Spielzeit:
378 Minuten
"Guardians of Victoria" ist ein 2D-Sidescroller Plattformer im Steam-Punk-Stil.
Die Story verbirgt sich in Comic-Seiten, die im Laufe des Spieles erst freizuschalten sind. In Kürze: Victoria, eine Stadt mit schwebenden Gebäuden, ist in Gefahr. Das Böse in Gestalt des Ripper bedroht die ach so friedvolle Welt. Ein paar Helden, eine Piratin, ein Hybrid und eine Mischung aus Alice im Wunderland und Marry Poppins, machen sich auf, dem Bösen zu widerstehen.
Und so wählen wir einen der Charaktere, einen Level und einen Schwierigkeitsgrad und jumpen und hüpfen von links nach rechts, von Haus zu Haus, von Kiste zu Kiste, von Vorsprung zu Vorsprung. Viel Zeit lassen sollten wir uns nicht, denn die Gebäude drohen einzustürzen und von links kommt der Ripper.
Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten. Das kleine Mädchen etwa kann mit ihrem Schirm einige Zeit schweben. Zudem lassen sich die Werte der Protagonisten aufleveln.
Die Level sind erstaunlich lang. Das hat seine Problematik, wenn man nur ein Leben, keine Checkpoints und manchmal blinde Sprünge hat.
Technisch ist das Game hochproblematisch. Trotz angeblichen 60fps ruckelt es fast ständig, hat auch kurze freezes, was bei der an sich schon verdammt unpräzisen Steuerung und der Tatsache, daß man gern mal irgendwo hängenbleibt dazu führt, daß man nach wenigen Minuten genervt abbricht. Daß die Figuren gerne mal in Animationen steckenbleiben fällt dabei kaum mehr ins Gewicht.
Besonders schön: verläßt man das Game denkt Steam es würde dennoch weiter ausgeführt. Lösen läßt sich das nur durch den Task-Manager oder den kompletten Neustart des Systems.
Schon das Menü ist eine Frechheit, überladen und ungeordnet. Einige Funktionen sind per Gamepad einzugeben, andere benötigen die Maus.
Grauenhaft auch die geloopten Klavier-Musiken, die direkt aus der Restmüll-Musik Tonne der Niveaubefreiung stammen. Selbst die "Väter der Klamotte" wären nach kürzester Zeit genervt.
Am Übelsten ist allerdings das Level-Design an sich, das leicht als Studienobjekt für ein Seminar, wie man es nicht machen sollte dienen kann.
Grafisch ist das Ganze zwar comichaft einfach gehalten, aber auch hier fehlt grundlegendes Talent.
"Guardians of Victoria" will irgendwie besonders sein, artifiziell, cooler Comic mit Steampunk-Superhelden und fährt mit Karacho gegen die Wand, weil es keinen der Aspekte auch nur annähernd beherrscht. Das Game ist eine einzige Designkatastrophe, technisch grottig und ohne Gefühl für Stil und Qualität, hat es mit Steampunk ebenso wenig zu tun wie mit dem viktorianischen Zeitalter und gehört in die Schublade der kläglich gescheiterten Spielversuche.
[h1]Wertung:[/h1]
2/10 Atmosphäre
3/10 Story
2/10 Grafik
1/10 Sound
1/10 Spielmechanik
1/10 Balancing
1/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Victoria, Deine Beschützer haben Dich verlassen.
[h1][b]1/10 Gesamtwertung
👍 : 11 |
😃 : 1