Spielzeit:
512 Minuten
"Bleeding Border" ist ein First-Person Horrorspiel.
So wirklich klar wird die Hintergrundgeschichte durch die comicartig gezeichnete Slide-Show nicht. Was wir erfahren ist, daß wir die letzte Überlebende eines Einsatzteams sind, daß in einem Hochhaus alienartige Monstren bekämpfen sollte. Dummerweise hat uns eines der Alien unsere Pistole nebst unserer gesamten rechten Hand abgebissen. Erstaunlicherweise haben wir aber im Zuge des Handverlustes herausgefunden, daß die Monstren unser Blut gar nicht mögen und dadurch zur Strecke gebracht werden können. Also beginnt ein Überlebenskampf, denn der Rückweg ist versperrt und unser einziger Ausweg besteht im Erreichen einer Seilbahn, die im obersten Stock des Gebäudes zu finden ist.
Die Spielmechanik ist durchaus etwas Innovatives. Wir können unseren Handstumpf mit Hilfe von aufsammelbaren Medikits verbinden, so daß wir nicht mehr bluten und uns regenerieren. Wollen wir ein Monster bekämpfen, müssen wir aber wieder bluten. Also rammen wir uns einen Schraubenzieher in den rechten Armstumpf und spritzen den Gegner mit unsere roten Körperflüssigkeit voll. Dummerweise bluten wir aber dann ja wieder und werden langsam sterben, wenn wir nicht ein neues Medikit finden und uns damit verbinden können.
Ein nicht gerade geschmackvolles, aber interessantes Konzept, da wir versuchen müssen, solange wir bluten, möglichst viele Gegner zu vernichten, denn es gibt nunmal mehr Gegner als Medikits. Dummerweise ist diese zumindest interessante Idee ziemlcih grottig umgesetzt worden.
Gegnertypen gibt es sage und schreibe einen einzigen. Der ist alles andere als helle und bleibt auch gerne mal an einem Schreibtisch hängen. Der Aufbau der Stockwerke ist grundsätzlich immer gleich. Lediglich sind immer wieder wieder andere Räume versperrt. Auf höheren Stockwerken macht sich dann noch ein massiver Wasserrohrbruch bemerkbar, der Gebäude und Einrichtung zerstört. Aber der Grundriss bleibt auch trotz dieser Variationen immer gleich. Und die Stockwerke sind alles andere als groß.
Und auch das, was wir tun müssen ist immer gleich. Gegner anbluten, verbinden, Schlüssel finden und über eine Tür ins nächste Stockwerk. Nicht gerade ein spannendes Gamedesign.
Auch die Bewegung selber ist alles andere als angenehm. Das normale Gehen ist viel eher ein Schleichen. Für kurze Zeit können wir auch rennen, was aber im Vergleich zum normalen, viel zu langsamen Tempo, viel zu schnell ist. Das führt zu einem unbefriedigendem, immer wieder ruckartigem Spielgefühl.
Man kann das Spiel übrigens auch auf deutsch umschalten, wovon man aber tunlichst Abstand nehmen sollte, es sei denn, man will seine Lachmuskeln trainieren. Die Qualität der Übersetzung im Spiel bewegt sich auf dem Niveau des deutschen Werbetextes. Ich zitiere beispielhaft: "In diesem Spiel der Spieler zu verstecken braucht, laufen und zu vermeiden, und nur als letzte Ressource Gebrauch Blut". Und natürlich: "Unnötig zu sagen, es ist ein Abenteuer mit viel Action und Blut mit Blut gefüllt."
Die Verwendung der Worte "Hochhaus" und "Stockwerke" mag ein umfangreiches Spiel suggerieren. Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt sage und schreibe nur 12 Stockwerke. Für das ganze Spiel sollte man nicht länger als eine halbe Stunde brauchen. Ist man durch, hat man das Gefühl, gerade eine Demo gespielt zu haben.
Die Grafik ist auf simplem Indie-Horror Niveau mit einer immerhin akzeptablen Ausleuchtung. Die Sounds sind sehr rudimentär.
[h1]Wertung:[/h1]
5/10 Atmosphäre
4/10 Story
5/10 Grafik
4/10 Sound
5/10 Spielmechanik
3/10 Balancing
4/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Billiges Rumgeblute.
[h1][b]4/10 Gesamtwertung
👍 : 14 |
😃 : 1