/u] Spielstein vom Spielbrett und wird im Pendant verwahrt ([b]Achtung:[/b] Das Pendant kann erst durch Verwendung eines Power-Ups geleert werden oder durch Kombination mit dem richtigen Spielstein.)
+/- bisher keine deutsche Übersetzung
+/- Bosskämpfe nach Art 3-Gewinnt
- Grinden für Power-Ups
- Rechtschreibfehler bzw. Tippfehler
- gelegentlich Grafikfehler (z. Bsp: Charaktere werden nicht dargestellt)
- gelegentlich Bugs, die z. Bsp.: das Lösen eines Levels unmöglich machen
- Schwierigkeitsgrad sehr unausgewogen (Bosskämpfe sind relativ einfach, Level davor teilweise sehr anspruchsvoll)
[b]Kommentar:[/b]
Wenn ich einen Preis vergeben könnte, für das Spiel, bei dem ich mir bisher am meisten die Haare gerauft habe, dann würde dieser Preis an Mahjong Huntress gehen. Die Idee hinter dem Spiel ist gut, die Umsetzung miserabel.
Miserabel ist sicherlich kein Wort, mit dem ein Spieleentwickler sein Spiel beschrieben haben möchte. Aber es war das Wort, welches für mich am Besten passte. Der Grund dafür ist folgender:
[list]
[*] 1. Versuch: Keine Züge mehr möglich! Benutze ein Power-Up.
[*] 2. Versuch: Keine Züge mehr möglich! Benutze ein Power-Up.
[*] 3. Versuch: Keine Züge mehr möglich! Benutze ein Power-Up.
[*] ...
[*] 10. Versuch: Keine Züge mehr möglich! Benutze ein Power-Up.
[*] ...
[*] 51. Versuch: Keine Züge mehr möglich! Benutze ein Power-Up.
[/list]
Ja, ich habe es bewusst übertrieben dargestellt. Aber was ich damit eigentlich ausdrücken wollte, wird dadurch sehr deutlich: Ich wurde viel zu häufig mit der Nachricht konfrontiert, dass keine Züge mehr vorhanden sind. Und das oftmals schon nach wenigen Zügen.
Es war das erste Mal für mich, dass ich so intensiv Mahjong gespielt habe. Der Gedanke, dass es möglicherweise an meiner Spielweise liegt, ist daher auch schon mir gekommen. Dennoch bin ich der Meinung, dass das Großteil der Probleme vom Spiel selber stammt.
Ziel des Spieles ist es, durch Entfernen von zusammengehörigen Spielsteinpaaren, das Spielbrett zu leeren. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen verschiedene Power-Ups zur Verfügung. (Eine Ausnahme bilden Bosslevel, diese sind nach Art 3-Gewinnt aufgebaut.)
Die verschiedenen Power-Ups können eingesetzt werden, wenn der dazugehörige Energiebalken die entsprechende Menge Energie enthält. Der Energiebalken kann durch zwei verschiedene Wege aufgeladen werden: durch das Spielen des Levels oder durch Verwendung eines Energiekristalles, welcher den Balken einmal komplett auflädt. (Zu Variante 1 sei gesagt: Jedes entfernte Spielsteinpaar lädt den Balken minimal auf. Je schneller die Spielsteine entfernt werden, umso höher fällt der Bonus für Kombinationen aus. Je höher die Kombination umso schneller / besser lädt sich der Balken.)
Eigentlich klingt das oben Genannte doch gar nicht so schlecht, oder? Tut es tatsächlich nicht. Aber tatsächlich entstehen genau hier die Probleme.
Ich weiß nicht, ob es Absicht oder Zufall ist, jedoch sind viele Level so ungünstig designt worden, dass auf Power-Ups [u]nicht[/u] verzichtet werden kann. Um die Sache zu verschlimmern, können bei vielen Leveln nur so wenig Steine entfernt werden, dass sich der Energiebalken nicht weit genug auflädt, um überhaupt nützlich zu sein. Um solche Level zu gewinnen, [u]müssen[/u] Energiekristalle verwendet werden.
Einige Energiekristalle erhält man zu Beginn des Spiels, danach müssen sie mühsam erspielt werden.
Es dauert lange sich so einen Kristall zu erarbeiten und kann bedeuten, dass bereits gelöste Level immer wieder gespielt werden müssen.
Grinden in einem Strategie- und Gelegenheitsspiel halte [u]ich[/u] für keine gute Idee.
Positiv muss ich erwähnen, dass es einen weiteren Weg gibt, Energiekristalle zu erhalten. Für jede erhaltene Errungenschaft können Ingame Energiekristalle abgeholt werden (siehe dazu Grandpa's Relics). Diese Idee finde ich sehr schön und hat es mir sogar ermöglicht die Kampagne durchzuspielen, ohne zu verzweifeln.
Die von mir oben genannten Designfehler ziehen sich leider durch das gesamte Spiel. Nicht in jedem Level gibt es Schwierigkeiten, einige lassen sich sogar sehr gut lösen. Leider gibt es um so mehr Level, wo es nicht funktioniert und ich daher nicht darüber hinwegsehen kann und will.
Eigentlich wäre Mahjong Huntress kein schlechtes Spiel. Die Grafik ist sehr schön anzusehen. Auch empfinde ich die Darstellung der Spielsteine als sehr angenehm. Die Zeichen auf den Spielsteinen sind sich nicht zu ähnlich und daher her gut erkennbar. Auch haben sie eine schöne Größe und notfalls kann über die mittlere Maustaste gezoomt werden.
Musikalisch macht das Spiel nicht viel verkehrt. Aber nach einiger Zeit fällt deutlich auf, dass immer nur dieselben Musikstücke verwendet werden.
Die Geschichte der Kampagne ist an mir vorbei geplätschert. Sie ist okay aber auch nicht so interessant, dass ich sagen könnte, ich habe das Spiel wegen seiner Geschichte zu Ende gespielt.
[b][i]Fazit:[/i][/b] Mahjong Huntress könnte eigentlich ein schönes Spiel für zwischendurch sein. Das der Spieler in vielen Leveln gezwungen wird ein Power-Up zu verwenden, um die Level abzuschließen, ist jedoch ein K.-o.-Kriterium. Für mein Verständnis sollten Power-Ups/Bonis eine Unterstützung bleiben und keine Voraussetzung sein. Alles andere sorgt – zumindest bei mir – nur für Frust.
Für den Vollpreis gibt es daher keine Empfehlung. Im Angebot, für Spieler, die starke Nerven mitbringen und sich ausprobieren wollen, kann ich es gerade noch empfehlen.
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